News

Der Zeitfaktor

Der Zeitfaktor

Was die Ergebnisse der TNO Studie und der kommende ETH Studie zeigen werden. ist völliger Quatsch und hat keine Aussagekraft über das Empfinden von HF Strahlung durch elektrosensible Menschen.
Die Pausen sollen mindestens einen Tag betragen, und dann erst noch in einer strahlungsarmen Umgebung.

Von Charles Classens, Niederlande, 27.10.05

Die „Wissenschaftler“ haben nämlich absolut keine Ahnung was Elektrosensibilität beinhaltet. Die Probanden werden nur kurzzeitig „bestrahlt“, haben dann eine ganz kurze Pause, und werden dann erneut „bestrahlt“.

Aber so wirkt das nicht.
Auf Knopfdruck lässt sich so nicht bestimmen, ob man etwas „spürt“.

Wesentlich bei der Elektrosensibiltät ist, dass der Zeitpunkt zwischen Exposition und Empfinden sehr verschieden sein kann. Und für jede Person erst noch unterschiedlich.
Es gibt Menschen die sofort, also innerhalb wenige Minuten, etwas empfinden.
Andere nach ca. 20 Minuten. Noch andere, die erst heute empfinden, woran sie gestern ausgesetzt waren.

Auch ein wichtiger Faktor ist, wie hoch die Vorbelastung war.
Und diese Vorbelastung spielt in Elektrosmog-Untersuchungen eine wesentliche Rolle.
Wie hoch waren die niederfrequente Quellen?
Kamen die Probanden mit einem öffentlichen Verkehrsmittel?
Zug? Strassenbahn? Omnibus?
Waren sie vorher in eine Supermarkt mit Leuchtstoffröhren, Tiefkühlschränken und elektronische Kassen?
War im Hotel eine DECT Anlage? Ein drahtloses Computersystem?
Hat das Bett im Schlafzimmer Metallteile, wie z.B einen Boxspring?

Dann sind die Probanden bestimmt schon schwer vorbelastet.

Was die „Wissenschaftler“ auch nicht verstehen, ist die Tatsache, das die Belastung sich sehr schnell im Körper niederschlägt, aber viel längere Zeit braucht um den Körper wieder zu entlasten. Diese Entlastung oder Abbau kann von zwei Tagen bis zu einer ganzen Woche andauern. Vorausgesetzt, dass dies in einer strahlungsarmen Umgebung stattfinden kann.

Wenn man an Schlaflosigkeit leidet soll man auch andere Ursachen in Betracht ziehen.

Ich meine nicht nur nach einm Mobilfunksendemast in der Gegend (oder DECT oder W-Lan bei den lieben Nachbarn) suchen.
Nein, man soll sich auch Gedanken machen woran man tagsüber ausgesetzt worden ist.
Z.B. am Arbeitsplatz. Leuchstoffröhren, metallische Untergestelle von Tischen, die starke magnetische Gleichfeldern aufweisen können. Computerbildschirme. DECT Telefone in anderen Zimmern. Und natürlich auch die dort anwesende Mobilfunkstrahlung.
Der Körper wird so ganz schön „afgeladen“.
Die Störungsquellen zu Hause sind dann die Tropfen, die das Fass zum Ueberlaufen bringen.

Wie oft erfährt man, dass Menschen, wenn sie in eine strahlungsarme Gegend in den Urlaub fahren, sich nach ein, zwei Tagen wie erneuert, frisch und gesund fühlen,
aber wieder Zuhause angekommen, sehr schnell wieder ihre Beschwerden haben.
Wenn Elektrosensible in einem strahlungsarmen Schlafzimmer an Schlaflosigkeit leiden, kann das mit der Exposition tagsüber zu tun haben, weil der Körper das noch nicht alles alles „verdaut“ hat.

Elektrosensible sollten sich selbst einmal untersuchen und feststellen,
– wann sie einer Expositionen ausgesetzt sind
– wann sie diesbezüglich Beschwerden empfinden, und
– wann diese Beschwerden wieder schwächer werden (beim verlassen der Störungsquellen).

Prof. Karl Hecht hat in seinen 4 PDF Dateien zur Stellungnahme Silny’s Frequentia auch viel über den Zeitfaktor erwähnt. Er kritisiert auch, das immer nur sehr kurzzeitige Versuche gemacht wurden.
Die Russen haben länger dauernde Versuche gemacht, die aber von interessierten Kreisen tot geschwiegen werden.

Es möge deutlich gesagt sein, dass wenn die Vorbelastung gering ist, eine Exposition schneller „abgebaut“ wird, als wenn die Vorbelastung gross ist. Dann kann es sehr lange dauern.

Charles Claessens gehört zu den bekanntesten Elektro-Biologen der Niederlande und schreibt oft Beiträge für das Gigaherz-Forum.

Wir möchten ihm an dieser Stelle ganz herzlich dafür danken.

Gigaherz.ch Hans-U. Jakob

www.milieuziektes.nl (Charles Classens)

Von Hans-U. Jakob

Kommentare sind ausgeschaltet