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Das FMK und die Kuhflüsterer

Gerade rechtzeitig zum Welt EHS-Tag (World Day of Intolerance of Electromagnetic Pollution)  vom 16. Juni 2025, offerierte das Oesterreichische Forum für Mobilkommunikation der Ärzteschaft einen offiziellen Audio-Fortbildungskurs für Ärzte, über sein Lieblingsthema «Krank macht nur die Angst»

Im Rahmen einer aktuellen Audio-Fortbildung (DFP) analysieren Dr. Gerald Grundschober, Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin sowie ärztlicher Leiter der Privatklinik Hollenburg, und Prof. Dr. Martin Röösli, Lehrbeauftragter für Klinische Psychologie und Epidemiologie an der Universität Basel, das Phänomen der «Angst vor Mobilfunk».

Ein Beitrag von Hansueli Jakob
Lanzenhäusern, 16.Juni 2025

Wenn ein Direktor einer privaten psychiatrischen Rehabilitationsklinik, der kaum Kilowatt von Megahertz unterscheiden kann, uns über die Folgen von hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung aufklären will, könnte man eigentlich darüber herzhaft lachen. Aber wenn bei dieser «Ärztefortbildung» zusätzlich noch der Schweizer Professor Doktor Martin Röösli der Universität Basel, bestens bekannt durch seine Nienüterli-, sprich Dosimeter-Studien, federführend ist, lässt das schon aufhorchen.

Nachfolgend Zitate aus dem Ausschreibungstext

In Normalschrift der Originaltext
In Schrägschrift der Kommentar von Gigaherz

Gemeint ist die ausgeprägte Befürchtung gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch hochfrequente elektromagnetische Felder – bei gleichzeitig fehlender oder wissenschaftlich nicht belegter objektiver Kausalität. Die daraus resultierenden psychosomatischen Beschwerden – u. a. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, kardiovaskuläre Symptome – können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken.

Damit wird von Beginn weg klargestellt: Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, die einen kausalen Zusammenhang zwischen elektromagnetischer Belastung und gesundheitlichen Folgen aufzeigen. Es muss sich demnach bei den Referenten dieser Ärztefortbildung entweder um ausgeprägte Legastheniker oder gut bezahlte Lobbyisten handeln. Denn die unabhängige Wissenschaft weiss von ganz andern Zusammenhängen zu berichten. Zum Beispiel hier: https://www.gigaherz.ch/who-und-bfs-muessen-korrigieren-funkstrahlung-erzeugt-krebs/

Relevanz für klinische Praxis und Differenzialdiagnostik
Die Fortbildung stellt den aktuellen Wissensstand zur Entstehung und klinischen Relevanz dieser angstbezogenen Beschwerden dar. Ein zentraler Aspekt ist die Interpretation körpersensitiver Empfindungen im Kontext kognitiver Verzerrung und angstspezifischer Erwartungshaltung.
Dabei wird auf die Bedeutung frühzeitiger Diagnosestellung, strukturierter Anamnese und interdisziplinärer Herangehensweise bei Patient:innen mit unspezifischer Symptomlage eingegangen.

Die angstbezogenen Beschwerden sind also ein zentraler Aspekt für die Interpretation körpersensitiver Empfindungen im Kontext mit kognitiver Verzerrung.
Dagegen hilft angeblich eine frühzeitige Diagnosestellung mit strukturierter Anamnese und interdisziplinärer Herangehensweise.
Die interdisziplinäre Herangehensweise kennen wir indessen seit 25 Jahren. Ein gewisser Hans-U. Jakob aus Schwarzenburg schrieb schon am 22.Juli 2000 einen interdisziplinären Fachbeitrag über das Kuhflüstern. Zitat:Die WHOC, das ist die Worl Health Organization of Cows, hat herausgefunden, dass man durchaus in der Lage ist, den Kühen einzuflüstern, der Sender sei jetzt abgeschaltet und sie müssten nun mit einer erhöhten Melatoninproduktion beginnen. Ende Zitat.
Die Verhaltensregeln der WHOC aus dem Jahr 2000 zum Kuhflüstern können hier nachgelesen werden:
https://www.gigaherz.ch/alles-reine-einbildung/


Im Bild:
Kuhflüsterin an ihrer gefährlichen Arbeit

Kernaussage: Erwartungsangst führt zu psychosomatischen BeschwerdenK
Im Podcast werden folgende Punkte angesprochen und diskutiert:
1) Die Angst vor elektromagnetischer Strahlung kann psychosomatische Beschwerden induzieren – unabhängig von nachweisbarer Exposition.
2) Die sogenannte Erwartungsangst, aber auch die selektive Wahrnehmung eines komplexen Themas und somatische Marker spielen eine zentrale Rolle in der Pathogenese.
3) Der ärztlichen Kommunikation fällt eine wichtige Rolle bei der Deeskalation zu.
4) Es werden evidenzbasierte Grundlagen sowie klinisch-praktische Ansätze im Umgang mit angstinduzierten Beschwerden vermittelt.
ÄrztInnen erhalten einen DFP-Punkt gemäß der Fortbildungsrichtlinie, abrufbar unter meindfp.at.
Den Podcast können sich registrierte ÄrztInnen aller Fachrichtungen auf den Seiten von springermedizin.at anhören. Die Fachinhalte sind wegen rechtlichen Bestimmungen nur für registrierte Nutzer im Volltext zugänglich.

Der Saft liegt in Punkt 4, wo registrierte Ärztinnen und Ärzte für das Anlügen ihrer Patienten noch einen Punkt für ihre obligatorische Weiterbildung erhalten.
Vorsichtshalber hat springermedizin.at den Zugriff auf die Fachinhalte für das nicht-ärztliche Publikum mit Identifikationsbarrieren gesperrt. Angeblich aus rechtlichen Bestimmungen? Das könnte schon zutreffen, denn mit der Anwendung von den hier zu erwartenden Falschinformationen könnten sich Ärztinnen und Ärzte schon strafbar machen.
Für die in Punkt 3 angesprochene Deeskalation mittels ärztlicher Kommunikation dürfte es längstens zu spät sein, denn die Entwicklung läuft zur Zeit in die Gegenrichtung:
https://www.gigaherz.ch/die-3-stufen-der-eskalation/

Rückfragen & Kontakt
Forum Mobilkommunikation – FMK
Gregor Wagner, Pressesprecher
Telefon: Mobil: +43 664 619 25 12 Fix: +43 1 588 39 15
E-Mail: wagner@fmk.at
Website: https://www.fmk.at

Viel besser bei:
Hansueli Jakob
NIS-Fachstelle von Gigaherz.ch
Alte Bernstrasse 8
3148 Lanzenhäusern
031 731 04 31
prevotec@bluewin.ch
www.gigahrz.ch

Von Hans-U. Jakob

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