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Kardinäle verursachen zu viel Elektrosmog

Kardinäle verursachen zu viel Elektrosmog

Intendant und Sendeleiter von Radio Vatikan, beide im Kardinalsrang, sind erneut wegen Umweltvergehen zu 10 Tagen Gefängnis (leider nur bedingt) verurteilt worden.

Hans-U. Jakob, 10.5.05
Quelle Radionachrichten DRS 1 von heute morgen.

Schliefen die Zensoren noch?
Heute haben sich offensichtlich die Zensoren der Industrie verschlafen, die solche Meldungen an anderen Tagen bereits kurz nach 6 Uhr aus den Nachrichten kippen.

Der staunenden Hörerschaft wurde selbst noch um 8 Uhr kundgetan, dass auch die 2. Gerichtsinstanz das Urteil bestätigt habe und Radio Vatikan die Sendeleistung drastisch reduzieren müsse.
Der Antennenwald von Radio Vatikan stehe etwas ausserhalb Roms und bedecke ein Mehrfaches der Fläche des Vatikanstaates selbst. Die Probleme seien im Umkreis von 2 km dieselben, wie seinerzeit beim schweizerischen Kurzwellensender Schwarzenburg. Es handle sich um die doppelte Rate von Krebs- und Leukämiefällen. Radio Vatikan verbreite deshalb heute etliche Sendungen über Satellit.

Soweit die Meldung von DRS-1. Was nicht zutrifft ist, deren letzter Teil. Radio Vatikan ist nämlich hauptsächlich auf die terristischen Sendeanlagen in Monaco und nicht auf Satellit ausgewichen. Die Monegassen fühlen sich hinter ihren Geldschränken, die elektromagnetische Strahlung besonders gut abschirmen sollen (besonders wenn sie mit Goldbarren gefüllt sind), offenbar absolut sicher.

Der Vergleich mit Schwarzenburg hinkt insofern, als hierzulande die Krebsrate gegenüber unbestrahlten Zonen nicht 2 mal sondern 3 mal höher war. Das ist aus dem Untersuchungsbericht der UNI Bern von 1995 jedoch nicht klar ersichtlich. Um zu „normalen“ Krebszahlen zu gelangen behalf man sich damals des heute fast überall üblichen Tricks, der darin besteht, alle möglichen Krebsarten (mindestens deren 12) separat aufzulisten und dann kühn zu behaupten, die Zahlen seien nicht besorgniserregend. Wirft man dann allerdings alle Krebse in denselben Topf, ergeben sich höchst alarmierende Zahlen. In Schwarzenburg wurde noch ein weiterer Trick angewendet, indem man um den Sender einen 2-km-Kreis zog, anstatt sich auf die 5 bestrahlten Kreissektoren zu konzentrieren. Auf diese Weise wurde, weil sich innerhalb dieses 2 km-Kreises auch noch 5 unbestrahlte Sektoren befanden, der Durchschnitt ganz beträchtlich heruntergemogelt.
Die E-Feldstärken lagen in den betroffenen Häusern in der Region von Schwarzenburg durchwegs zwischen 0.4 und 4V/m (das sind 0.0004 bis 0.04Watt/m2) Das heisst unterhalb der heutigen schönen Schweizer Mobilfunkgrenzwerte von 4-6V/m.

Die Schleusen öffnen sich
Die erneute strafrechtliche Verurteilung der Kardinäle könnte jetzt zivilrechtlichen Schadenersatzforderungen gegenüber dem milliardenschweren Vatikanstaat die Schleusen öffnen.
Die Kardinäle berufen sich deshalb auf die ICNIRP-Grenzwerte von 27.5V/m (Kurzwelle) und wollen den Fall an die höchste irdische Instanz in Italien weiterziehen.
Die ICNIRP ist bekanntlich ein von der Industrie gesponserter, privater Verein, welchem es dank seiner gewaltigen Finanzkraft immer wieder gelingt, sich bei der WHO entsprechend in Szene zu setzen und welcher lediglich thermische Wirkungen (Hautrötungen) als Folge elektromagnetischer Strahlung anerkennt. Wer dort etwas von biologischen Wirkungen, wie etwa zellulärer oder subzellulärer Art (Krebs) sagt, wird hinausbefördert.

Durch die Hintertür in den Himmel?
Selbstverständlich waren diese ICNIRP-Werte sowohl in Rom wie in Schwarzenburg eingehalten. Leider halten sich diese irdischen Grenzwerte nicht an die Regeln der himmlischen Schöpfung, welche solche immensen Belastungen vor Jahrmillionen nicht vorgesehen hat.

Es ist eben nicht der heilige Geist, welcher Radiosendungen rund um den Erdball schickt, sondern es sind ganz primitive, von Menschen erzeugte, massive elektromagnetische Felder.

Vielleicht glauben die verantwortlichen Kardinäle, dereinst durch die Hintertür in den Himmel zu kommen und nicht, wie gewöhnlich Sterbliche, die eine Eingangskontrolle über sich ergehen lassen müssen.

Wir hienieden, warten jedenfalls gespannt auf das Urteil der nächsten irdischen Instanz.
Denn in Sachen leukämietoter Kinder verstehen die als Kindernarren weltbekannten Italiener, denen der Schutz ihrer Bambini über alles geht, mit Bestimmtheit keinen Spass. Wir von Gigaherz übrigens auch nicht. Kinder sind das Kostbarste, was wir haben, sie sind unsere Zukunft. 10 lächerliche Tage Gefängnis (bedingt) für die schuldbaren Kardinäle werden ausserdem den meisten ohnehin viel zu wenig an zu leistender irdischer Busse sein.

200 irdische Polizisten gegen 2000 Schutzengel
Die Studie der UNI Bern von 1995 sollte die Bevölkerung dahingehend besänftigen, dass diese eine 5-fache Verstärkung der Sendeleistung hingenommen hätte.
Worauf sich ein himmlischer Zorn der einheimischen Bevölkerung bemächtigte. Der Sender musste 1998 stillgelegt werden, obschon insgesamt über 10 Millionen Franken in Planung und Landkäufe für eine Verstärkung investiert worden waren. Ein Sendebetrieb wäre nur noch unter dem ständigen Schutz von 200 irdischen Polizisten möglich gewesen, was die Funk-Lobby immer wieder zu der Aussage veranlasst, der Sender sei aus wirtschaftlichen (irdischen) Gründen geschlossen worden.

Übrigens:
Die Forschungskommission des Nationalfonds, das ist diejenige irdische Institution, welche in der Schweiz staatliche Forschungsgelder verteilt, hat es 1998 abgelehnt, Fr 150’000 für eine verbesserte Nachuntersuchung der Krebsfälle in Schwarzenburg freizugeben. Das Geld ging statt dessen an die UNI Basel zwecks Feststellung der weltbewegenden Wärmewirkung von Bettflaschen auf die Psyche des Menschen.

Von Hans-U. Jakob

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