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Wer im Flugzeug ein Handy benützt, spielt russisches Roulett!

Wer im Flugzeug ein Handy benutzt, spielt russisches Roulett mit sich und den übrigen Insassen.

Ein Beitrag zum letzten tragischen Flugunfall im Anflug auf den Flughafen Zürich.
Von Hans-U.Jakob, 1.12.2001

Ausfall und Fehlanzeigen von Flugüberwachungsinstrumenten
Ende der 80er und anfangs der 90er Jahre erzählte mir mein Zahnarzt und mehrfacher Schweizer Meister im Segelfliegen, Hans Nietlispach, von Ausfällen elektronischer Flugüberwachungsinstrumente, sobald er mit seinem superschnellen Segelflugzeug in der Gegend Bütschelegg-Fultigen-Rüeggisberg-Schwarzenburg herumkurvte. Ueber dieses Gebiet wurden zur entsprechenden Zeit die Radiosendungen ab Kurzwellensender Schwarzenburg in Richtung Fernost ausgestrahlt. Die E-Feldstärke betrug im Luftraum des Geschehens weniger als 12 Volt pro Meter.
Aus derselben Zeit stammen die Aussagen des langjährigen Rega-Piloten Ueli Soltermann, welcher im Gebiet Rüschegg-Schwarzenburg oder Giebelegg-Schwarzenburg manche Schrecksekunde erlebt hat, wenn bei seinem modernen Heli die elektronische Zündung ins Stottern geriet, sobald er in die elektromagnetischen Felder der Afrika- resp. Nahostsendungen des Kurzwellensenders Schwarzenburg geriet, die zu den angegeben Flugzeiten gerade liefen. Die E-Feldstärken betrugen im Luftraum des Geschehens weniger als 16 V/m.
Im Juni 86 geriet eine in einer geschlossenen Wolkendecke fliegende Cessna 182-P, Startort Altenrhein, Zielort Pragins (Genfersee), über der Gegend von Schwarzenburg in den Sendestrahl der Afrika-Sendung des Kurzwellensenders Schwarzenburg. Anstatt ihren Kurs West-Südwest beizubehalten, drehte die Cessna langsam nach Süden und folgte exakt dem Sendestrahl des Kurzwellensenders, welcher zu dieser Zeit gerade im Betrieb war, bis zum Aufprall auf dem Vorgebirge im Schwarzenbühl.
Eine Missweisung durch den Radiokompass? Die E-Feldstärke am Aufprallort betrug weniger als 4V/m.
Zu einem etwas späteren Datum folgte ein militärisches Trainingsflugzeug, ebenfalls innerhalb einer geschlossenen Wolkendecke, irrtümlich dem Sendestrahl 140Grad (Nahost-Ostafrikasendung) des Kurzwellensenders Schwarzenburg bis zum Aufprall an der Stockhorn-Nordwand (Voralpengebirge von 2000m Höhe)
War dies wiederum eine Missweisung des Radiokompasses? Die E-Feldstärke im Luftraum des Geschehens betrug weniger als 4V/m.
Weder die zivilen noch die militärischen Flugunfalluntersucher zogen die Missweisungen durch Fremdeinflüsse in Betracht. Ganz einfach deshalb, weil man von der Intensität der vom Kurzwellensender Schwarzenburg ausgehenden E-Feldstärken bis zu meiner Intervention von 1996 keine Ahnung gehabt hatte. Die Korrespondenz dazu liegt noch in meinem Archiv.

Keine Ahnung haben die Flugunfalluntersucher und die Flugzeugkonstrukteure möglicherweise auch von der Strahlungsintensität, welche von einem Handy unter schlechten Empfangsbedingungen ausgeht.
Zum Beispiel in Untergeschossen von Häusern, in Eisenbahnwagen oder innerhalb Flugzeugrümpfen, welche wie ein farradayscher Käfig wirken.
Beim Sprechen, also beim Senden, beträgt die E-Feldstärke unmittelbar neben dem Kopf des Handyaners 60V/m im Schnitt und erreicht Spitzen bis zu 200V/m.
Die E-Feldstärke nimmt dann beim Handy mit zunehmender Distanz sehr rasch ab. In 1m Entfernung gibt es noch Spitzen von 15V/m und in 2m Entfernung noch von 4V/m.

Nachdem zivile Flugzeuge im Innern lediglich für E-Feldstärken von 100V/m geprüft sind, ist es sehr wohl möglich, dass Störimpulse durch sendende Handys, welche sich unmittelbar an der Bordwand befinden, wo auch unzählige elektrische Kabel verlaufen, elektrisch in diese Kabel eingekoppelt werden und zu schwersten Fehlfunktionen und fatalsten Unfällen führen.
Zu denken gibt der Unfall bei der österreichischen Lauda-Air, wo sich in Reiseflughöhe von über 12’000m plötzlich am rechten Triebwerk die Schubumkehr einschaltete und das Flugzeug in der Luft buchstäblich zerrissen wurde. Die Schubumkehr wird normalerweise zum Abbremsen nach dem Aufsetzen auf der Piste eingeschaltet. Wurde hier der Auslösebefehl durch ein sendendes Handy an der Bordwand erzeugt?

Und wie steht es bei den neuesten Flugunfällen im eigenen Land bei der Crossair?
Noch in aller Gedächtnis der Unfall vor 2 Jahren wo im Steigflug nach dem Start das Flugzeug plötzlich eine ungewollte steile Rechtskurve beschrieb und anschliessend über den rechten Flügel abschmierte. Für ein Auffangen des Flugzeuges mittels der Handsteuerung blieb keine Zeit mehr. Der Boden war schon viel zu nahe.
Wäre es möglich, dass ein sendendes Handy an der Bordwand plötzlich Störimpulse in die Verkabelung eingespielt hat und so die Propellerblattverstellung am rechten Motor voll auf Bremsen umgeschaltet hat?

Und der letzte Unfall: der unterdessen berüchtige Endanflug auf Piste 28 des Flughafens Zürich. Auch hier wird bei allem Möglichen und Unmöglichen gesucht. Bis hin zum Staatsvertrag mit Deutschland, welcher nach 22.00Uhr nur noch Anflüge auf diese Piste erlaubt. Warum befand sich plötzlich, innerhalb von Sekunden, der Jumbolino der Crossair im Endanflug 200m zu weit unten? Wäre es auch hier möglich, dass ein sendendes Handy an der Bordwand Störimpulse in die Verkabelung eingespielt hat und so plötzlich Landehilfen, wie zusätzliche Auftriebsklappen oder Vorflügel für den Langsamflug ungewollt eingefahren wurden und das Flugzeug in Sekundenschnelle 200m tiefer war und der Aufprall erfolgte, bevor die Piloten reagieren konnten?

Fragen über Fragen. Werden diese wohl je einmal beantwortet?
Kaum. Die Handyindustrie wird Millionenbeträge einsetzen um solches zu vertuschen.
Die Handyindustrie fordert bekanntlich in verdeckten Reklame- und PR-Beiträgen in Zeitschriften die Flugpassagiere geradezu auf, ihr Handy auch im Flugzeug zu benützen.
Obschon die Fluggesellschaften davor warnen, behaupten sie unverfroren, es könne überhaupt nichts passieren. Eine Skrupellosigkeit, die es auf diesem Planeten noch nie gegeben hat.
Nur um ein paar Franken mehr in der Kasse zu haben, wird das Leben von Hunderten von Flugpassagieren gewissenlos aufs Spiel gesetzt.

Zum Schluss sei noch auf den Absturz von 2 parallel fliegenden Tornado-Kampfjets der deutschen Bundeswehr beim Kurzwellensender Holzkirchen bei München hingewiesen.
Bei einem Uebungs-Tiefflug gerieten die Flugzeuge in ein elektromagnetisches Feld des Kurzwellensenders von weniger als 12V/m. Dadurch wurde deren Steuerung, die bei diesem Flugzeugtyp elektrisch übertragen wird, blockiert und die beiden Flugzeuge rasten nebeneinander in den Boden.

Vergleicht man bei allen beschriebenen Unfällen die von aussen auf die Flugzeuge einwirkenden Feldstärken von weniger als 16V/m, mit den am Handy auftretenden Spitzen von 200V/m im Innern des Flugzeuges, scheint ein Unfall durch ein sendendes Handy sehr wohl im Bereich des Möglichen. Besonders wenn man bedenkt, dass zivile Flugzeuge im Innern nur mit einer Feldstärke von 100V/m getestet werden müssen und das nicht etwa an jeder Stelle des Rumpfes und ausserdem nur beim Prototyp.

Alle Feldstärkeangaben stammen von eigenen Messungen des Autors, welcher selber über viele Jahre Segelflieger und auch Fluglehrer war.

Interner Link dazu:

Wer im Flugzeug Russisches Roulett spielt…. (unter Forschung und Technik)

Von Hans-U. Jakob

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