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Olten 05 – Erste Eindrücke vom Kongress

Olten 05 ??? Erste Eindrücke vom Kongress

Der 3. Nationale Kongress Elektrosmog-Betroffener fand am 19.11.05 in würdigem Rahmem wiederum im Stadttheater Olten statt.

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Bild: Die Referenten
Von links nach rechts: Dr.Imre Fejes ??? Prof.Dr.Sianette Kwee ??? Dr.med. Barbara Dohmen ??? Prof. Dr. Karl Hecht ??? Prof. Dr. Yuri Grigoriev

Vorstellung der Referentinnen und Referenten

Frau Prof. Dr. Sianette Kwee aus Dänemark
Professorin im Ruhestand
Mitglied des Editorial Board of Bioelectrochemistry
Berichterstatterin für verschiedene internationale Wissenschaftszeitschriften über
die nichtthermischen Wirkungen elektromagnetischer Felder
Die wirtschaftspolitisch dominierte Regierung ihres Landes versucht zur Zeit
Frau Prof. Kwee einen Maulkorb zu verpassen und sie zum Schweigen zu bringen.
Deshalb haben wir sie postwendend nach Olten eingeladen, wo sie frei reden durfte.
Ihr Thema: Mögliche Wirkungen ausgedehnter Exposition in elektromagnetischer Strahlung auf das Zellwachstum.

Frau Dr. med.Barbara Dohmen aus Süddeutschland
Ist praktizierende Aerztin mit eigener Praxis für Umweltmedizin in Murg ??? Hänner / Südbaden.
Der Titel ihres Vortrages lautete:
Elektrosensible sind ständig auf der Flucht- aus dem Praxisalltag einer Umweltärztin.
Elektrosensible sind eine Bevölkerungsgruppe die täglich grösser, von den Behörden ignoriert und von der Industrie terrorisiert wird.
Die Industrie „sponsert“ Forschungs- und Hochschulinstitute mit Millionenbeträgen um zu Studienergebnissen zu kommen, die das Phänomen der Elektrosensibilität als nicht existent oder als reine Einbildung darstellen.

Das Publikum lauschte gebannt, was uns eine Fachärztin aus der Praxis zu berichten hatte und wie die Wahrheit an der Front aussieht.

Herr Prof. Dr. Yuri Grigoriev aus Moskau
Vorsitzender der Akademie elektrotechnischer Wissenschaften Russlands und
Vorsitzender des russischen nationalen Kommitees zum Schutz vor Nichtionisierender Strahlung.
Stellvertretender Vorsitzender des radiobiologischen Rates der Russischen Akademie der Wissenschaften.
Mitglied des Aufsichtskommitees der WHO beim Internationalen Programm EMF und Gesundheit.
Seine weiteren Aufgaben und sein Werdegang sind dermassen umfangreich, dass diese allein eine ganze Stunde Redezeit beansprucht hätten und das war ja nicht der Zweck dieser Tagung. Er möge uns deshalb diese sehr kurze Einführung verzeihen.
Alles über ihn ist nachzulesen auf unserer Internetseite gigaherz.ch/900
Der Titel seines Referates lautete: Biologische Wirkungen von EMF/RF in niedriger Intensität und die Bewertung für die Gesundheit der Bevölkerung.

Prof. Dr. Karl Hecht aus Berlin
Man könnte Ihn fast als Munitionsfabrik bezeichnen. Er liefert uns unermüdlicher denn je Fakten und wissenschaftliche Daten um all die von der Industrie finanzierten Elektrosmogleugner, Verharmloser und Gesundbeter zu entlarven.
Wir denken da an die Nobel-Zeitschrift namens „Frequentia“ welche monatlich von der Mobilfunkindustrie an alle Schweizer Aerzte verschickt wird und elektrosensible Mitmenschen und ihre Schutzorganisationen aufs Aergste verunglimpft.
Prof. Hecht hat uns dazu nicht nur eine 200-seitige Arbeit geschrieben, in welcher er mit den Herausgebern und Autoren dieses Blattes gnadenlos abrechnet, sondern auch in Olten ein flammendes Referat gehalten.
Diese Arbeit kann unter gigaherz.ch/955 heruntergeladen werden.
Mit Prof. Hecht geht es uns wie mit Yuri Grigoriev. Um all seine Grade, innegehabten Stellungen, Verdienste und Arbeiten aufzuzählen, bräuchte man wiederum eine Stunde.
Wer sich für die Duzenden von Stationen seines Lebenslauf interessiert, kann unter gigaherz.ch/900 nachschauen.

Dr. Imre Fejes aus Ungarn
Mit ihm durften wir einen jungen, aktiven Forscher vorstellen, der mitten im Trubel um ein hochaktuelles Thema steht, das da heisst:
„Kann länger dauernder Gebrauch von Mobiltelefonen die männliche Fruchtbarkeit negativ beeinflussen?“
Sein Interessen- und Forschungsgebiet sind häufige auftretende Umweltfaktoren, die sich auf die männliche Fruchtbarkeit negativ auswirken, einerseits durch Ernährung, anderseits durch elektromagnetische Einflüsse.

Die männliche Unfruchbarkeit nimmt in den letzten Jahrzehnten ständig zu. Die Umweltfaktoren mögen dabei hintergründig eine wichtige Rolle spielen. Seit kurzem sind immer mehr und mehr Mobiltelefone in Gebrauch.
„Unsere Absicht war es, einen möglichen Zusammenhang zwischen dem regelmässigen Gebrauch von Mobiltelefonen und den verschiedenen menschlichen Spermien-Merkmalen herauszufinden, die die Fruchtbarkeit bestimmen können“, erklärte Dr. Fejes.

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Bild: auch dieses Jahr wieder volles Haus
Ein gewohntes Bild, wie an allen von Gigaherz bisher organisierten Kongressen

Die massgebenden Leute in Politik und Justiz haben es auch dieses Jahr leider nicht für nötig gefunden, den Weg nach Olten unter die Räder zu nehmen. Es könnte ihnen sonst bei ihren Behauptungen, nichtionisierende Strahlung sei doch völlig harmlos, eventuell die Zunge blockieren.
Umso erfreuter waren wir über unseren Ueberraschungsgast, den Präsidenten des Kantonsrates (Parlamentes) des Gastkantons Solothurn, welcher uns eine kurze, aber prägnante Eröffnungsrede hielt.
Auf Englisch müsste man ihm den Titel Mr. President of the Cantonal-Parliament of Solothurn geben.

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Bild: Rudi Lehmann, etwas geblendet von so viel Wissenschaft
ermutigte die Kongressteilnehmer, auf dem eingeschlagenen Weg fortzufahren und sich nicht beirren zu lassen. Er erinnerte an die tapferen Kämpfer gegen die Atomkraftwerke und an die Skandale um Giftmülldeponien und nicht zuletzt um Asbest.

Weitere Berichte über den erfolgreichen Kongress folgen demnächst auf dieser Seite.

Von Hans-U. Jakob

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