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W. D. Rose: Elektrosmog – was ist das?

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IGEF
INTERNATIONALE GESELLSCHAFT FÜR ELEKTROSMOG -FORSCHUNG

Elektrosmog – was ist das?

Wenn elektrische Leitungen und Elektrogeräte am Stromnetz angeschlossen sind, also auch wenn gar
kein Strom verbraucht wird, verursachen sie in der näheren Umgebung elektrische Wechselfelder.
Zusätzlich entstehen magnetische Wechselfelder durch fliessenden elektrischen Wechselstrom in Geräten,
Installationen, Leitungen, Motoren, Spulen, Transformatoren, Maschinen und anderen Stromver-brauchern,
wenn sie eingeschaltet sind.

Für Erzeugung und Verteilung der Energie sind umfangreiche Einrichtungen geschaffen worden. Kraftwerke,
Umspann- und Transformatorenstationen, Hoch- und Mittelspannungsleitungen, leistungs-starke
Versorgungskabel – bis zu unserer Hausinstallation. Dieses Niederfrequenznetz zur Stromversor-gung
erzeugt also elektrische und magnetische Felder. Diese Felder sind physikalisch bedingte „Nebenwirkungen“
– aber auch wesentlicher Teil der elektromagnetischen Umweltbelastung.

Für Rundfunk und Fernsehen, Amateur- und Mobilfunk, Telekommunikation, Radar, militärische Überwachung,
Richtfunk usw. strahlen leistungsstarke Sender elektromagnetische Wellen aus, denen wir angesichts der
flächendeckenden Versorgung nicht mehr generell ausweichen können.

Wir sind praktisch überall, wo wir uns aufhalten, künstlich erzeugten elektromagnetischen Feldern ausgesetzt,
die insgesamt als Elektrosmog bezeichnet werden.

Wie wirkt Elektrosmog?

Seit etwa 20 Jahren gibt es – und das in zunehmendem Masse – Menschen, die sich durch diese künstli-chen
elektromagnetischen Felder und Wellen gesundheitlich beeinträchtigt fühlen. Elektrosmog ist erst in jüngster
Zeit als eine neue gefährliche Gesundheits- und Umweltbelastung erkannt worden, der wir alle ständig ausgesetzt sind.
Vor allem das Gehirn- und Nervensystem, das für die Steuerung aller Körperfunktionen nur mit elektromagnetischen
Strömen und Signalen von unvorstellbar geringer Inten-sität arbeitet, gerät durch die millionenfach stärkere
elektromagnetische Strahlung im Nahbereich vieler Elektrogeräte und Stromleitungen sowie durch die flächendeckende
Mobilfunk-Kommunikation in eine Stresssituation, die zu allgemeinen Funktionsstörungen führen kann.

Umfangreiche Untersuchungen der Internationalen Gesellschaft für Elektrosmog-Forschung (IGEF) haben bewiesen,
dass unerklärliche nervöse Beschwerden, chronische Müdigkeit, Antriebsschwäche, Allergien, Kopfschmerzen,
Angstzustände, schlechter Schlaf und Herz-Kreislaufprobleme sehr oft auf Elektrosmog zurückzuführen sind.

Der gesunde Organismus besitzt eine Reihe von Steuer- und Regulationsmechanismen, die in der Lage sind,
Störungen auf Zellebene zu kompensieren und das Entstehen einer Krankheit zu verhindern. Es ist aber durchaus plausibel,
wenn auch wissenschaftlich noch ungenügend nachgewiesen, dass Menschen, deren Regulationsmechanismen durch Krankheit,
Alter oder eine Vielzahl von Umweltbelastungen bereits geschwächt sind, auf zusätzliche Störungen empfindlicher
reagieren als gesunde Menschen. Eine solche zusätzliche Störung können elektrische und magnetische Felder darstellen,
die, wie es manche Wissenschaftler ausdrücken, ein chronisches Stress-Reiz-Milieu verursachen.

Es zeigen sich zunächst „Stresssymptome“, wie

Schlafstörungen, ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen, Antriebsarmut, Nervosität,
Konzentrations-und Gedächtnisstörungen, innere Unruhe, Verspannungen.

Bei längerer Belastung werden individuelle Schwächen deutlich, wie erhöhter Blutdruck, Sehstörungen,
Herzrhythmusstörungen, Ohrgeräusche (Tinnitus), Atembeschwerden, ständig wechselnder Ge-sundheitszustand,
Verhaltensveränderung, Denkblockaden, Schwindelgefühle, innere Erregung, das Gefühl „unter Spannung zu stehen“,
Ohrenpfeifen, Hörsturz, Hormonstörungen, Depressivität, Ge-reiztheit und andere Beschwerden.
Aber auch chemische und zelluläre Auswirkungen können sich einstellen: Erhöhung der Blutfette trotz vernünftiger Ernährung,
Herzinfarkt, Knochenmarksschwäche mit Rückgang der Zahl weisser Blutkörperchen und Krebsentwicklung sind nur einige
Beispiele einer langen Reihe.

William Ross Adey, einer der leitenden Forscher am Medical Centre in Loma-Linda im US-Bundesstaat Kalifornien, glaubt,
dass „es keine blossen Spekulationen sind, dass biomolekulare Systeme auch auf sehr schwache elektromagnetische Felder reagieren“
und dass Erwärmung „keinesfalls die Basis für diese Beeinflussung ist“. Nach Adey könnte die elektromagnetische
Wirkung mit Verände-rungen im Enzymhaushalt von Zellen erklärt werden, die das Zellwachstum beeinflussen.
Bei gleich-zeitigem Einwirken bestimmter Chemikalien können sich die Effekte sogar verstärken.

Nach William Ross Adey haben elektromagnetische Felder auf den Menschen fünf Wirkungen, und zwar Beeinflussung

  • des Immunsystems (z.B. die Aktivität von T-Lymphozyten, eine Sorte weisser Blutkörperchen);
  • der fötalen Entwicklung während einer Schwangerschaft;
  • von Rezeptoren an Zellmembranen;
  • des Zellwachstums und dessen Regulierung sowie
  • gegenseitige Beeinflussungen von Gehirnfunktionen und Hormonproduktion, besonders in der Zirbeldrüse.

Wissenschaftliche Studien

Ein Komitee des US-amerikanischen National Council on Radioation Protection and Measurement
(NCRP, Nationaler Rat für Strahlenschutz und Strahlenmessung), das im Auftrag des US-Kongresses mögliche gesundheitliche
Auswirkungen elektromagnetischer Felder abschätzen sollte, hat nach 9jähriger Arbeit einen 800seitigen Bericht vorgelegt.
Dem Komitee gehören namhafte Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen an, darunter Zell- und Molekularbiologen,
Epidemiologen und Speziali-sten für öffentliche Gesundheit sowie Elektroingenieure. Die Studie wurde finanziert von
der amerika-nischen Umweltbehörde EPA (Enviromental Protection Agency).

Das Komitee rät im Hinblick auf eine in den nächsten Jahren zu erwartende weitere Zunahme der Bela-stungen durch
elektromagnetische Felder (EMF) zu einer Politik des ALARA („as low as reasonable achievable“ –
„so niedrig wie vernüftigerweise erreichbar“). Als Zielgrösse eines neuen Richtwertes für die maximale elektromagnetische
Belastung der Bevölke-rung im niederfrequenten Bereich werden 200 Nano-Tesla (nT) angegeben. Zum Vergleich:
der in Deutschland entsprechend den Empfehlungen der International Radiation Protection Association
(Internationale Strahlenschutz-Gesellschaft) IRPA in der Elektrosmog-Verordnung gesetzlich festgelegte Grenzwert für
die magnetische Flussdichte beträgt 100.000 Nano-Tesla (nT).

Bei einer langfristigen elektromagnetischen Strahlenbelastung über 200 Nano-Tesla treten nach den Erkenntnissen
zahlreicher Wissenschaftler abhängig von der individuellen Belastbarkeit der Betroffenen
folgende gesundheitliche Beschwerden auf

  • ein erhöhtes Krebs- und Leukämierisiko, Erbgutschäden, Missbildungen, Komplikationen während einer Schwangerschaft;
  • nervöse Beschwerden, unerklärliche Stresserscheinungen, ständige Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Vitalitätsverlust;
  • unruhiger, oberflächlicher Schlaf nach einer kurzen Tiefschlafphase, Depressionen und Aggressionen,
    geringe psychische und körperliche Belastbarkeit;
  • Reaktionsverzögerungen, schlechtes Kurzzeit-Gedächtnis, Veränderungen der Gehirnströme,
    physiologische Auswirkungen auf das Blutbild.

Biorhythmus, Immunsystem und Psyche

Eine Vielzahl von Untersuchungen zeigt, dass elektrische und magnetische Felder den Biorhythmus, das Immunsystem und die
Psyche beeinflussen können. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die verminderte nächtliche Melatoninausschüttung,
die sowohl die innere biologische Uhr verstellen, die Immunabwehr schwächen als auch psychische Beeinträchtigungen
wie z.B. Depressionen bewirken kann. Zusätzlich werden aber auch direkte Wirkungen der Felder auf z.B. die Gehirn-
und Nervenaktivität vermutet. Biorhythmus, Immunsystem und Psyche sind in vielfältiger Weise miteinander verknüpft
und beeinflussen sich gegenseitig.

Elektrische und insbesondere magnetische Felder, die während der Nachtruhe im Kopfbereich des Menschen wirken,
vermindern die Melatoninausschüttung. Dieser vielfach nachgewiesene Effekt wur-de bereits bei Magnetfeldern beobachtet,
wie sie im Wohnbereich z.B. durch Hochspannungsleitungen, elektrifizierte Bahntrassen oder Stromleitungen und
Elektrogeräte in Kopfnähe auftreten können.

Als wichtigste gesundheitliche Auswirkungen einer verminderten nächtlichen Melatoninproduktion werden in den
überwiegend in den USA durchgeführten Studien genannt

  • Unfruchtbarkeit, ungünstige Schwangerschaftsverläufe, Menstruationsstörungen und Migräne;
  • Schlafstörungen, Müdigkeit, Depressionen, Immunschwäche und ein erhöhtes Krebsrisiko.

Die Verminderung des nächtlichen Melatoninspiegels ist in der Regel reversibel, d.h. wenn die elektromagnetische
Strahlenbelastung vorbei ist, normalisiert sich der Melatoninspiegel innerhalb einiger Tage.

Krebsentstehung

Epidemiologische Studien in den USA und Europa weisen auf einen Zusammenhang zwischen Krebs bei Kindern und
elektromagnetischen Feldern hin, die durch Hochspannungsleitungen oder Verteilersy-steme erzeugt wurden;
dies bereits bei Belastungen in einer Grössenordnung von 200 Nano-Tesla (nT). In anderen epidemiologischen Studien
wurden Hinweise gesammelt, nach denen niederfrequente EMF einen Faktor für ein vermehrtes Auftreten von Leukämie und
Gehirnkrebs bei beruflich exponierten Erwachsenen darstellt.

Untersucht man den Zusammenhang von elektromagnetischer Belastung und Krebsrisiko im Tier- und Zellexperiment genauer,
so stellt man fest, dass elektrische und magnetische Felder vermutlich Krebs nicht ursächlich auslösen,
wohl aber den Ausbruch und die Ausbreitung des Tumors beschleunigen können, indem die Zellteilungsrate erhöht und
die Krebsabwehr geschwächt wird. Auch diese Effekte wurden bereits bei Feldstärken beobachtet, die im Wohnbereich auftreten können.

Beeinflussung grundlegender Zellprozesse

Elektrische und magnetische Felder scheinen in komplexer Art und Weise in grundlegende Prozesse auf Zellebene einzugreifen.
Als Hauptwirkort vermutet man dabei die Zellmembranen, die für die Zellkommunikation eine zentrale Rolle spielen.
Eine Beeinflussung von Zellteilungsrate, Nervensystem und Gehirnaktivität kann über diesen Weg erklärt werden.

Ob und wie sich solche Störungen grundlegender Zellprozesse aber konkret auf die Funktion und Ge-sundheit des
Organismus auswirken, ist bis heute nur unzureichend einzuschätzen. Vorstellbar sind vielfältige physiologische Systemstörungen,
wie eine Beeinflussung des Hormonhaushalts, eine Schwächung des Immunsystems und eine verminderte Tumorkontrolle
und vieles andere mehr. Ob elektrische und magnetische Felder damit vielleicht den Schlüssel zum Verständnis vieler
noch unge-klärter Zvilisationskrankheiten, wie z.B. der drastischen Zunahme von Brusttumoren in hochindustriali-sierten Ländern,
darstellten, kann auf wissenschaftlicher Basis nur vermutet, aber noch nicht bewiesen werden.

Zahnprobleme durch Elektrosmog

Untersuchungen schwedischer Wissenschaftler haben ergeben, dass elektromagnetische Strahlung die chemische Struktur von
Amalgamplomben verändert. Dadurch werden gefährliche Mengen des im Amalgam enthaltenen hochgiftigen Quecksilbers im
Mund freigesetzt und vom Körper aufgenommen. Bei Frauen an Bildschirm-Arbeitsplätzen stieg die Quecksilberfreisetzung an
einigen Monitoren auf über das Sechsfache. Wer unter den typischen Symptomen einer Quecksilberbelastung wie schlechtes
Kurzzeitgedächtnis, Müdigkeit und Kopfschmerzen leidet, muss deshalb aber nicht gleich sämtliche Amalgamplomben entfernen lassen.
Untersuchungen der Internationalen Gesellschaft für Elektrosmog-Forschung (IGEF) haben ergeben, dass gesundheitliche
Beschwerden durch Amalgam und andere Zahnmetalle oft kurzfristig nachlassen, wenn die elektromagnetische Strahlungsbelastung
verringert wird.

Dabei geht es nicht nur um Elektrosmog am Arbeitsplatz. Die Untersuchungen der Internationalen Gesellschaft für
Elektrosmog-Forschung (IGEF) haben gezeigt, dass oft auch im Schlafbereich elektro-magnetische Felder in derselben
Grössenordnung wie an Arbeitsplätzen gemessen werden. Das Austau-schen der Amalgamplomben gegen andere Zahnmetalle bringt
oft auch deshalb nicht die erhoffte gesundheitliche Verbesserung, weil nicht nur Amalgamplomben sondern jegliches
Zahnmetall wie eine Antenne elektromagnetische Strahlung anzieht. Die Kombination Strom und Metall ist dann häufig Ursache
gesundheitlicher Beschwerden, die einfacher und schneller durch eine Verringerung der elek-tromagnetischen Belastung
vermieden werden kann, als durch eine Amalgamentfernung.

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Büro Österreich: Wulf-Dietrich Rose; Sachverständiger für Elektromagnetische Umweltverträglichkeit (EMVU) IGEF

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Von Hans-U. Jakob

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