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5G: Wasserfallen erneut ins Wasser gefallen

Nationalrat Christian Wasserfallen ist mit seiner Motion 20.3237 «Mobilfunknetz; Die Rahmenbedingungen für einen raschen Aufbau jetzt schaffen» in der vorberatenden Kommission Verkehr und Ferenmeldewesen des Ständerates (KVF-S) erneut durchgefallen.

Symbolbild: Einer von den grössten Wasserfällen, der R(h)einfall.

Von Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)
Schwarzenburg, 6.Sept.2022

Nationalrat Christian Wasserfallen, der noch vor Wochenfrist in der Affäre um die erfolgreiche Einsprache von Bundesrat Alain Berset gegen eine Mobilfunk-Sendeantenne am bundesrätlichen Wohnsitz, in einem Wutanfall Mobilfunkkritiker als «Aluhüte» beschimpft hatte, musste gestern zur Kenntnis nehmen, dass die Kommission den Entscheid für die von ihm ultimativ geforderte Erhöhung des Strahlungs-Grenzwertes von 5 auf 20V/m einstimmig auf nächsten Frühling verschoben hatte.

Die Kommission ist offensichtlich auf die heftige Kritik verschiedener mobilfunk-kritischer Organisationen eingetreten, mit welcher sie eingedeckt worden ist. Obschon Nationalrat Wasserfallen, diese in seiner Motion ausdrücklich als Verschwörungstheoretiker abgetan hat.
Die Kommission verlangt von der Verwaltung (BAFU, BAKOM und BAG) bis zum nächsten Frühling mehr Klarheit zu den Messverfahren bezüglich der Strahlungs-Grenzwerte. Ausserdem hat die Kommission die Verwaltung beauftragt, den Bericht zum Monitoring der nichtionisierenden Strahlung vom Juni 2022 in Bezug auf Orte, an denen sich regelmässig besonders schutzbedürftige Personen aufhalten, zu ergänzen. Die Kommission ist der Ansicht, Zitat: Dass sich ein Entscheid in diesem sensiblen Bereich, auf möglichst fundierte Informationen stützen sollte. Ende Zitat.
Die Pressemitteilung finden sie hier: https://www.parlament.ch/press-releases/Pages/mm-kvf-s-2022-09-06.aspx

Kommentar: Letzteres ist etwas undiplomatischer ausgedrückt, «dicke Post» und heisst etwa so viel, wie diesem Bericht über das Monitoring trauen wir so gut wie gar nicht. Und das einstimmig! Gigaherz.ch traute diesem übrigens auch nicht. Siehe https://www.gigaherz.ch/5g-ta-medien-lancieren-offensive-gegen-die-zivilbevoelkerung/
Und die Messverfahren sind seit Monaten in der Kritik von gigaherz.ch.

Gigaherz.ch ist im Vorfeld der denkwürdigen Kommissionssitzung vom 5. September selbstverständlich auch nicht untätig geblieben und hat die Kommission auf möglichst einfache Art mit diesem Schreiben, welches hier heruntergeladen werden kann, informiert. https://www.gigaherz.ch/wp-content/uploads/2022/09/Brief-an-Mitglieder-KVF-S.pdf
Im Wissen darum, dass Politiker es nicht besonders schätzen, mit offenen Briefen unter Druck gesetzt zu werden, veröffentlichen wir dieses Schreiben erst jetzt.
Die Leser werden gebeten, auch die darin vorkommenden Links anzuklicken. Besten Dank für Ihre Kenntnisnahme.

Von Hans-U. Jakob

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