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Gibt es strahlungsarme Handys?

Hans-U. Jakob, 13.3.07

Die Angaben der sogenannten SAR-Werte in W/kg sind sowieso nur ein Ablenkungsmanöver.

Wer weiss denn schon, was 0.6W/kg oder 2W/kg bedeuten.  Man würde die Strahlung am Kopf besser in V/m (Volt pro Meter) deklarieren, so wie die Immissionswerte einer Basisstation.  Da würden alle erschrecken!

Bei 900MHz sind 0.6W/kg = ca 110V/m

Bei 1800MHz sind 0.6W/kg = ca 160V/m

Bei 900Mhz sind 2W/kg = ca 200V/m

Bei 1800MHz sind 2W/kg = ca 300V/m

gemäss Formel aus der BISchV (D)

Die Automatik macht den Wärmetechnikern einen dicken Strich durch die Rechnung.

Die Strahlungsleistung eines Handys wird nämlich von der Basisstation gesteuert, bei welcher sich das Handy eingebucht hat.

Je nachdem wie viele Mauern und Betondecken zwischen dem Handy und dieser Basisstation liegen und je nachdem  wie weit weg sich das Handy horizontal wie vertikal aus der Senderichtung der Basisstation hinausbewegt und schliesslich, wie weit das Handy von der Basisstation horizontal entfernt ist, beträgt die Strahlung noch, wenn diese an der Basisstation ankommt.  Je nach dieser Signalstärke befiehlt die Basisstation dem Handy jetzt, auf- oder  zuzudrehen.   SAR-Wert hin oder her.

Es gibt demnach keine strahlungsarmen Handys.

Es gibt nur solche, bei welchen die Verbindung früher abreisst, wenn eine ungünstige Strecke

besteht. Und das will sich kein Hersteller nachsagen lassen.

Wenn man so irgendwie und irgendwo mehrere Handy misst, kann es vorkommen, dass ein sogenannt „strahlungsarmes“ weit stärker strahlt als ein „gewöhnliches“, weil es sich auf einer ungünstigeren Strecke befindet.   Da erlebt man die tollsten Ueberraschungen.

Das wird auch der Grund sein, weshalb die Hersteller die SAR-Werte nicht deklarieren wollen.   Das würde zu einer Unmenge an Reklamationen führen.

Das Umgekehrte gilt natürlich auch.

Auch die Strahlungsstärke der Mobilfunkantenne wird automatisch geregelt.

Aber die Distanz ist erst der 3. Parameter welcher die Strahlungsstärke der Mobilfunkantenne auf der Basisstation bestimmt.

Viel dominanter sind die Gebäudedämpfungen, das heisst, durch wie viele Mauern und Betondecken hindurch die Antenne strahlen muss, um zum Handy zu gelangen.

Der 2. Parameter besteht aus der Abweichung der Senderichtung der Mobilfunkantenne zum Handy.  Dies sowohl horizontal wie vertikal.

Erst an 3. Stelle spielt die Entfernung eine gewisse, jedoch untergeordnete Rolle.

Das Argument, Mobilfunkantennen müssten möglichst nahe beim Handytelefonierer sein, ist demnach nicht stichhaltig.

Immer wieder diese Qudratesel

die uns etwas von einer Abnahme der Strahlung im Quadrat zur Distanz vormachen wollen.

Am besten dient hier ein Beispiel:

Wenn wir in einer Entfernung von 30m zu einer Mobilfunkantenne 10V/m messen sind das

in 60m noch 5V/m

in 120m noch 2.5V7m

in 240m noch 1.25V/m

in 480m noch 0.62V/m

in 840m noch 0.31V/m usw. usw.

Dieses Verhältnis, Abnahme um die Hälfte erfordert eine Verdoppelung der Distanz, gilt für jeden irgendwo gemessenen Wert.   Auf Null sinkt die Strahlung nie mehr.

So, jetzt sage mir noch eine/r was daran quadratisch sein soll.

Etwas für starke Nerven gibt es hier

Von Hans-U. Jakob

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