News

Es gibt Aerzte und Aerzte

Es gibt Aerzte und Aerzte

Schwarzenburg BE, 12.5.05

Es gibt Aerzte mit 16-Stunden Tagen, welche für die neuartigen Krankheitsbilder, resultierend aus der sprunghaft zunehmenden elektromagnetischen Belastung der Bevölkerung schlicht keine Zeit oder aus lauter Stress kein Verständnis aufbringen. Es gibt auch weniger gestresste Aerzte, welche an dieser neuartigen Belastung gar eine gewisse Freude empfinden könnten, weil diese ihre Wartezimmer so schön füllt. Und es gibt auch Chefärzte an Unversitätsspitälern, welche von den Mobilfunkbetreibern modernste elektronische Labor- und Operationseinrichtungen gesponsert erhalten. Dass dieser Teil der Aerzteschaft sehr gerne auf die millionenschwere Mobilfunk-Propaganda hört, die fast pausenlos auf sie herniederregnet und welche an Elektrosmog Erkrankte kurzerhand zu psychisch Gestörten stempeln möchte, liegt auf der Hand.
Zum Glück gibt es aber noch jene verantwortungsbewussten, einfühlsamen Allgemeinpraktiker, welche die neuartigen Leiden ihrer Patienten ernst nehmen und den letzten Rest ihrer Freizeit für eigene wissenschaftlichen Erhebungen hergeben.

von Hans-U. Jakob (verantwortlich für den Text und die Umrechnung in Schweizer Werte)
und Dr.med.Cornelia Waldmann-Selsam D-96049 Bamberg, verantwortlich für die Bild-Diagramme.

Frau Dr.Waldmann schreibt einleitend :
Seit 6 Monaten führen mehrere Ärzte in vielen Orten Oberfrankens Befragungen und
Messungen der gepulsten hochfrequenten elektromagnetischen Felder im Umkreis von
Mobilfunkanlagen durch. Die Ärzte verwenden das Gerät HF 38 B der Firma Gigahertz
Solutions, das eine orientierende Summenmessung der hochfrequenten EMF von 800
bis 2500 MHz in ?W/m? ermöglicht.
Bisher wurden über 400 Wohnungen und zusätzlich Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Altenheime, Büros, Betriebe und Sparkassen erfasst. Die Messungen werden fortgesetzt.

Dr.med.Cornelia Waldmann-Selsam
Karl-May-Str.48
96049 Bamberg Fax 0951/2972506
Mail:peter.selsamATt-online.de

Bamberg1.JPG

Bild 1: Balkendiagramm einer Bevölkerung in einer „gesunden“ Umgebung mit E-Feldstärken unter 0.06V/m (Volt pro Meter)

Balken 1 bedeutet: Keine Symptome

Balken 2 bedeutet: Schlafstörungen, Müdigkeit, depressive Stimmung

Balken 3 bedeutet: Kopfschmerzen, Unruhe, Benommenheit, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Lernstörungen, Wortfindungsstörungen

Balken 4 bedeutet: häufige Infekte, Nebenhöhlenentzündungen, Lymphknotenschwellungen, Gelenk- und Gliederschmerzen, Nerven- und Weichteilschmerzen, Taubheits- oder Kribbelgefühl, Allergien

Balken 5 bedeutet: Ohrgeräusche, Hörverlust, Hörsturz, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Sehstörungen, Augenentzündung, trockene Augen

Balken 6 bedeutet: Herzrhytmusstörungen, Blutdruckerhöhung, Kollaps

Balken 7 bedeutet: Sonstiges wie Hormonstörungen, Schilddrüsenerkrankungen, nächtliches Schwitzen, häufiger Harndrang, Haarausfall, Gewichtszunahme, Uebelkeit, Appetitlosigkeit, Nasenbluten, Hauterkrankungen, Tumorerkrankungen, Diabetes

Bamberg2.JPG

Bild 2: Balkendiagramm einer Bevölkerung in einer „kranken“ Umgebung mit E-Feldstärken von 0.06 bis 0.6V/m (Volt pro Meter)

Dieser Zustand, wie in Bild 2, trifft also bereits bei 1/10 bis 1/100 der schönen Schweizer Grenzwerte ein, welchen zusätzlich noch angedichtet* wird sie seien erst noch 10mal tiefer als diejenigen im EU-Raum.
Die Anlagegrenzwerte (sogenannte, angebliche Vorsorgewerte)für die Schweiz:
bei 900MHz-Anlagen = 4V/m (Volt pro Meter)
bei 1800MHz-Anlagen = 6V/m
bei UMTS-Anlagen = 6V/m
bei gemischten Anlagen = 5V/m

*Die 10 mal niedrigeren Schweizer Grenzwerte gelten nur in Innenräumen und nur bei Daueraufenthalt von Menschen. In Innenräumen gehen diese Werte jedoch infolge Gebäudedämpfung und Abweichung aus der Senderichtung automatisch auf 1/10 der Aussenwerte zurück. Diese Absenkung ist ein rein physikalisch-technisches Phänomen welches für die Mobilfunkbetreiber keine Einschränkungen zur Folge und mit Vorsorge nicht das Geringste zu tun hat.

Bamberg3.JPG

Bild 3: Balkendiagramm einer Bevölkerung in einer „verseuchten“ Umgebung mit E-Feldstärken über 0.6V/m

Zu Bild 3: Wir befinden uns hier immer noch bis zu 10mal unter dem schönen Schweizer Grenzwert.
Wie ziehen sich die Mobilfunkbetreiber und die Hauseigentümer aus der Affäre, welche sich aus Nichtwissen, oft aber aus purer Geldgier eine Mobilfunkantenne auf ihr Dach oder auf ihr Grundstück stellen liessen?

Das ForumMobil, ein Verein der Schweizer Mobilfunkbetreiber und ihrer Zulieferer mit Jahresbeitrag 1 Million (pro Mitglied) macht das auf seine Weise und verschickte im Dezember 04 eine Broschüre mit dem Namen „Frequentia“ an 11’000 Schweizer Ärzte mit der Empfehlung, ihre 150’000 elektrosensiblen Patienten allesamt als „psychisch gestört“ zu erklären.

Haarsträubende Zitate aus „Frequentia“
„Als Arzt sollte man sich hier seiner Verantwortung bewusst sein und ??? dem Hypokratischen Eid gemäss ??? Leid, und damit auch psychisches Leid, sowie unnötige Verunsicherung von den Menschen fernzuhalten,“ schreibt das ForumMobil wörtlich und weiter:

„Häufig entsprechen die Angaben der Patienten nicht einmal ihrer erlebten Situation, weil sie zu sehr von Medien, von Interessenverbänden, selbsternannten Spezialisten aus der Alternativszene oder gar von Scharlatanen beeinflusst werden.“

Und als Höhepunkt: „Die Patienten liefern oft abenteuerliche Beschreibungen der Einflüsse unter welchen sie stehen. Nicht selten berichten sie sogar über mutwillige elektromagnetische Beeinflussungen durch Nachbarn. (DECT-Telefone red). In solchen Fällen von sich verselbständigenden Wahnwahrnehmungen ist immer nach neurotischen und schizophrenen Formenkreisen zu suchen.“

Nicht, dass elektrosensible Personen hier nur auf übelste Art beschimpft und beleidigt wurden. Nein, es wurde zusätzlich die Schweizer Aerzteschaft unverblümt zur Stellung von falschen Diagnosen aufgefordert. Wie wir heute feststellen sind dieser Irreführung infolge fehlendem Wissen technischer und statistischer Natur, leider recht viele Aerzte erlegen.

Von Hans-U. Jakob

Kommentare sind ausgeschaltet