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Das ForumMobil möchte beim „Vorwärts“ den Rückwärtsgang einlegen

Das ForumMobil möchte beim „Vorwärts“ den Rückwärtsgang einlegen

Unserer obersten Devise getreu, Allen, ohne Ansehen ihrer politischen, religiösen oder weltanschaulichen Gesinnung, unsere Hilfe in Sachen Elektrosmog angedeihen zu lassen, habe ich der politisch links stehenden Zeitung „Vorwärts“ ein Interview gegeben. Dieses Interview hätte ich auch der Neuen Zürcher Zeitung gewährt, falls man mich darum gebeten hätte. Hier hat man offenbar aber Interview-Partner, welche mehr Geld in die Verlagskasse spülen als ein Mobilfunkkritiker.

Hans-U-Jakob, 14.7.03

Das Interview mit dem „Vorwärts“ ist dem ForumMobil, resp. dessen PR-Manager, in den falschen Hals geraten.
Mit den üblichen Kraftausdrücken und Desinformationen versucht Stefan Kern den „Vorwärts“ auf „Rückwärts“ zu schalten.
Da er dies auch bei andern Gelegenheiten gerne und oft tut, gebe ich ausnahmsweise einmal öffentlich Antwort auf seine Anwürfe.
Meine Antworten sind in Kursivschrift geschrieben und Stefan Kerns Angriffe in Normalschrift.

An die Redaktion „Vorwärts“:
Beim Aufräumen ist mir Ihr Interview mit Hans U. Jakob wieder in die
Finger geraten. Es ist ungeheuerlich, welche Behauptungen er in
diesem Artikel unwidersprochen in die Welt setzen konnte. Man kann ja vom
Mobilfunk halten was man will. Aber man sollte sich wenigstens an
die Fakten halten.

Ungeheuerlich ist hier wohl das ForumMobil. Ein Verein der
Mobilfunkbetreiber und deren Zulieferer. Jahresbeitrag pro Vollmitglied 1 Millon sfr.
Sie können auch Passivmitglied werden für sfr. 100’000 pro Jahr.
Damit würde sich eigentlich jeglicher Kommentar erübrigen.
Wer dem ForumMobil nur eine einzige Silbe glaubt, ist selber schuld…..

Und zahlreiche Aussagen von Herrn Jakob sind reine Panikmache und wissenschaftliche überhaupt nicht nachweisen. Ich führe Ihnen nur einige Beispiele auf:
Dass 60% der Schweizerinnen und Schweizer unter Schlafstörungen leiden, ist eine reine Mutmassung.

Die Zahlen stammen aus unserer Messtätigket und unseren eigenen Erhebungen, welche eindeutig ergeben, dass bei E-Feldstärken zwischen 0.4 und 4V/m mit diesen Prozentzahlen zu rechnen ist.
Bestätigt wurden unsere Angaben von den Zeitschriften FACTS und BEOBACHTER.
und wissenschaftlich durch die Drs. Cherry, Santini, Oberfeld und Abelin.

Details dazu unter gigaherz/318

Das gleiche gilt für 11 mal mehr psychisch Kranke. Diese Zahlen lassen sich nicht belegen und scheinen nur schon mit gesundem Menschenverstand gesehen als ziemlich abstrus.

Die Zahlen scheinen bestenfalls denjenigen als abstrus, denen vor lauter
Mobilfunkstrahlung der gesunde Menschenverstand bereits abhanden
gekommen ist.
Im Sommer 2002 meldeten die kantonalen psychiatrischen Kliniken eine
Ueberbelegung um Faktor 2.6. Betten stehen in Korridoren, Badezimmern
und Estrichen….. Und weiter sei die durchschnittliche Behandlungsdauer von 130 auf 30
Tage zurückgegangen. Macht nochmals Faktor 4.3 Ergibt 2.6 x 4.3 = 11.2
Nicht eingerechnet sind die ambulanten Behandlungen.

Details dazu unter gigaherz/474

Die Behauptungen von Herrn Jakob, dass sich tiefe Grenzwerte
in Häusern automatisch einstellen wegen den Mauern, ist schlicht falsch.
Das mag der Fall sein bei dicken Betonwänden (etwa Keller). Die
tiefen Grenzwerte gelten aber bei allen Bauweisen und ausserdem auch für
Kinderspielplätze.

Es geht nicht nur um die Dämpfungsfaktoren von Mauern, sondern auch noch um die Abweichung aus horizontalen und vertikalen Senderichtungen, falls Herr Kern weiss, was das ist. Alle meine diesbezüglichen Aussagen wurden von Dr.Ing. U.Warnke von der UNI Saarland anlässlich einer Anhörung vor dem deutschen Bundestag vollumfänglich bestätigt.

Ausserdem gelten die tieferen Schweizerwerte nur für Spielplätze, welche den Gemeinden gehören. Private Kinder vertragen offenbar mehr (50V/m) als öffentliche Kinder (5V/m)

Details dazu unter gigaherz/570

Und die neuesten technischen Erläuterungen und Grafiken unter gigaherz/636

Die Schweizer Vorsorgewerte sind und bleiben ein Riesenschwindel!

Ebenso abstrus ist die Behauptung, dass noch 16’000 Antennen gebaut werden müssten. Zum Vergleich: In der Schweiz gab es Ende 2002 5647 Antennenstandorte mit total 7309 Sendern.

Der Endausbau der Mobilfunknetze sieht in der Schweiz 28’000 Antennenstandorte vor.
Dies sind Aussagen von Therese Wenger, Sprecherin von Orange. (2001)
Wenn man bedenkt, dass wir in der Schweiz 2600 Gemeinden haben, ergibt
das rund 12 Antennen pro Gemeinde, das heisst 3 pro Anbieter und Gemeinde. Und
allein in Zürich gibt es bereits über 300 Antennenstandorte…….
Wenn 3 Anbieter mit 5600 Standorten 2600Gemeinden abdecken wollen,
darunter einige Grossstädte mit über 300Antennen, sind die Zahlen von Stefan Kern entweder ein schlechter Witz, oder er kann möglicherweise gar nicht rechnen.

Zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Mobilfunks: Es gibt Hinweise auf Effekte des Mobilfunks (vor allem aus dem Gebrauch von Handys). Es steht aber überhaupt nicht fest, ob sich daraus gesundheitliche Folgen ergeben. Das stellt sogar der kritische Präventivmediziner Martin Röösli in einer Buwal-Studie von diesem Frühjahr fest.

Röösli wurde vom Bundesrat via BUWAL beauftragt dem Volk in Form von
einer Sammlung wissenschaftlicher Studien eine Beruhigungspille zu
verabreichen, damit die leide Einsprecherei endlich aufhöre und damit die
Mobilfunker den um 18 Monate in Verzug geratenen Netzausbau nachholen
können. Es gibt unterdessen Gemeinden mit 1400 Einsprachen gegen
eine einzige Antenne……
Der Auftrag ging völlig in die Hose. Es gibt nämlich Leute, die im
Gegensatz zu Stefan Kern, nicht nur einen einzigen Satz aus Rööslis Zusammenfassung
und erst noch falsch zitieren, sondern alle 163 Seiten lesen.

Man könnte die Studie Röösli folgendermassen zusammenfassen:
„Wir haben nichts gefunden, was wir nicht schon längst wussten.“
Dazu gehört sicher, dass das Oeffnen der Bluthirnschranke (Eindringen
von Giftstoffen ins Gehirn) unter der Strahlung aus Mobilfunkantennen. Was seit 1974 in der wissenschaftlichen Literatur bestens bekannt ist.
(Environmental Protection Agency (USA) EPA-800-83-026F)

Röösli hat übrigens in einem Interview der Basler Zeitung bestätigt, dass er mit seiner Familie nicht in einer Wohnung leben möchte, in welcher die Schweizer Grenzwerte ausgeschöpft seien.

Stefan Kern kann offensichtlich nicht nur nicht rechnen, sondern auch
noch nicht lesen. Wie sonst könnte man einem Menschen die Mitarbeit beim ForumMobil entschuldigen.

Ich bitte Sie, diese Aspekte bei einem allfälligen weiteren Bericht
zum Thema Mobilfunk zu berücksichtigen. Für Auskünfte
stehe ich Ihnen ebenfalls jederzeit gerne zur Verfügung.

Vielleicht erhalten Sie vom ForumMobil dazu sogar einige 10’000 geschm…, pardon gesponsert. Das würde der Kasse des „Vorwärts“ doch gut tun. Versuchen Sie doch einmal, was die zu bieten haben. Das ForumMobil wurde ja für solche Aktionen geschaffen. Irgendwie muss es ja seine Millionen loswerden.

Mit freundlichen Grüssen
Stefan Kern PR Manager Forum Mobil Kramgasse 16, CH-3011 Bern
kern@forummobil.ch

Ebenfalls mit freundlichen Grüssen,
Ihr Hans-U. Jakob Prevotec@bluwin.ch

Von Hans-U. Jakob

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