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Ende der Standardlüge Nr. 1

Hans-U. Jakob, 12.4.07

Mit einem Riesenaufwand versuchten letzten Herbst die Schweizer Mobilfunkbetreiber, zusammen mit etlichen mobilfunk-angefressenen Gemeinderäten, in einer landesweiten Messkampagne zu beweisen, dass die Strahlungswerte himmelweit unterhalb der in den Baueingaben prognostizierten (berechneten) Werte liegen würden.   Dabei wurden offensichtlich (oder absichtlich) falsche Messpunkte gewählt.   Denn die Studie der Scuola universitaria professionale della Svizzera Italiana (Supsi) liefert uns nun ein komplett anderes Bild. http://www.electrosuisse.ch/display.cfm?id=113489

15% der Messpunkte mit Grenzwertüberschreitungen

Die Supsi hat im Kanton Tessin 91 Mobilfunkantennen und insgesamt 400 Orte empfindlicher Nutzung (OMEN) untersucht.

Nur gerade bei 65% der untersuchten OMEN lagen die Messwerte unterhalb der berechneten Werte.

Bei 20% lagen die gemessenen Werte oberhalb der berechneten.

Und bei den restlichen 15% ergaben sich sogar Grenzwertüberschreitungen.

Das bedeutet: Ende der Standardlüge Nr.1 der Mobilfunkbetreiber.

33 Untersuchungen der Supsi fanden im selben Gebäude statt, auf welchem die Mobilfunkantenne steht.

37 Untersuchungen der Supsi fanden an OMEN statt, die in den Standortdatenblättern der Baueingaben auch als OMEN deklariert waren.

21 Untersuchungen der Supsi fanden an OMEN statt, die in den Standortdatenblättern der Baueingaben nicht als OMEN deklariert waren

Die Grenzwertüberschreitungen lagen zwischen 1 und 3.5V/m.  Das heisst, gemesse Werte von 6 bis 8.5V/m (Grenzert 5V/m)

Die Gründe für die Nichteinhaltung der prognostizierten Werte lagen bei:

-falsch angenommener Höhendifferenz zwischen Antenne und OMEN

-falsch eingestellte Senderichtungen (horizontal wie vertikal)

-unberechenbare Reflektionen oder Dämpfungen der Strahlung.

-und nach Ansicht von Gigaherz: bei den Mobilfunkern nicht angemeldeten Messungen.

Supsi verwendete das selbe Messgerät wie die NIS-Fachstelle von Gigaherz.ch nämlich den Spektrum-Analysator FSH-3 von Rohde und Schwarz.

Gigaherz.ch bedankt sich bei der Supsi und dem Kanton Tessin allerbestens für diesen Riesenaufwand an Arbeitsstunden, den wir uns nie hätten leisten können.   91 Antennenstandorte untersuchen und auswerten, hätte uns mindestens 180 Arbeitstage gekostet.

Die Supsi-Untersuchung eignet sich vorzüglich als Beilage zu Baueinsprachen gegen Mobilfunkantennen und kann gegen Einsenden eines frankierten Rückantwortkuverts auch als Fotokopie gratis bezogen werden bei der

Fachstelle Nichtionisierende Strahlung von Gigaherz.ch

per Adr. Hans-U. Jakob, Flüehli 17

3150 Schwarzenburg

Von Hans-U. Jakob

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