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5G: Mobilfunk-Sendeantennen gefaehrden Zivilluftfahrt

Monatelang wurden wir ob solchen Äusserungen von preisgekrönten Star-Journalisten im Dunstkreis der NZZ, als Verschwörungstheoretiker, Profiteure der Angstmacherei und manch anderem Blödsinn hingestellt. Und jetzt passiert das da.

Von Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)
Schwarzenburg, 28.Dezember 2021

Mit einer Sicherheitswarnung 2021-04 vom 10.12.2021 warnt das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Piloten von Verkehrsflugzeugen und Helikoptern mit folgendem Titel:
«Es besteht die Möglichkeit, dass 5G-Signale die Radiohöhenmesser in Flugzeugen und Helikoptern negativ beeinflussen können.»
Weiter heisst es: «Betreibern von komplexen Flugzeugen und Helikoptern wird vorsorglich nahegelegt, operationelle Massnahmen zu definieren, wie im Falle einer Störung vorzugehen ist. zudem soll diese Sicherheitswarnung dazu motivieren, Zwischenfälle der Aufsichtsbehörde zu melden und die 5G-Thematik explizit in das Occurrence Reporting miteinzubeziehen.»

«Falls ihr es überlebt habt.»
könnte man makabererweise Letzterem noch anfügen. Denn Uneingeweihte müssen vorerst einmal wissen, was mit einem Radiohöhenmesser gemeint ist und weshalb dieser sowohl für Piloten wie Passagiere von immenser Bedeutung ist.
Es gibt 2 Arten von Höhenmessern. Einmal die Luftdruck-basierten, welche auf der Abnahme des Luftdrucks mit zunehmender Höhe arbeiten und naturgemäss ziemlich ungenau sind. Etwa so um plus minus 50m. Diese werden vorzugsweise auf die Anzeige in m/M (Meter über Meer) eingestellt. Um im Landeanflug (Gleitweg) die Höhe über Boden festzustellen muss dann, die Meereshöhe des Flughafens abgezogen werden. Anzeige 1250m über Bern heisst dann abzüglich 510m sind noch 740m über der Piste des Flughafens Bern-Belp. Können aber auch 50m mehr oder weniger sein. Beides kann bei Anflügen mit schlechten Sichtbedingungen in die Katastrophe führen….


Bild: Jumbolino im Landeanflug

Um solche Ungenauigkeiten auszumerzen und bei schlechter oder ohne Sicht den Gleitweg sicherer und genauer zu machen, wurden die Radio-Höhenmesser entwickelt und in modernen Flugzeugen und Helikoptern auch eingebaut.
Das heisst der Zeitpunkt, zu welchem für den Piloten, der aus einer Nebel- oder Wolkendecke heraus anfliegt die Positionslichter der Piste sichtbar werden, kann viel näher am Boden liegen als mit einem Luftdruck-basierten Höhenmesser.
Mit der Luftdruck-basierten Höhenmessung liegt dieser Zeitpunkt typischerweise bei etwa 300m über Boden. (Wird für jeden Flughafen dem Gelände angepasst) Bei einer Radio-basierten Höhenmessung liegt dieser Zeitpunkt dann viel tiefer, nämlich bei 50m über Grund. Was dann allerdings eine Genauigkeit der Messung von plus/minus 1m erfordert.

Die Bezeichnung Radio-Hohenmesser ist eigentlich falsch. Denn es ist vielmehr ein Radar-Höhenmesser, welcher je nach Typ, auf einer Funkfrequenz zwischen 4200 und 4400Megahertz arbeitet. Und wie gesagt, mit einer Anzeigegenauigkeit von plus minus 1m.

Mit einer Genauigkeit von plus minus 1m, falls sich nicht blöderweise ein neu installierter, adaptiver 5G-Mobilfunksender im Frequenzband 3400-3700MHz in der Nähe befindet. Infolge Interferenzen kann dies zu Ausfällen der Radio-Höhenmessung, oder was weitaus fataler wäre, zu Falschanzeigen führen. Bei Ausfällen besteht immerhin die Möglichkeit eines Durchstartes und das Anfliegen eines Ausweichflughafens. Die andere Variante ist gar nicht auszudenken.
Das hat indessen dazu geführt, dass sich Piloten von Verkehrsflugzeugen in den USA bereits weigern, bei wetterbedingten, schlechten Sichtverhältnissen gewisse, stark 5G-verseuchte Flughäfen überhaupt anzufliegen. Dazu ist zu bemerken, dass in den USA und Kanada die für adaptives 5G freigegebenen Funkfrequenzen bis auf 3990MHz hinauf gehen. Es darf vermutet werden, dass die vielen über die Weihnachtstage ausgefallenen Flüge, nicht nur auf Personalmangel zurückzuführen sind.

Ebenfalls reagiert mit Sicherheitswarnungen wegen 5G-Mobilfunk haben die Flugzeughersteller Boeing und Airbus mit Ergänzungen in den Pilotenhandbüchern. Die nächsten, die reagieren, werden wohl die Versicherer sein.

Gar nicht reagiert haben indessen die Mobilfunkbetreiber. Im Gegenteil. Diese fahren unbeirrt damit fort, bestehende Mobilfunksender in Flughafennähe im Akkord auf adaptives 5G hochzurüsten oder auch neue, zusätzliche zu errichten. Tatkräftig unterstützt von unseren, funktechnisch völlig unwissenden Baubewilligungsbehörden und blindwütigen Gerichtshöfen, die schlichtwegs alles bewilligen, vorausgesetzt auf dem Aktendeckel steht Mobilfunk, insbesondere 5G.

Radio-Höhenmesser resp. Radar-Höhenmesser sind ebenfalls in den neuen Helikoptern der REGA und der Armee eingebaut.
REGA-Helikopterpiloten sind etwa beim Schlechtwetter- oder Nachtanflug auf einen Landeplatz bei einem Spital auf diese Hilfe angewiesen. Oder vielmehr noch bei Suchflügen über einer Wasseroberfäche eines grösseren Sees. Weil dabei oft die Sicht auf den natürlichen Horizont verloren geht. Ohne Horizont wird es für den menschlichen Orientierungssinn nämlich höchst ungemütlich.

Zudem gibt es bereits Korridore, und weitere sind in Planung, für Radar-geführte Schlechtwetter-Überlandflüge (ohne Sicht) von Helikoptern der REGA, des Grenzwachkorps und der Armee. Ohne radargestützte Höhenmessung wäre Solches undenkbar. Wie das mit den Tausenden, entlang dieser Routen stehenden adaptiven 5G-Mobilfunksendern herauskommen soll, welche dank unserem blindwütigen Bundesrat ab 1.1.2022 jetzt noch bis 10mal stärker als bisher strahlen sollen, steht in den Sternen.  Wahrscheinlich müssen noch einige Duzend oder vielleicht auch einige Hundert Menschen ihr Leben lassen bis sich unsere digitalisierungs-wütigen Behörden zu einer verträglichen Lösung durchringen können.
So lange die schweizerischen Gerichtshöfe noch mit funktechnischen völlig unwissenden Richtern besetzt sind, werden die drei Mobilfunkbetreiber diesen noch eine lange Zeit jeden nur erdenklichen technischen Blödsinn auftischen können und keinen Centimeter von ihrem Ziel, der lückenlosen Verstrahlung des Landes abweichen. Tote spielen dabei offensichtlich keine Rolle. Hauptsache die Milliardengewinne stimmen.

Von Hans-U. Jakob

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