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Erwiesen: Handys machen unfruchtbar und erhöhen das Tumor-Risiko deutlich!

Erwiesen: Handys machen unfruchtbar und erhöhen das Tumor-Risiko deutlich!

http://www.net-tribune.de/article/050805-08.php
publiziert bei Gigaherz am 6.8.05

Wiener Aerztekammer warnt ausdrücklich vor übermässigem Handygebrauch

Wien (dhg) – Die Wiener Ärztekammer hat ausdrücklich vor einem übermässigen Handygebrauch vor allem bei Kindern gewarnt. Anlass der Warnung ist die kürzlich präsentierte „Reflex-Studie“ der EU, in der eindeutig ein gentoxischer Effekt von Mobilfunkstrahlen nachgewiesen wurde. Die von der Europäischen Union mit mehr als zwei Millionen Euro geförderte Studie wurde an mehreren bedeutenden Forschungszentren in Europa durchgeführt. Dabei wurde die sogenannte Mutagenität einer Substanz, in diesem Fall von elektromagnetischen Feldern, überprüft.

Man untersuchte Veränderungen in der Erbsubstanz, die der mögliche Beginn einer Tumorerkrankung sind. Ein Teil der Tests wurde an menschlichen Promyelozyten – einer Vorstufe von Zellen der Blutbildung – durchgeführt. Eine Mutation solcher Zellen kann in weiterer Folge zu Leukämie und ähnlichen Erkrankungen des blutbildenden Systems führen.

Die Ergebnisse aus dieser Studie lassen sich in einem Satz zusammenfassen:

Es gibt tatsächlich einen gentoxischen Effekt auf menschliche Zellkulturen von Mobilfunkstrahlen in der Stärke, wie sie von jedem GSM-Handy erzeugt werden. Damit bestätigt die Studie bereits in der Vergangenheit vorgelegte Forschungsergebnisse.

Denn schon früher zeigten Tierversuche dosisabhängige gentoxische Wirkungen unter hochfrequenter Strahlung. Überdies wurden in Gehirnen von Ratten nach zweistündiger Handybestrahlung vermehrt funktionslose Nervenzellen gefunden. Zwei epidemiologische Untersuchungen zeigten übereinstimmend ein drei- bis vierfach erhöhtes Risiko für Hörnervtumoren nach zehnjähriger Handynutzung.

Mit der nun vorliegenden „Reflexstudie“ wurde für alle diese Ergebnisse ein zellbiologischer Zusammenhang nachgewiesen.

„Würden Medikamente dieselben Prüfergebnisse wie Handystrahlen liefern, müsste man sie sofort vom Markt nehmen“, sagt Erik Huber, Referent für Umweltmedizin der Ärztekammer für Wien.
„Wir müssen davon ausgehen, dass Kinder gegenüber hochfrequenter Strahlung empfindlicher sind als Erwachsene, da der Schädelknochen dünner ist und die kindlichen Zellen eine erhöhte Teilungsrate, in der sie auf gentoxische Effekte empfindlicher sind, aufweisen“, erläutert Huber.
Die Tipps der Ärztekammer:

– Kinder unter 16 Jahren sollten Handys nicht benutzen
– Nur in dringenden Fällen und dann nur kurz telefonieren
– Handy in der Hosentasche und auch SMS-Versenden unter der Schulbank kann die Fruchtbarkeit
beeinträchtigen und sollte daher gänzlich unterlassen werden
– Beim Versenden von SMS das Handy vom Körper fernhalten
– Handy nachts ausschalten
– wenn eingeschaltet, nicht in Kopfnähe aufbewahren
– Nicht in Fahrzeugen (Auto, Bus, Bahn) telefonieren, da hier das Handy mit höherer Leistung strahlt
– Auch Headsets sind nicht empfehlenswert, da das Kabel häufig wie eine Antenne das Signal weiterleitet
– Keine Spiele am Handy spielen
– Handy während des Gesprächsaufbaus nicht an den Kopf halten
– Ein paar Meter Abstand von anderen Personen halten, sie werden mitbestrahlt
– Weniger Handytelefonate bedeuten weniger Strahlung von Handymasten
– Internet nur über Kabelverbindungen
– UMTS und WLAN führen zu hohen Strahlenbelastungen

Kommentar:
Auch die Schweiz hat eine halbe Million zur Reflextstudie beigetragen (unsere Steuergelder!) Aber was passiert bei uns? Die Politik setzt sich glatt darüber hinweg und die Schweizer Ärzte halten sich, im Gegensatz zu jenen in Deutschland und Österreich bedeckt, wenn es um das Thema Gesundheitsschäden durch Mobilfunkstrahlung handelt. Warum wohl?

Rattenhirne.jpg

Bild: Prof.Dr. Leif Salford, Lund Universität SE

Bild links: Rattenhirn in einer elektromagnetisch bisher unverseuchten Umgebung
Bild rechts: Nach der Strahlendosis die 2 Stunden Handy-telefonieren entspricht, hat sich die Blut-Hirnschranke geöffnet und giftige Eiweissverbindungen sind ins Gehirn eingedrungen. Die Giftstoffe bleiben dort liegen, das Gehirn kennt keine Selbstheilung.

Die ehrenwerte Gesellschaft schläft nicht

Der Geschäftsführer des österreichischen Forums Mobilkommunikation, Barmüller weist die Empfehlung der Wiener Ärztekammer scharf zurück und spricht von „Panikmache“.

Das Forum Mobil, eine Interessenvertretung von Handy-Herstellern und Netzbetreibern nennt das Vorgehen der Kammer wissenschaftlich nicht haltbar, es gebe keine Kontrollstudie. Barmüller sprach im Ö1-Mittagsjournal von „Panikmache“. Der Umgang mit dem Mobiltelefon sei sicher, auch für Kinder, Kranke und Schwangere. Dass ein Handy in der Hosentasche die Fruchtbarkeit gefährden könnte, sei ein „Schauermärchen“. Quelle: Teletext ORF 5.8.05

Die Ergebnisse der Reflex-Studie liessen sich nicht in ein Risiko für Menschen übersetzen sage auch der österreichische Wissenschaftliche Beirat Funk, das ist ein kürzlich von „unbekannt“ ernanntes Gremium zur Beratung von Politik und Wirtschaft bestehend aus Honorar-Professoren**, vorwiegend aus dem Gebiet der Nachrichtentechnik und der Psychologie.(Anm. Red)

Konsens verletzt??
Es sei der durch diese Gremien erzielte Konsens mit der Aerzteschaft zum Thema Mobilfunk und Gesundheit ??? und dieser Konsens lautet, dass es nach derzeitigem Stand der Wissenschaft keinen Nachweis für eine Gefährdung der Gesundheit durch elektromagnetische Felder des Mobilfunks unterhalb der von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerte gibt – verletzt worden

Kommentar:
Aha, man hat also einen (einseitigen?) Konsens verletzt, den die angeblichen Verhandlungspartner ebensowenig kannten, wie die Tausenden von Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk in ganz Europa.
Wo sitzen jetzt die Märchenerzähler? Wo?

**Ein Honorar-Professor sei eine sogenannt honorable (ehrenwerte) Person und nicht eine, die gegen zusätzliches Honorar Aufträge ausführe, sagt das Lexikon.
Siehe auch unter:
Genfer Professor kassierte 4.5 Millionen (unter Gesundheit und Leben)

Von Hans-U. Jakob

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