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5G: Himmelfahrtskommando EU-Terminplan

Um es vorwegzunehmen: Das einzige europäische Land, welches diesen wahnwitzigen Terminplan zur Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G bisher am besten eingehalten hat, ist der Nicht-EU-Staat Schweiz!


Bild oben: Sind wir jetzt die Versuchskaninchen für den Rest der Welt?

Von Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)
Schwarzenburg, 1.Februar 2022

Laut dem Rechnungshof der EU
Hätten die Mitgliedstaaten das niederbandige Spektrum 700 oder 800MHz, von uns liebevoll «die Bluffer-Boxen» genannt (da kein echtes 5G, sondern ohne nennenswerte  Geschwindigkeits- und Leistungszunahme lediglich mit Softwareanpassungen über bisherige Antennen ausgestrahlt), bis zum 30. Juni 2020 zur Verfügung stellen sollen.

Das Mittelband im 3.4-3.6 Gigahertz Band, das heisst das Hochleistungs-5G mit der MIMO- und Beamforming-Technologie, populistisch ausgedrückt mit den im Millisekunden-Takt rotierenden Datenkeulen (Beams), zu Tausenden direkt auf die Handy-Nutzer abgeschossen, hätten bis zum 31. Dezember 2020 folgen sollen.

Ebenfalls das Hochbandspektrum im 26 Gigahertz-Bereich bis zum 31. Dezember 2020.

Der EU-Rechnungshof jammert: Bis Ende 2020 hatten die Mitgliedstaaten jedoch weniger als 40% der insgesamt verfügbaren Frequenzbänder auf 5G zugewiesen

– Das 700 oder 800MHz-Band wurde lediglich in 13 von insgesamt 27 Mitgliedstaaten zugewiesen.
– Das 3,6-GHz-Band wurde erst in 17 von 27 Mitgliedstaaten verwirklicht und
– Das 26-GHz-Band erst in vier Mitgliedstaaten.

Ende Oktober 2021 sah es nicht viel besser aus. Immerhin war die Zuweisungsquote auf 53 % der verfügbaren Bänder gestiegen.

Jetzt will die EU-Kommission die «fehlbaren» Länder sanktionieren.

Die EU-Kommission stellt fest: Ende November 2021 waren in Sachen 5G insgesamt 23 Vertragsverletzungsverfahren im Gang. Während die Kommission die Vertragsverletzungsverfahren gegen sechs Mitgliedstaaten (Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Malta, Österreich und Tschechien) in Kürze einstellen wird, muss die Kommission die Fälle der übrigen 17 Mitgliedstaaten möglicherweise vor den Gerichtshof der Europäischen Union bringen.

Wer zum Teufel kommandiert das?

Wer zahlt befiehlt, ist eine altbekannte Weisheit.
Man höre und staune. Bezahlt haben diese, aus unserer Sicht kriminellen 5G- Entwicklungen nicht etwa die Mobilfunkgesellschaften und ihre Zulieferer, sondern die EU. Das heisst der EU-Rechnungshof.
Und zwar mit 4 Milliarden uns unbekannter Herkunft sowie 1,9 Milliarden aus dem laufenden EU-Haushalt.
Diese 5.9 Milliarden scheinen einfach so ein Geschenk an die Mobilfunkindustrie zu sein? Denn von einem rückzahlbaren Darlehen von weiteren, zusätzlichen 2.5 Milliarden ist lediglich von der EU-Investitionsbank die Rede.

Wer steckt hinter diesem gigantischen Geldberg?

Was sind da für gewaltige Kräfte am Werk, die mit Milliarden nur so um sich schmeissen? Sollen wir uns da noch länger als Verschwörungstheoretiker beschimpfen lassen? Und weshalb ist ausgerechnet die Schweiz das einzige Land, welches die Befehle dieses Himmelfahrtskommandos bisher am genauesten ausgeführt hat?
Sind wir die Versuchskaninchen für den Rest der Welt?

Die obigen Zahlen stammen allesamt aus dem Sonderbericht «5G-Einführung in der EU – Die Verzögerungen bei Auf- und Ausbau der Netze und ungelöste Sicherheitsprobleme»
Bei uns abrufbar unter https://www.eca.europa.eu/Lists/ECADocuments/SR22_03/SR_Security-5G-networks_DE.pdf

Auch Interessant ist der 2. Teil dieses Berichtes über die ungelösten Sicherheitsprobleme.

Wer da glaubt, in den rund 30 Seiten in welchen sich der Bericht mit Sicherheitsproblemen befasst, sei etwas über die Gefährdung der Gesundheit von Mensch und Tier, Flora und Fauna, zu finden, irrt sich schwer. Dieses Thema ist weder für die Europäische Kommission noch für den EU-Rechnungshof eine Silbe wert.
Halt! Doch noch gefunden, nämlich mit einem einzigen Wort unter «Fake-News» welche den Auf- und Ausbau der Netze gefährden könnten.

Unter Sicherheitsproblemen verstehen Rechnungshof und Kommission lediglich Cyber-Sicherheit, Sicherheits-Lücken in der Software und dadurch Hacker Angriffe auf Infrastruktur, wie etwa auf Kraftwerke und das Hochspannungsleitungsnetz.
Als Hochrisikofaktoren werden die chinesischen Hardwarekomponenten betrachtet, die innerhalb der EU verbaut werden, und Steurzentralen der Mobilfunkbetreiber, welche ausserhalb der EU-Staaten liegen und Netze innerhalb der EU steuern und überwachen.
Sicherheitsfragen in Bezug auf die menschliche Gesundheit gibt es nach EU-Recht nicht. So gesehen, ein weiterer Grund, den EU-Beitritt der Schweiz weiterhin in Frage zu stellen!

Von Hans-U. Jakob

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