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Pro Juventute – Von der Kinder-Entführung zur Kinder-Verführung

Aus der Geschichte nichts gelernt – Eine Bilanz des Schreckens

von Hans-U. Jakob, 28.3.2012

Die Zeitung 20 Minuten vom 11.Dezember 2007 weis zu berichten:

Kinder der Landstrasse

«Kinder der Landstrasse» entstand 1926 in der Schweiz als Hilfswerk unter der Leitung von Pro Juventute und hatte zum Ziel, Jenische und andere Fahrende sesshaft zu machen. Zu diesem Zweck wurden ganze Familien aufgelöst und die Kinder in Heimen fremdplatziert. In einigen Fällen wurden die Kinder der Mutter direkt nach der Geburt weggenommen. Ziel von «Kinder der Landstrasse» war, Menschen zu einer Lebensweise zu zwingen, die den «bürgerlichen Ordnungs- und Sauberkeitsvorstellungen» entsprachen.

Mit strengen Mitteln wurde verhindert, dass Eltern Kontakt aufnehmen konnten zu ihrem Kind und umgekehrt. Die Kinder wurden in Pflegefamilien, Heimen, psychiatrischen Anstalten und sogar in Gefängnissen untergebracht. Einige Kinder endeten als Verdingkind, andere wurden sogar verkauft, vermutlich als billige Arbeitskräfte. Kindsmisshandlungen wurden als «Erziehung zur Arbeit» verstanden.

Die meisten Kinder und Eltern litten das ganze Leben lang unter den Aktivitäten des «Hilfswerks». Der Bund zahlte finanzielle Entschädigungen, doch die Verantwortlichen von «Kinder der Landstrasse» wurden nie bestraft.




Kinderr_der_Landstrasse.jpgEin Zeitzeuge berichtet:


Pro Juventute hat bis Ende der 50er Jahre den Fahrenden, manchmal auch Korber- und Hausiererfamilien  in der Schweiz die Kleinkinder weggenommen, oft in Nacht und Nebelaktionen unter Mithilfe der Polizei geradezu geraubt und zur Adoption verkauft oder als billige Arbeitskräfte verdingt. Die sogenannte „Vagantität“ galt damals als eine wissenschaftlich nachgewiesene Krankheit, die auf staatlichen Befehl hin ausgerottet werden musste. Das gehörte zur damaligen Hauptaktivität von Pro-Juventute.

Ein anderer Zeitzeuge:

Die von Pro Juventute geraubten Mädchen wurden mit 12 bis 13 Jahren, als sie von ihren Pflegeeltern ausrissen um ihre richtigen Eltern zu suchen, eingefangen, psychiatrisiert und bei ungünstiger Prognose zwecks Ausrottung der „Vagantität“ gleich noch zwangssterilsiert. Und das waren nicht nur wenige.

Die Mädchen wussten nicht einmal was mit ihnen geschah. Denn Aufklärung war damals, erst im Alter von 16, den Pfarrherren vorbehalten, die natürlich gleich mit der Hölle und ewiger Verdammnis drohten, falls sich vor der Hochzeit Buben und Mädchen näher als 2 Meter kommen sollten.

Ich kann mich noch erinnern, schreibt der Zeitzeuge, dass solchermassen verfolgte und verängstigte Geschöpfe in unserer Gärtnerei plaziert wurden, wo sie Dankbarkeit und Arbeit lernen sollten. Die waren aber meistens nach 2 Wochen wieder weg. Entweder hatten sie ihre richtigen Eltern ausfindig gemacht oder die Eltern ihre Kinder.

Zahlreiche Prozesse und Schadenersatzforderungen

Ab ca. 1980 hatte Pro Juventute zahlreiche Prozesse von diesen geraubten Kindern und oft auch von deren Eltern am Hals und musste für Schadenersatz- und Prozesskosten tief in die Kasse greifen. Von diesem Imageschaden und Finanzloch hat sich Pro Juventute praktisch nie mehr erholt. Jetzt erfolgte offensichtlich die Rettung durch Sunrise.

Pro Juventute -Von der Kinder-Entführung zur Kinder-Verführung.

2012 hilft Pro Juventute dem Mobilfunkkonzern Sunrise mit salbungsvollen Worten, dessen neueste Kreation zu verkaufen. Das Kinder-Handy ab 9 Jahren.

Weil wir die  schwierige Balance zwischen Freiheit und Kontrolle kennen, schreibt Pro Juventute, haben wir – zusammen mit Sunrise – Primobile entwickelt: das kindergerechte Prepaid-Handy für Kinder ab 9 Jahren, das mit dem Kind mitwächst.

Ihr Kind lernt, verantwortungsvoll mit dem Handy umzugehen. Und Sie begleiten es dabei.

Die Einstellungen für die SIM-Karte können im eigens für Primobile erstellten Cockpit vorgenommen und erweitert werden. Tauschen Sie sich regelmässig mit Ihrem Kind darüber aus, zu welchen Zeiten es sein Mobiltelefon nutzen darf und welche Optionen freigeschaltet werden.

So bieten Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, einen bewussten Umgang mit dem Mobiltelefon zu lernen, und schützen es gleichzeitig vor nicht kindergerechten Inhalten und den damit verbundenen Gefahren.

Gestern die Kinder der Landstrasse – heute die Handykinder – morgen die Hirntumorkinder! Was kommt dieser „Kinderschutzorganisation“ als nächstes in den Sinn?

Bei den damit verbundenen Gefahren meint Pro Juventute natürlich nicht etwa das Hirntumorrisiko. Und dass dieses bei allen Optionen auch noch gleich mit freigeschaltet wird, erwähnt Pro-Juventute mit keiner Silbe. Das überlässt sie getrost andern Organisationen. Wie etwa derjenigen von Frau Prof. Dr. Magda Havas. Magda Havas ist Dozentin an der Trent Universität in Peterborough, Canada.Sie forscht dort an den Gesundheitsauswirkungen der Mobilfunkstrahlung. mhavas@trentu.ca Am 22.8.2011 schrieb sie uns Folgendes:

1) Kinder und Erwachsene, die ein Mobiltelefon benutzen, haben ein erhöhtes Risiko, einen Tumor auf der Seite des Kopfes zu entwickeln und ein reduziertes Risiko, einen Tumor in der Mitte des Kopfes zu entwickeln.

2) Basierend auf den Belegen ihrer Mobiltelefonanbieter: wenn Ihr Kind sein Telefon mehr als 2.8 Jahre benutzte, steigt seine Chance einen Hirntumor zu entwickeln um 115%.

3) Je länger der Vertrag Ihres Kindes läuft, desto grösser ist sein Risiko für einen Tumor auf der Seite des Kopfes. Für Mobiltelefonverträge über 4 Jahren liegt das erhöhte Risiko zwischen 274% und 300%.

4) Für solche, deren „Zeit des ersten Gebrauchs“ zwischen 3.3 und 5.0 Jahren liegt, erhöht sich das Hirntumorrisiko um 227%. Diese Zeit ist viel kürzer als für Erwachsene (nach 10 Jahren Gebrauch).

5) Je mehr Zeit Ihr Kind mit telefonieren verbringt, desto grösser ist sein Risiko, einen Tumor auf der Seite des Kopfes zu entwickeln. Nach über 144 Stunden erhöht sich das Risiko auf 519% (Gemäss einer anderen Studie liegt die kritische Zeit für Erwachsene bei 1640 Stunden).

6) Je mehr Anrufe getätigt werden, desto grösser ist das Risiko für seitliche Tumore – mehr als 2638 Anrufe erhöhen das Risiko um 191% auf 482%.

Prof Dr. Magda Havas kommt zum Schluss, dass das erhöhte Risiko für Hirntumore, wie sie in dieser Studie präsentiert werden, ernst genommen werden muss, weil immer mehr junge Leute ein Mobiltelefon benutzen und je länger sie es gebrauchen, umso grösser ist ihr Risiko einen Hirntumor zu entwickeln.

Pro Juventute meint: Als Eltern erfahren Sie in unserem E-Learning-Bereich Wissenswertes über den Umgang mit Neuen Medien und stärken damit Ihre eigene Medienkompetenz. Das hilft Ihnen, Ihr Kind auf dem Weg zu einem kompetenten Medienverhalten zu begleiten.

http://www.projuventute.ch/Primobile.1869.0.html

Gigaherz sagt: Und wie Sie als Eltern Ihr Kind zu einem Hirntumor begleiten, erfahren Sie unter /cefalo-studienkritik-zum-zweiten/ und /cefalo-studie/

Von Hans-U. Jakob

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