6G und Millimeterwellen
Momentan sind Millimeterwellen mancherorts ein Gesprächs- und Diskussionsthema. Meistens in Verbindung mit dem kommenden Mobilfunkstandard 6G, der bereits in der Erprobungsphase steckt. 6G und Millimeterwellen sind untrennbar miteinander verbunden. Ohne Millimeterwellen kein 6G und Millimeterwellen gibt es vorwiegend für 6G.
Text und Bilder von
Hansueli Jakob
NIS-Fachstelle von Gigaherz.ch
am 12.12.2025
Zuerst ein Schnellkurs für Uneingeweihte
Was sind überhaupt Millimeterwellen?
Kurz gesagt, elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen von einigen Millimetern. Und wie soll das jetzt gehen?

Bild 1: Erklärt den Zusammenhang zwischen Wellenlänge und Frequenz. Strahlung die mit einer Schwingung pro Sekunde schwingt, hat die Frequenz von einem Hertz und Strahlung die mit einer Million Schwingungen pro Sekunde schwingt hat die Frequenz von einem Megahertz. Ist doch ganz einfach. Oder? Hertz schreibt sich hier mit «tz» im Gegensatz zum Verein Gigaherz. Weil dieser sehr viel Herz für Betroffene hat, die unter der Strahlung mit dem «tz» leiden.
Etwas komplizierter wird es dann, wenn wir aus der Frequenz die Wellenlänge in Metern oder Millimetern erklären müssen.

Bild 2: Auch das wird relativ einfach, wenn wir wissen, dass sich elektromagnetische Strahlung mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet und dass die Lichtgeschwindigkeit 300’000km pro Sekunde oder 300’000’000m (Dreihundert Millionen Meter) pro Sekunde beträgt.
Zusammengekürzt ist das Resultat aus obiger Folie lediglich: Die Wellenlänge in Metern rechnet sich aus der Zahl 300 dividiert durch die Frequenz in Megahertz.
Zum Beispiel für eine 6G-Frequenz von 25Gigahertz oder 25’000Megahertz. Also 300/25’000 sind genau 0.012m oder 12mm.
Im Gegensatz dazu eine der wieder auferstanden UKW-Frequenzen mit 98Megahertz. Ergibt 300/98 = Wellenlängen von 3.06m
Voilà, einfacher geht es nicht mehr.
Und was ist 6G
kurz gesagt: 6G soll all das bringen, was bei 5G versprochen, aber nie gehalten wurde. Nämlich 100mal mehr Daten in 100mal höherer Geschwindigkeit zu übertragen.
Versprochen bei 6G werden 400Gigabits/sec mit Latenzzeiten im Mikrosekundenbereich.
Die Latenz steht für den Zeitraum, den ein Datenpaket von Ihrem Gerät zu einem Webserver und wieder zurück benötigt. Diese Zeit wird in Millisekunden gemessen und soll jetzt auf Mikro-Sekunden verkürzt werden. Das heisst von Tausendstel-Sekunden auf Millionstel-Sekunden.
Man stelle sich das vor: «auf Millionstel-Sekunden». Wozu denn das? Ist das überhaupt noch fühlbar oder messbar? Odermatts Vorsprung wird ja bloss in Hundertstel-Sekunden angegeben.
Wenn die so weitermachen, kommt das Datenpaket am Endgerät schon an, bevor das Ereignis beim Absender passiert ist. Wahrsager werden künftig wohl weder Karten noch Horoskop befragen müssen. 7G wird das dann schaffen.
Spass beiseite: Solche Latenzzeiten lassen sich nur mit Erweiterung der Bandbreiten für 6G-Signale erreichen. Das heisst, mehrere Datenpakete in einer einzigen Signalbreite zusammenfassen.

Bild 3: Was ist Bandbreite. Das ist die Breite des Frequenzspektrums, welche für die Übertragung eines oder mehreren Datenpaketen zur Verfügung steht. Im Bild ein LTE-Signal, abgebildet auf einem Spektrum-Analysator. Der Spektrum-Analysator ist ein Messgerät, auf dessen Display hochfrequente Signale (Datenpakete) sichtbar gemacht und gemessen werden können.
Im obigem Bild umfasst die Bildbreite ein Frequenz-Spektrum von 30MHz. Die Start-Frequenz links liegt bei 1800MHz und Stop-Frequenz rechts bei 1830MHz.
Die Signalbreite umfasst 20MHz und geht von 1805MHz bis 1825MHz
Wenn man nur gerade 50mal mehr Daten übertragen möchte, müsste die Signalbreite wohl 1000MHz (1GHz) betragen.

Bild 4: Frage zu Bild 4 oben, wie wollen Sie eine 1000MHz (1GHz) Signalbreite im Frequenzband 700-800MHz parkieren? Denn auch 700-800MHz ist ein für Mobilfunk reserviertes Frequenzband.
Aus dem Bild geht sofort hervor, 6G ist nur in Frequenzen im 2-Stelligen Gigaherz-Bereich möglich. Zum Beispiel bei dem für Mobilfunk vorgesehenen Millimeterwellen-Bereich von 24-71 Gigahertz
Nur dort oben sind Signalbreiten von 1GHz machbar.
Mit dem obigen Bild dürfte wohl auch dem bundesrichterlichen Geschwafel von der Frequenzneutralität – es könne jeder Mobilfunkdienst auf jeder Funkfrequenz übertragen werden – der Garaus gemacht worden sein.
Hier endet der Schnellkurs für Uneingeweihte
Was jetzt folgt ist Zukunftsmusik mit Misstönen
6G-Strahlung im Millimeterwellenbereich hat nur sehr bescheidene Reichweiten. Waren bei 5G noch Reichweiten von 1 bis 3km möglich, werden es bei 6G infolge der höheren Frequenzen im 2-stelligen Gigahertz-Bereich nur noch 100 bis 300m sein. Das heisst zu den 20’000 bereits bestehenden 4- und 5G- Sendemasten müssten mindestens nochmals 40’000 dazukommen. Und erst noch jede Menge Kleinst-Anlagen zur Ausleuchtung sämtlicher Hausecken.
Und wozu das?
In erster Linie wohl für das autonome Fahren für fahrerlose Busse, Lastwagen, Taxis und wer es sich leisten kann, auch für Privatautos. Eisenbahnen fahren sowieso schon mit 5G autonom. Bei den Bahnen werden zur Zeit Milliarden an Entwicklungskosten ausgegeben, mit welchen man sämtliche Lokomotivführer und Lokomotivführerinnen eine ganze Generation lang entlöhnen könnte.
Weiter wird in der Chirurgie von ferngesteuerten Operationen geschwärmt, bei welchen der Chirurg nicht mehr im Operationssaal anwesend sein muss.. Und selbstverständlich von künstlicher Intelligenz, welche die Menschheit noch retten würde.
Es muss ja ein besonderes Erlebnis sein, von einem Roboter operiert zu werden, der von einem Chirurgen ferngesteuert wird, der sich anderswo auf der Welt befindet.
Und was wissen wir über die gesundheitlichen Auswirkungen von Millimeterwellen?
Was kann uns die Wissenschaft in dieser Hinsicht bieten?
Die Antwort ist simpel einfach und lautet: NICHTS
Die Pharma-Industrie, als die weltweit umsatzstärkste, macht mit einem neuen Medikament, bevor dieses auf den Markt kommt, jahrelange millionenteure Versuche, zuerst an Tieren, dann noch an menschlichen Probanden.
Bei der Mobilfunk-Industrie kehrt man das Prozedere um, zuerst werden Neuheiten auf den Markt geworfen, dann sieht man gleichgültig zu was passiert, streitet mit einem Heer von Anwälten und Rufmördern alles ab und beschimpft Betroffene als Esoteriker, Sektierer, Geschäftemacher, Verschwörungstheoretiker und Psychopaten. Beliefert Baubewilligungsinstanzen und Gerichtshöfe mit einer Flut von Falschinformationen und nötigenfalls auch noch mit kleinen Geschenken.
Was ist zu tun? Wie wehren wir uns gegen diesen Wahnsinn?
Sofort Millimeterwellen-Initiative unterschreiben
https://millimeterwellen.ch/#initiativtext

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