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Bamberger Aerztesymposium vom 29.Januar 05

Bamberger Ärztesymposium vom 29. Januar 05

Wer nimmt bei unwirtlichem winterlichen Wetter die Strapazen einer Reise nach Bamberg (D) auf sich? Wohl nur jemand, der wissen will, was in der Szene Mobilfunk vor sich geht, was Ärzte, diesem Fall die Ärzteinitiative Bamberger Appell, aufgeschreckt durch sich häufende ernsthafte Gesundheitsschäden durch elektromagnetische Strahlung, ja z. T. sogar selbstbetroffene Ärzte, dazu zu sagen haben. Gefehlt haben, wie gewohnt, die Schweizer Bundesämter

Ein Bericht von Evi Gaigg, Gigaherz.ch 2.2.05

Gigaherz war an diesem Symposium mit 2 Personen vertreten. Der Bericht würde wahrscheinlich zu lang, wollte man alle Referate ausführlich besprechen, weshalb wir uns etwas beschränken müssen. Nicht vergessen werden darf dabei, dass sich das Symposium ursprünglich an Ärzte richtete. Dennoch hat es auch für Laien sehr viel Aufschluss, vor allem aber sehr interessante Gespräche gebracht.

Ca. 400 Teilnehmer füllten das Auditorium im Markushaus der Otto-Friedrich-Universität bis auf den letzten Platz und die zusätzlich an den Seiten aufgestellten Stühle. Mit einem solchen Ansturm hatten die Veranstalter gar nicht gerechnet. Nur gut, dass im Vorfeld fleissige Frauenhände genügend Kuchen gebacken, Kaffee und andere Getränke bereit gestellt hatten. Für ein vorgesehenes Mittagessen in Lokalen im Umkreis der Uni hätte die Zeit nämlich niemals gereicht. Sie reichte gerade mal für zehnminütige Stärkungspausen des 9 Stunden dauernden Referate-Marathons. Hier standen denn die Referenten auch für die Beantwortung von Fragen und den Gedankenaustausch bereitwillig zur Verfügung.

Die vortragenden Kapazitäten und die Betroffenen waren von weither angereist, genauso wie Zuhörer nicht nur aus allen möglichen Teilen Deutschlands, sondern auch aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg, sogar Spanien. Dies mag dokumentieren, wiesehr das Problem den Menschen unter den Nägeln brennt, ganz besonders aber, wie verantwortungsbewusste Mediziner hier ein markantes Zeichen setzen, Nägel mit Köpfen machen wollten.

Dr. med. Helmut Heym aus Bamberg begüsste die Zuhörer mit dem Statement: Mobilfunkantennen werden gebaut und die Bürger fragen: „Was sagt ihr Ärzte dazu?“ Es ist nicht mehr nachvollziehbar, dass von der Mobilfunktechnik keine Gesundheitsgefährdung ausgeht. Es gibt Betroffene, die unter der künstlichen Hochfrequenztechnik leiden. Die Auswirkungen können nicht mehr negiert werden, zumal gleichartige Symptome auftreten, die verschwinden, wenn sich der Mensch aus dem verstrahlten Bereich begibt, die jedoch wieder auftreten, wenn er dorthin zurückkehrt. Es muss also einen Zusammenhang geben. Die Langzeitwirkungen sind derzeit noch nicht abschätzbar. Das übliche Vorgehen „Studie gegen Gegenstudie“ kann nicht gelten. Es muss heissen: sowohl ??? als auch. Die Forschung muss hinaus aus den Labors und ins Lebensumfeld der Menschen verlegt werden. Die Ämter müssen dafür Ressourcen freimachen.

Dr. Ing. Martin H. Virnich , Baubiologie und Messtechnik, Mönchengladbach:

In Jülich steht bei den Sendeanlagen eines Kurzwellensenders ein Schild:

Hochfrequenz ???Gefahr für Herzkranke.

Ein solches Schild haben wir bei Mobilfunksendern noch nie gesehen. Das Argument heisst dort: zu geringe Leistung. Der Referent erklärt, mit welchen Frequenzen sichtbares Licht, Farben, UV-Strahlen, schädigende ionisierende Strahlung und Mobilfunkstrahlung zustande kommen. Die Sendeleistung allein kann es nicht sein, die die schädigende Wirkung erzeugt. Ein Mobilfunknetz, ganz anders aufgebaut als z.B. Radio und TV, ist Flächen deckend, viermal überlagert und gegeneinander verschoben, was biologisch ganz andere Wirkungen erzeugt. Ein Handy muss mit anderen die kostbaren und teuren Frequenzen teilen, ist heute ein Massenmedium, daher ist optimale Nutzung der Frequenzen gefragt. Hightech vom Feinsten! Das geht über die Zeitschlitze. Man kann es sich so vorstellen:

Saft pressen ??? übertragen ??? verdünnen.

Die Basisstation bzw. der Organisationskanal gleicht in etwa einem Leuchtturm. Der ist immer da. Der Organisationskanal ist immer in Betrieb, wird nie Null, auch nachts nicht, wenn gar niemand telefoniert. Man könnte es mit einem Kochherd veranschaulichen, an dem 3 Platten ausgeschaltet sind, aber die 4. Platte ist immer eingeschaltet, auch wenn niemand kocht. Die Basisstation sagt dem Handy, was es leisten soll, von wo aus telefoniert wird, z.B. von der Tiefgarage aus.

Bei UMTS kommen neue Peaks hinzu, UMTS wirkt wie ein Suppentopf. Die Unterscheidung auf Datenebene ist durch Codierung geregelt: je mehr Daten desto mehr Leistung. Es gibt keine glasklaren Impulse, kein konstantes Muster, je nach Auslastung typische Grundfrequenzen, Peaks von 100 Hz, 1,5 kHz, 15 kHz. Der Referent demonstriert ein DECT, Handy und WLAN. Das DECT ist lauter als das Handy, WLAN leiser. Wer sich ein Notebook kauft, sollte wissen, dass zumeist schon Wlan aktiviert ist, ohne dass es ihm jedoch gesagt wird und er sollte es deaktivieren.

Prof. Dr. med. Karl Hecht, Berlin

stellt vorgängig einen Vergleich mit Lärm an. Sendeanlagen bilden in Verbindung mit Einflugschneisen die doppelte bis dreifache Belastung, sind ein Stressor.

Patienten mit chronischen Schlafstörungen, die durch Stressoren wie Lärm oder elektromagnetische Strahlung ausgelöst werden können, zeigten nach langjährigen Untersuchungen folgende Sekundärfolgen.

– Diabetis mellitus

– Bluthochdruck,

– Herzattacken,

– Schlaganfälle,

– Krebs,

– Asthma und Bronchitis

– Depressionen.

Prof. Dr. Hecht hält fest:

1. Lebenswissenschaft ist immer ganzheitlich und wir tragen die Verantwortung (Cramer)

2. Die Zeit wird in der Lebenswissenschaft vernachlässigt. Es kommt auf die Dauer der Einwirkung an

3. Alle Körperprozesse laufen rhythmisch ab. Es gibt Zyklen im biologischen System.

4. Sinneszellen: alles im Leben ist Schwingung, Rhythmus. Krankheit beginnt dann, wenn die regulative Einrichtung des Körpers nicht mehr ausreicht.

Das Grundgesetz muss auch die psychische Befindlichkeit schützen.

Jeder Reiz ruft unspezifische Funktionen hervor, die informativ verarbeitet werden müssen. Bei kurzer Dauer der Einwirkung erholen sich die Systeme. Wenn die Einwirkung lang genug ist erholen sie sich nicht mehr. Dann kommt es zu falschen Reaktionen = allgemeines Kranksein.

Der Mensch reagiert auf Regelkreise

Symptomatik:

1. Insomie

2. Tagesmüdigkeit

3. Erschöpfung (Neurasthenie)

4. depressive Symptomatik

5. arterielle Hypotonie (Blutdruck), seltene Hypotonie

6. Wetterfühligkeit

7. Elektro- und Magnetsturmsensibilität

Unser Magnetfeld ist sehr schwach, weniger als ein Kühlschrank-Türmagnet. Schwache Schwankungen wirken und können starke Reize auslösen

Zur Festlegung von Grenzwerten ein Vergleich mit der Sonne:

Hellhäutige ??? braunhäutige ??? dunkelhäutige Menschen reagieren auf Sonnenbestrahlung ganz verschieden. Wo also müsste man die Grenzwerte für Sonnenstrahlung festlegen? Zweifellos sind Hellhäutige wesentlich empfindlicher, also sensibler. Darum ist das Leugnen der Elektrosensibilität eine Lüge. Wie beim Lärm, ist bei der Grenzwertfestlegung der Willkür Tür und Tor geöffnet. Heute ist alles ausgefüllt mit EMF-Verschmutzung. Jeder Sender ist einer zuviel! Experimente von 5-30minütiger Dauer kann man nicht als Festlegung nehmen. Zu berücksichtigen sind ausserdem:

– Lebensalter

– Gesundheitszustand

– zusätzlicher Stress

– Wirkstoffe (Koffein) und andere Radiofrequenzen,analog wie bei Lärm.

Dr. Gerd Oberfeld, Landessanitätsdirektion Salzburg

weist auf bereits vorhandene Studien von Santini, Hutter & Kundi und Perretta hin. Perretta legte die Fragebogen bei Apotheken und Coiffeuren auf. Die Präsentationen, bei denen die Zunahme speziell auch der Depressionen und Schlafstörungen beobachtet wurden, wurden von der Gegenseite jeweils mit dem Vorwürfen abgetan, sie seien nicht repräsentativ, die Teilnehmer seien selbst ausgesucht worden, die Leute sähen den Sender, Schuld sei immer der Mensch selbst. Gefordert wird:

– Risikoanalyse mit Beschreibung der Gefahr,

– Expositionserhebung (Messen)

– Expositions-Wirkungserhebung und

– Risikobeschreibung

Clusteruntersuchung mit

– zeitlicher und örtlicher Häufung von Symptomen,

– Meldungen zu vermuteten Häufungen

– grobe Vorabklärung mit Namen, Alter, Adressen, Wohndauer, Symptome, Diagnosen (Zeitplan)

– Eintragen in den Ortsplan.

– Hypothesenerstellung,

Expositionsverlauf, also:

– Was war früher schon da?

– Inbetriebnahme wann?

– Antennenhöhe und Ausrichtung.

Studienplan mit

– Anlegung eines Studiendesigns und

– Eingrenzung des Studiengebiets (vergleichbare Gebiete, andere identische Faktoren)

Dr. med. Horst Eger

Allgemeinarzt aus Naila, Mitinitiator der Naila-Studie

Von Seiten der Mobilfunklobby wird die Studie von Naila vor allem wegen zu kleiner Probandenzahl bemängelt, wie stets, wenn eine Studie schädliche Wirkungen herausgefunden hat. Aber sogar Sir William Stewart vom Britischen Strahlenschutzamt zählt die Naila-Studie inzwischen zu den vier wichtigsten. Im Mittelpunkt steht stets der Mensch. So wurden die beteiligten Personen nach ihren Symptomen befragt. Berücksichtigt wurde auch ihr persönliches Umfeld, ihre privaten und beruflichen Risikofaktoren. Gemessen wurden die Werte im Bett und am Arbeitsplatz. Gegenwärtig gelten die Grenzwerte nur für Erwärmung und nur für Kurzzeit. Es müssen tiefere Werte gefordert werden. Akute und chronische Effekte lassen sich nur durch epidemiologische Untersuchungen feststellen.

Die Mobilfunkstrahlung verursacht jedoch auch biologische Wirkungen. Bei den gültigen Grenzwerten wird die DNA zerstört. Nach 72 Stunden Mikrowellenstrahlung wird die gleiche Schädigungsrate erzeugt wie in der Salfordstudie. Diese wurde zur Replikation empfohlen, aber bis 2005 nie repliziert. Tinnitus wird durch Durchblutungsänderung im Gehirn verursacht, man spricht auch von „Mikrowellenhören“. Die Naila-Studie wurde übrigens ohne finanzielle Hilfe durchgeführt.

Unser Kommentar: Da Ärzte sicher anderen Ärzten und ihren Erfahrungen mehr trauen als den Versicherungen von Forschern mit z.T. unbekannten Auftraggebern, ist die Naila-Studie ein Meilenstein auf dem Weg, Licht ins Dunkel zu bringen, ob das den an anderen Ergebnissen interessierten Kreisen nun gefällt oder nicht. So hat sich auch der folgende Referent mit den Initianten der Naila-Studie zur weiteren Zusammenarbeit in Verbindung gesetzt.

Dr. med. Reinhold Jandrisovits

praktischer Arzt aus Müllendorf (Österreich) begann seinen Vortrag damit, dass er sich als Selbstbetroffener (Tinnitus) outete. Anfangs wurde er von Kollegen als Spinner bezeichnet, doch konnte er durch akribische Aufzeichnungen und Untersuchungen bei 90 % der 1200 Einwohner, die er als Hausarzt betreut, eine Zunahme ab 2002 folgende Beschwerden feststellen, und zwar nach Inbetriebnahme von 3 Mobilfunkantennen in den Jahren 2000 ??? 2001.

– Schlafstörungen

– Ruhelosigkeit

– Anspannung

– Erschöpfungszustände

– überaktive Kinder

– Verspannung der Muskulatur

< – Wortfindungsprobleme (!)

– Bluthochdruck und

– erhöhten Puls.

Besonders auffällig war die Zunahme von Tinnitus, wo der Anstieg 700 % betrug, darunter schon bei 20-35Jährigen und der Schlafstörungen von

– 16 Personen (2001),

– 47 Personen (2002) auf

– 80 Personen (2003).

Dr. Jandrisovits veranlasste daraufhin einige Personen zu einem Test. Er liess sie ein Aufzeichnungsgerät während besonders starker Störungen bedienen und verglich die Daten mit einer Langzeitaufzeichnung und den Emissionsspitzen der Antennenanlage. Das Ergebnis war eindeutig.

In einem persönlichen Gespräch, nach dem Kongress beim Nachtessen, an dem wir uns auch mit den anderen Referenten unterhalten und Fragen stellen konnten, berichtete uns Dr. Jasindrovits über

– extrem hohe Blutdruckwerte, bei jungen Leuten sonst eine Seltenheit, ebenso über

– Dickdarmkarzinome bei 20-40 Jährigen,

– Hörstürze und Schlaganfälle, die man bei Leuten jüngeren Alters nie beobachtet hat, ja sogar über

– Tinnitus bei Kindern.

Dr. Jandrisovits ist dem Aufruf der Nailaier Ärzte, ähnliche Studien zu treiben, gefolgt und arbeitet jetzt mit der Landessanitätsdirektion in Salzburg eng zusammen.

Dr. rer. nat. Ulrich Warnke

Universität des Saarlandes, Biowissenschaften, wies in seinem Vortrag auf Studien hin, die bis in die Jahre 1932 (Schliephake), wiederholt 1963 von A. Assmann, den Untersuchungen von Schaefer, (1946) der Berater der Industrie war, zurückreichen und die gleichen Phänomene aufzählten, die einwandfrei belegt sind. Sie hätten alle vor dem Aufstellen von Sendern geprüft werden müssen. Es waren dies:

– Benommenheit,

– Mattigkeit am Tage

– depressive Verstimmungen

– Kopfschmerzen

Der heutige Stand des Wissens, durch Studien bis 05 gefestigt, belegt die Zunahme vegetativer Störungen und Krebsfälle, gleich wie bei Rundfunk- und TV-Sendern. Gegner sagen allerdings, es handle sich um einen Placebo-Effekt. – Dr. Warnke redet von 200 definierten Krankheitsbildern, darunter:

– Alzheimer,

– Parkinson,

– Diabetes,

– Herzdefekten

– multipler Sklerose und

– Krebs.

Durch die freien Radikalen und die fehlenden Antioxydantien können ausserdem mütterlich vererbte Mutationen der DNA entstehen. Das heisst: es können Schäden durch Mütter an die nächste Generation übertragen werden.

Dr. Christine Aschermann

Psychotherapeutin und Nervenärztin, Leutkirch, hat seit 1997 in ihrer Praxis ganz neuartige Krankheitsbilder beobachtet. Zu denken gaben ihr 18 körperlich sehr angeschlagene Patienten, ohne dass sich für deren Zustand eine Ursche finden liess. Gesundheitsbehörden konnten nicht weiterhelfen. Auf den Mobilfunk als Störungsursache kam sie selbst erst nach und nach und konnte eine Einteilung von mehr oder weniger stark bestrahlten Zonen vornehmen.

Die beobachteten Symptome waren:

– Vergesslichkeit,

– Depressionen,

– Ängste,

– Unruhe,

– Zappeligkeit,

– Grimassenschneiden,

– Fehlleistungen,

– Wortfindungsprobleme, aber auch

– Potenzstörungen

– Tinnitus und

– Thrombosen des Augennervs

– auffällig glänzende Augen bei einigen Patienten.

Eine Patientin erzählte, ihr Handy sei kaputt, sie habe aber kein Geld, es reparieren zu lassen. In der Folge hat sich ihr Verhalten völlig normalisiert. Das Grimassenschneiden setzte jedoch sofort wieder ein, als das Handy wieder funktionierte. 1999, als das Phänomen gehäuft aufzutreten begann, wurden auch in den Viehställen neuartige Krankheitsbilder festgestellt. Insgesamt wurden 65 Fälle gesammelt und Zusammenhänge mit Mobilfunk festgestellt. In der dicht bebauten Altstadt, traten weniger Fälle auf. da die Strahlung über die Häuser hinweg geht und an manchen Orten nicht mobil telefoniert werden kann.

Dr. Hermann Heinrich

Biochemiker aus Rostock, hielt ein besonders für Ärzte sehr interessantes Referat über das Thema Blutuntersuchungen. Da der gleiche Referent am 2. Nationalen Kongress von Gigaherz in Olten aufgetreten ist, verweisen wir auf den Tagungsband, in dem seine Ausführungen gut verständlich nachgelesen werden können. Nur soviel: Dr. Heinrich besitzt 1,2 Millionen Patientendaten.

Prof. Dr. med. H.-J. Wilhelm, HNO-Arzt, Frankfurt

Betreibt in Frankfurt eine Gemeinschaftspraxis und ist dort zuständig für HNO. Er hat 261 Tinnituspatienten. Anhand eines Zeichnungsmodells, das hier leider nicht wieder gegeben werden kann, zeigte er die Wirkung der Härchen im Ohr. Die Strahlung hat Wirkung auf die Bewegung dieser Härchen Noch 8 Wochen nach einem dreiminütigen Handygespräch finden sich Spuren an den Härchen. Man ist noch daran, die genauen Wirkungen zu erforschen. In Montpellier, im Institut für Neurowissenschaft, wurde eine Studie am Stammhirn und an der Gehirnrinde lanciert. Eine neuartige Therapie CST ??? elektromagnetische Strahlung als Anregung (Magnetstimulans) wird erprobt.

Von den Betroffenen seien noch erwähnt:

Familie Kind aus Dresden, die mittlerweile aus ihrem Haus wegen der zu grossen Belastung ausziehen musste. Besonders stossend: Der Bau einer Mobilfunkanlage wurde genehmigt, der Bau einer Solaranlage auf dem Dach abgelehnt. Die ganze Familie ist sehr schwer betroffen.

Frau Dr. phil. Birgit Stoecker, München die seit 5 Jahren bei Ämtern und Behörden um die Anerkennung der Elektrosensibilität kämpft und nach zweimaligem Scheitern immer noch auf der Suche von Funklöchern ist, um elektrosensiblen Personen einen Zufluchtsort zu bieten

Frau Bücher aus Aschaffenburg, deren Sohn seit 1999 als Zehnjähriger plötzlich extrem in seinen schulischen Leistungen nachliess, nicht mehr wuchs und eine um 3 Dioptrien verstärkte Brille brauchte. Sogar der Hamster wurde krank. Nach intensivem Nachforschen wurde eine Antenne als Auslöser gefunden. Die Kinder zogen zur Grossmutter, worauf der Sohn nach 4-6 Wochen Klassenbest-Arbeiten schrieb und auch wieder zu wachsen begann. Es gelang, Abschirmungen für mehrere 10 000 Euro gegen einen Immission von 20 000 Mikrowatt/m2 (=2.7V/m) anzubringen, die Erleichterung gebracht haben.

Antje Bultmann,Wissenschaftsjournalistin

Ihr Thema war die WHO-Konferenz zur Elektrosensibilität vom Oktober 04 in Prag. Daran haben aus verschiedenen Staaten 75 Forscher, 25 Ingenieure und 35 Beamte teilgenommen. Sie stellte ihren Vortrag unter das Motto:

Alles wissen ??? oder was?

und sprach das Thema „Käuflichkeit“ an. Sie ging nicht besonders schonend mit gewissen Leuten um. So kritisierte sie Dr. Berz, der sich euphorisch über den angeblich bewiesenen Mut der WHO äusserte und scheute sich auch nicht, den anwesenden Prof. Dr. David anzugreifen.

Die Betreiber werden darin geschult, auf gesammelte wesentliche Argumente von Betroffenen und auf Standardfragen ebensolche Antworten zu geben.

1.) Die neoliberale Einstellung. – Gefahren werden in Kauf genommen, um die Wirtschaft zu schützen. Die Referenten haben nicht gesagt, wer die Geldgeber waren. Die Forscher müssen Rücksicht auf sie nehmen. Am einfachsten ist es, Kritik zu ignorieren,also: Naila, Reflex, EEG, Semm, Carlo, Salford.

2.) Ein Zusammenhang von elektromagnetischer Strahlung und Symptomen wird angenommen aber man weiss nicht, wie es passiert. Wissenschaft wird nie in der Lage sein, dies zu beweisen.

3.) Die Studien sind unspezifisch. Repacholli: viele Symptome werden aufgezählt, zeigen aber keinen Zusammenhang. Es gibt keine klare Diagnostik und keine klare Aussage.

4.) Symptome können durch andere Vorgänge hervorgerufen werden. Viele sind vorgeschädigt, die elektromagnetische Strahlung ist der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Elektrosmog ist eine Körperverletzung, wie Schläge oder Tritte. Die beiden letzten sind auch nicht beweisbar, deren Folgen jedoch vorhanden.

5.) Alles ist psychisch bedingt. Eine sehr beliebte Diagnose, deren Bestrebungen dahingehen, diese in „Elektrophobie“ umzutaufen.

Fazit:

Das Bamberger Symposium darf als Meilenstein im Kampf für die Gesundheit und gegen eine krank machende Technologie bezeichnet werden. Die Teilnehmer,also auch wir, sind in der Hoffnung heimgekehrt, dass die Worte nicht ungehört verhallen. Wir danken den Initianten für ihren wahrhaft mammuthaften Einsatz, der sehr zum Gelingen beigetragen hat.

Bedauerlich am Ganzen ist, dass gerade die Entscheidungsträger gefehlt haben. Abschliessend hätten wir noch den dringenden Wunsch, dass auch die Schweizer Ärzte beginnen, sich mit dem ganzen Problemkreis eingehender als bisher zu beschäftigen und nicht erst dann, wenn die Schäden ein unübersehbares Ausmass angenommen haben. Wegsehen gilt nicht! Wir sagen es noch einmal mit Antje Bultmann:

Elektrosmog ist eine Körperverletzung!

Und vergessen wir nicht: diese findet gegenwärtig mit dem Einverständnis, ja auf Befehl der Regierungen statt, abgesegnet bisher durch die WHO!

Von Hans-U. Jakob

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