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Was hat Asbest mit Mobilfunk zu tun?

Was hat Asbest mit Mobilfunk zu tun?

Hans-U. Jakob, 2.2.2002

Asbest wurde von der Elektromaschinen- und Elektroapparateindustrie vorwiegend als Träger für Heizwicklungen und als sonstiges Isoliermaterial verwendet. Asbestanzüge schützten Feuerwehrleute bei extremen Hitzeeinsätzen und Asbestschrot wurde im Bauwesen vielen Verputzmassen als Isioliermaterial beigemischt. Es gab sogar spezielle Spritzmaschinen um diese asbesthaltigen Verputze aufzubringen.

Als in den 50er Jahren die ersten Wissenschafter und Chirurgen, vor allem Lungenspezialisten, vor Lungenkrebs, hervorgerufen durch Asbeststaub oder Asbestpartikel warnten, wurden diese nach Noten lächerlich gemacht. Wer nicht aufgab, wurde aus dem Verkehr gezogen.
Einige „Extremisten oder Fundamentalisten“ die es trotzdem nicht lassen konnten, wurden noch in den 70er Jahren als Industrie- und Wirtschaftsfeinde verschrieen. Und als zu dieser Zeit die USA ein absolutes Verbot für Asbestprodukte erliessen, wurde das bei uns als reine Importschikane gegen europäische Produkte ausgelegt.

Heute ist wohl dem Letzten das Lachen und Spotten vergangen. Zu viele Asbestpartikel wurden in zu vielen an Lungenkrebs elendiglich zu Tode gekommenen Menschen gefunden. Tausende von Verputzen mussten aus öffentlichen Gebäuden entfernt und durch andere ersetzt werden. Der Schaden geht unterdessen in die Milliarden. Asbestplatten dürfen deshalb in der Apparate-Industrie längst nicht mehr verbaut werden.

Der Schwedisch-Schweizerische Elektromaschinenkonzern ABB (ASEA-BROWN-BEWERI) ist unterdessen in den USA zur Zahlung von 950 Millionen sfr. Schadenersatz an Asbest-Opfer verurteilt worden. 500 Millionen zahlbar sofort 450 Millionen im nächsten Jahr.
Das ist das Aeusserste, was sich der Multi leisten kann. Was darüber hinausgehen sollte treibt uns in den Bankrott, liess die Konzernleitung ausrichten (Abendjournal von TV-DRS vom 30.1.02) Sollte die Prognose von Finanzanlysten zutreffen, dass weitere 9 bis 10 Milliarden sfr. an Forderungen anstehen, wäre der Konzern vollkommen pleite und müsste aufgeben. Tausende hochqualifizierter Mitarbeiter stünden auf der Strasse.

Und was hat das alles mit dem Mobilfunk zu tun?
Beide Technologien sind krebserzeugend und die Chronologie der Ereignisse ist dieselbe. Nur dass beim Mobilfunk alles 10mal schneller und mit 10mal höheren Beträgen abläuft.
Beim Asbest hat es bis zum totalen Verbot 60 Jahre gedauert. Der Mobilfunk dürfte sich innerhalb von 6 Jahren mit Milliardenpleiten von nie gekanntem Ausmass erledigt haben.
Siehe Krebsskandal an spanischen Schulen.

Krebsskandal in Spanien: Gemeinden wollen den Mobilfunkbetreibern den Strom abstellen (unter Gesundheit und Leben)

Ein im Dienst ergrauter Wissenschafter klopfte mir einmal auf die Schulter und sagte: „Sieh zu, Jakob. Zuerst lachen sie dich aus, dann wirst du verfolgt und zum Schluss sagen alle, das haben wir doch schon seit Jahren gewusst.“

Von Hans-U. Jakob

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