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Die Lüge des Vormonats

Interview mit Hans-U.Jakob über oft gestellte aktuellen Fragen

Frage:

Stimmt es dass,

je dichter die Mobilfunk-Sendemaste stehen, desto schwächer deren Strahlungs-leistung wird? Ich habe gelesen, am besten für die Volksgesundheit wäre ein Abstand von weniger als 300m zwischen 2 Sende-masten.

Hu.Jakob:

Das ist höherer technischer Blödsinn und trifft nicht im Entferntesten zu.

95% der Leistung eines Sendemastes werden dazu benötigt um mit der Strahlung Gebäudewände und Blechwände von Autos und Eisenbahnen zu durchdringen.

Lediglich etwa 5% der Strahlungsleistung eines Sendemastes werden zur Ueberwindung der Distanz benötigt. Bei theoretischer Sichtverbindung und mit Aufenthalt im Freien kommt man spielend auf Distanzen von 50km und mehr. Dies mit eingehaltenen Grenz- und Vorsorgewerten.

Es gilt folgende Faustregel:

Ist die Wellenlänge länger als eine Gebäudewand dick, geht die Strahlung problemlos hindurch. Ist eine Gebäude-wand jedoch dicker als die Wellenlänge einer Strahlung bleibt der grösste Anteil der Strahlung draussen und es hilft hier nur noch mehr Power zu geben. Mit der Distanz hat das herzlich wenig zu tun.

Frage:

Und wie lang sind die Wellenlängen im Mobilfunk?

Hu.Jakob:

Die lassen sich folgender-massen sehr einfach berechnen:

300 geteilt durch die Frequenz in MHz (Megahertz) ergibt die Wellenlänge in Metern.

Demnach beträgt die Wellenlänge bei Swisscom- und Diax-Anlagen 0.33m (300/900) und bei

Orange-Anlagen 0.166m (300/1800)

Frage:

Aber demnach könnte man ja mit Orange im Innern von Gebäuden gar nicht mehr telefonieren? Gebäudewände sind doch dicker als 16 cm!

Hu.Jakob:

Deshalb gesteht man ja der Firma Orange wesentlich höhere Grenzwerte zu, damit die mehr Power geben können, um auch in die Häuser hineinzukommen. Für Swisscom und Diax betragen die Grenzwerte rund 40V/m und für Orange rund 60V/m. Und Orange hat fast doppelt so starke Sender wie Swisscom und Diax.

Frage:

Wie verhält es sich dann bei Autos und Eisenbahnen, die haben doch nicht so dicke Wände?

Hu.Jakob:

Ja, aber Stahl und Eisen haben einen bedeutend höheren Dämpfungsfaktor als Backstein. Somit ist das Ganze wieder etwa ausgeglichen.

Frage:

Weshalb erklären dann unsere Bundes- und Kantonsbehörden, ein Abstand von je 300m zwischen 2 Sendemasten wäre für die Gesundheit geradezu ideal? Irren sich diese?

Hu.Jakob:

Die Behörden irren sich in diesem Fall nicht, sie lügen.

Frage:

Stimmt es dass bei Vorsorgewerten wie sie die NIS-Verordnung vorsieht, für 0.5 bis 1 Milliarde Franken mehr Sendemasten gebaut werden müssen?

Hu.Jakob:

Das ist absolut nicht zutreffend. Die heutigen Mobilfunkmaste haben, wie schon gesagt, wenn Sichtverbindung besteht, eine Reichweite von über 50km. Auch bei eingehaltenen Vorsorgewerten! (Achtung auf die Erdkrümmung) Nur schützen diese sogenannten Vorsorgewerte weiterhin die Mobilfunkbetreiber vor dem Volk statt umgekehrt.

Das Problem ist folgendes:

Jeder Sendemast hat in der Regel 3 Senderichtungen. Jede Senderichtung kann im Endausbau maximal 28 Gespräche führen. Wenn Sie sich zwischen 2 Masten befinden, gibt es hier lediglich nur gerade 56 Verbindungen. Sind diese dauernd ausgebucht, gibt es infolge zu knapper Frequenzzuteilung nur eine Möglichkeit, nähmlich einen weiteren Sendemasten in die Mitte dazwischen zu stellen. Somit haben Sie auf der gleichen Fläche jetzt 112 Verbindungen. Sind diese wiederum dauernd ausgebucht, geht das Spiel von neum los. Jetzt haben Sie auf derselben Fläche 5 Maste und 224 Verbindungen. Das geht so weiter bis Sie schlussendlich alle 300m einen Sendemast haben. Die Dichte der Sendemaste ist einzig von der Anzahl Verbindungen abhängig, welche die Mobilfunker verkaufen möchten. Alles andere ist schlicht gelogen.

Das ist übrigens der einzige Punkt, in welchem ich mit dem BUWAL übereinstimme.

Hans-U.Jakob

Flüehli 17

3150 Schwarzenburg

Fax: 031 731 28 54

e-mail: prevotec@bluewin.ch

Von Hans-U. Jakob

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