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Die Bundesämter haben immer recht

Auch dort wo keine Varroamilben gefunden werden, sind es die Varroamilben. Ein Beitrag zum gegenwärtig inszenierten Presserummel über das grosse Bienensterben

von Hans-U. Jakob, 7.6.2012




Biene_2.jpgDie Bundesämter haben immer recht.
Sollten die Bundesämter einmal nicht recht haben, entscheiden die Bundesämter wer recht hat. Selbst dann, wenn in eingegangenen Bienenstöcken keine Varroamilben gefunden werden, ist immer die Varroa-milbe schuld am Bienensterben. Mobilfunkstrahlung darf es auf keinen Fall sein. Schliesslich haben die Mobilfunkbetreiber im Februar dieses Jahres eine Milliarde Franken an sog. Konzessionsgebühren in die Staatskasse abgeliefert und dafür Rechtssicherheit für die nächsten 16 Jahre zugesichert erhalten.


Das heisst, weder Grenzwertverschärfung noch andere Einschränkungen.

In ein Szenario in welchem an Elektrosmog erkrankte Personen nur noch als Geistesgestörte abgetan werden, passen weder Bienensterben noch Kälberblindheit. Bienen und Kälber können sich ja bekanntlich nichts einbilden. Also beauftragt man die zuständigen Bundesämter, Entwarnungsstudien mitsamt den entsprechenden PR-Beiträgen in den Medien durchzuführen.

Als 2005 die Universitätsdozenten Dr. U. Warnke und Dr. F. Ruzicka  übereinstimmend von gestörtem Rückfindeverhalten der Sammelbienen infolge flächendeckender Mobilfunkstrahlung berichteten, wollte es Gigaherz, der Schweizer Verein Elektrosmog-Betroffener ganz genau wissen und organisierte zusammen mit 4 Imkern einen gross angelegten Feldversuch.

12 Bienenvölker wurden in Grosshöchstetten BE in der Hauptstrahlrichtung in 200m Distanz zu einem ganz normalen Mobilfunksender angesiedelt. Beteiligt waren alle 3 Mobilfunkfrequenzen im 900-, 1800- und 2100MHz-MHz Band.

Die Feldstärke bei den Bienenständen betrug 1.5 bis 2.5V/m (Volt pro Meter) und lag mindestens die Hälfte unter dem Schweizerisch/Liechtensteinischen Grenzwert von 5V/m.

Der Versuch dauerte von Mai 2007 bis April 2008.

Es wurden Wirtschaftsvölker mit grossen Futtervorräten aufgestellt mit der Zielsetzung einen Teil des Honigs der Völker ernten können.

Nach 2 Monaten hatten die Versuchsvölker die grossen Vorräte aufgezehrt und die Bienenmenge hatte trotz guten Sommermonaten ab- statt zugenommen. Was ist passiert? Viele Sammelbienen verloren offensichtlich im EM-Feld die Orientierung und kehrten mit dem geernteten Nektar und den Pollen nicht mehr in den Stock zurück. In den Bienenstöcken gab es weder Varroabefall noch andere Krankheiten. Die Bienen verschwanden einfach.

Auch mit intensivster Fütterung wuchsen die Bienenbestände viel zu langsam für eine erfolgreiche Überwinterung. Im Frühjahr 2008 musste der Versuch vorzeitig abgebrochen werden. 2 Bienenvölker waren eingegangen und 10 konnten gerettet werden, indem diese wieder in ihre alten Heimstände ohne Elektrosmog zurückgebracht wurden, wo sie rasch wieder gediehen.

Als nächstes wird jetzt von den Schweizer Bundesämtern eine weitere Studie über die Kälberblindheit gestartet, die signifikant häufiger im Bereich von Mobilfunksendeanlagen auftritt als anderswo. Das Resultat darf ruhig schon vorweggenommen werden. Heilige Kühe, wie der Mobilfunk, bringen doch keine blinden Kälber hervor.

Berichte zum Gigaherz-Bienenveruch von 2007-2008 finden sie unter

/gigaherz-und-die-bienen/

/der-6-nationale-kongress-elektrosmog-betroffener-teil-3/

/der-gigaherz-bienenversuch/

/bienensterben-durch-mobilfunkstrahlung/

Von Hans-U. Jakob

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