News

Auswirkungen der Mobilfunkanlagen auf landwirtschaftliche Betriebe

Auswirkungen der Mobilfunkanlagen auf landwirtschaftliche Betriebe: Wie lange schaut die Politik noch untätig zu?

PRESSEKONFERENZ DES PARTEILOSEN ABGEORDNETEN DES BAYRISCHEN LANDTAGS VOLKER HARTENSTEIN

Dienstag, 05.02.02, 10.30 Uhr
Maximilianeum, Pressezimmer (Altbau, Nr. 211)

Begrüssung
Vorstellung der Landwirte

Statement:
Es ist gerade einmal 1 ¼ Jahre her, dass von der Bayerischen Staatsregierung die Ergebnisse der sog. Rinderstudie vorgelegt wurden. Sie erinnern sich: Sie beinhaltete signifikante Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Hochfrequenzfeldern und Verhaltensstörungen und Gesundheitsproblemen bei Rinderherden. Für Fachleute kamen diese nicht überraschend: So hatte Prof. Dr. Wolfgang Löscher, Institut für Pharmakologie, Toxikolo-gie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover im Zusammenhang mit dem Fall Josef Altenweger, Schnaitsee, bereits am 16.02.98 an Dr. Wenzel, Bayerisches Sozialministerium, geschrieben:

…“Die bei Rindern im vorliegenden Fall beschriebenen Verhaltens-auffälligkeiten und Gesundheitsstörungen sind nicht überraschend, sondern entsprechen dem, was bereits in anderen, ausländischen Untersuchungen auftrat. Insofern hat die Fachöffentlichkeit ein Recht, über derartige Fälle informiert zu werden.“

Das Staatsministerium LU dagegen sah selbst nach Abschluss der Rinderstudie kein Gefährdungsszenario:

„Ein Gefährdungs-Szenario durch Mobilfunk ist nach Auswertung der Studie nicht erkennbar, nach Ansicht der Wissenschaftler aber auch nicht 100prozentig auszuschliessen.“ (PM des StMLU vom 30.11.00)

Im Abschlusskolloquium dagegen war zwischen Staatsregierung und Wissenschaftlern die Formulierung vereinbart worden:

„Wegen dieser Ergebnisse besteht kein Anlass, bezüglich des Einflusses elektromagnetischer Felder Entwarnung zu geben.“

Wie richtig die Wissenschaftler mit dieser Beurteilung gelegen haben, zeigt sich heute anhand folgender Fakten:

Auf einer zunehmenden Zahl von Höfen leiden Tiere qualvoll. Es treten ungewöhnlich viele Verwerfungen und Missgeburten auf.

Die betroffenen Landwirte sind ratlos. Gleiches gilt für untersuchende Tierärzte und Institute.

Die geschilderten Probleme stehen in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Errichtung von Mobilfunksendeanlagen in der Nähe der Höfe.

Die denkbaren Ansprechpartner sind inzwischen hinreichend informiert:

Die Mobilfunknetzbetreiber: Sie wiegeln schlichtweg ab und ziehen sich auf die Position zurück: Die geltenden Grenzwerte werden eingehalten, also kann es keine Zusammenhänge geben.

Die politischen Entscheidungsträger: Sie nehmen den eigenen Worten zufolge die Sorgen der Bauern ernst. Und dabei bleibt es.

Meine Damen und Herren, es ist ein Skandal! Da gibt es nichtübersehbare Verdachtsmomente für einen kausalen Zusammenhang zwischen Verhaltensauffälligkeiten und Gesundheitsstörungen bei Tier und Mensch und Mobilfunk-Hochfrequenzfeldern. Doch niemand fühlt sich verantwortlich, entsprechende Konsequenzen zu ziehen.

Mit dieser Pressekonferenz möchte ich die Öffentlichkeit über die angesprochene Problematik sachlich informieren und den Druck auf die politischen Entscheidungsträger erhöhen. Gleichzeitig kündige ich weitere Aktionen für die nächsten Wochen an.

05.02.02. Volker Hartenstein

****

Fur die Landwirte in der Schweiz

Schadenmeldungen an Tierbeständen nimmt entgegen:

Hans Sturzenegger
Landwirt
Gusslistrasse 30
8404 Reutlingen ZH

Wenn möglich schriftlich. Telefon bitte nur in dringenden Fällen
oder ausserhalb der Arbeitszeit benützen. 052 242 92 38

Sie können sich auch an das Sekretariat der Gruppe Hans-U. Jakob wenden.
Frau E.Gaigg, Fliederweg 300, 4814 Bottenwil AG. tel. 062 721 41 87

Von Hans-U. Jakob

Kommentare sind ausgeschaltet