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UMTS : Unsägliche Menschliche Technische Schweinerei

UMTS:
Unsägliche
Menschliche
Technische
Schweinerei.

Die neue Mobilfunk-Generation ist im Anmarsch.
Um den Netzaufbau nicht zu behindern, belügen Bundesämter und Netzbetreiber die Bevölkerung wie noch nie zuvor.

Von Hans-U.Jakob, Schwarzenburg. 5.5.2001

Hier ein Beispiel aus dem Faktenblatt herausgegeben vom BAKOM (Bundesamt für Kommunikation)

„Auf Grund der hohen Frequenzen und des erwarteten grossen Datenverkehrs werden die Zellradien bei UMTS-Netzen kleiner sein als beim bisherigen GSM. Das bedeutet das die Anzahl Basisstationen grösser sein wird. Dafür werden die mittleren Sendeleistungen von Basisstationen und Handys in einem UMTS-Netz geringer sein, als diejenigen in einem bisherigen GSM-Netz.“

Aus etwa hundert uns bekannten Bauunterlagen und Standort-Datenblättern für neue UMTS-Basisstationen geht aber eindeutig das pure Gegenteil hervor:

Bekannte Sendeleistungen in GSM-Netzen 900MHz = 100 bis 400Watt ERP
Bekannte Sendeleistungen in GSM-Netzen 1800MHz = 400 bis 710Watt ERP
Bekannte Sendeleistungen in UMTS-Netzen 2000MHz = 2200 bis 3600Watt ERP

Die oben angegebenen Sendeleistungen beziehen sich auf je 1 Senderichtung pro Basisstation. Auf einer Basisstation (Antennenmast) gibt es in der Regel 3 Senderichtungen.
Dazu kommt, dass auf jeder neuen UMTS-Basistation zusätzlich auch noch bisherige GSM-Systeme installiert werden.

Das ergibt in bewohnten Gebieten mörderische Feldstärken.
Beispiel aus einem Standortdatenblatt aus Biel:
Innerhalb einer 45m entfernt liegenden Wohnung = 5.7V/m
Innerhalb einer 65m entfernt liegenden Wohnung = 3.6V/m.

Aber auch dünn besiedelte Gebiete werden noch in grossen Entfernungen hart getroffen.
Beispiel aus einer ländlichen Gegend (Datenblatt Sutz-Lattrigen):
Innerhalb einer 400m entfernt liegenden Wohnung = 1.8V/m.

Vergleicht man diese Werte mit den Arbeiten von Dr. N. Cherry, Lincoln-Universität Neuseeland, welcher anhand 150 neuester wissenschaftlicher Studien folgende Werte eruiert hat,

für Schlafstörungen und Lernbeeinträchtigung genügen 0.04V/m

für Krebspromotion und Fruchtbarkeitsstörungen genügen 0.5V/m.

so kann einem das nackte Grauen erfassen.

Auf solche Zahlen kommt nicht etwa nur Dr. N.Cherry.
In Schwarzenburg, rund um den nun abgebrochenen Kurzwellensender waren bei 0.4V/m bereits 10% der Bevölkerung Elektrosmog-krank und bei 4V/m über 55%.
(Quelle: Study on Health Effects of the Shortwave Transmitter Station of Schwarzenburg, Switzerland, UNI Bern 1995)
Diese Zahlen wurden unterdessen beim nun ebenfalls stillgelegten Mittelwellensender Holzkirchen bei München vollumfänglich bestätigt. Hier war die Bevölkerung E-Feldstärken zwischen 0.3 und 3V/m ausgesetzt.
Messkurven zu beiden Sendern befinden sich in unsern Archiven.

10% an Elektrosmog erkrankter Menschen bei Feldstärken von lediglich 0.4V/m bestätigt auch Prof. Dr. Dr. Ing. A.Varga aus Nussloch bei Heidelberg D mit seinem exakten Rechnungsmodell. Dies deckt sich mit den Meldungen von Prof. Olle Johansson vom Karolinska-Institut für Dermatologie, welcher uns allein für die Stadt Stockholm 19’000 Elektrosmog-Kranke meldet.

Was helfen da in der Schweiz amtlich erlaubte Grenzwerte für UMTS-Anlagen von 6V/m für Orte mit empfindlicher Nutzung, wie Wohnungen, Schul- und Krankenzimmer?

Das Bernische Verwaltungsgericht hat es am 5.März 2001 mit Urteil Nr.20928U auf den Punkt gebracht: „Die Bevölkerung hat kein Anrecht auf ein Null-Risiko. Grenzwerte sind lediglich dazu da, die Schäden in vertretbaren Grenzen zu halten.“
Was zählen da schon die Bewohner zweier Wohnblöcke in Biel. Diese zu opfern, damit die übrigen Bieler jederzeit und überall, sogar auf dem WC telefonieren können, ist doch vertretbar, oder?

Und was meint das Bundesgericht zu solchen Grenzwerten?
Die Antwort steht im Urteil vom 8.August 2000: „Grenzwerte sind nicht nach medizinischen Gesichtspunkten, sondern nach wirtschaftlicher Tragbarkeit und technischer Machbarkeit festzulegen.“

Eine weitere unerhörte Lüge

sind die Aussagen mehrerer Chefbeamter und Mitglieder der Kommission Krüger (beratende Kommission des Bundesrates in Sachen Grenzwerten), die UMTS-Strahlung sei ungepulst.

Aus den technischen Datenblättern geht Folgendes hervor:

GSM: Maximal mögliche Sprachverbindungen pro Kanal = 8
GSM: Pulsfrequenz bei nur 1 Gespräch = 217Hz
GSM: Pulsfrequenz bei 8 Gesprächen = 1.74kHz

UMTS: Maximal mögliche Sprachverbindungen pro Kanal = 72
UMTS: Pulsfrequenz bei nur 1 Gespräch = 100Hz
UMTS: Pulsfrequenz bei 72 Gesprächen = 7.2kHz

Eine Pulsfrequenz zwischen 100Hz und 7200Hz sei ungepulst, ist ungfähr gleich falsch wie der Ausdruck „trockener Regen“.

Und die Bezeichnung „digitale Uebertragung“ sagt, dass jeder dieser 100Hz-Pulse nochmals zusätzlich mit einer höheren Frequenz gepulst ist, weil jedes übertragene Datenwort nochmals aus 1 bis 32 superschnellen nadelstichartigen Einzelpulsen (Einzelbits) besteht.
Bei UMTS handelt es sich somit um einen „gepulsten Puls.“

Ein unsinniger Vergleich.

Weiter werden von den Betreibergesellschaften und von vielen Behörden immer noch Feldstärken aus 50Hz-Feldern (allgemeine Stromversorgung) mit Hochfrequenz-Feldstärken wie Mobilfunk, Radio und TV verglichen. Hochfrequenz-Strahlung ist x-tausend mal „giftiger“ als Niederfrequenzstrahlung aus dem Stromnetz. Das geht schon allein aus der Grenzwertgebung hervor. Wer solche Vergleiche anstellt beweist lediglich seine völlige Inkompetenz oder es wird eben ganz bewusst gelogen.

Amtliche Grenzwerte für die allgemeine Stromversorgung bei 50Hz = 5000V/m
Amtliche Grenzwerte für Daueraufenthalt in Mobilfunk-Bestrahlung = 5V/m.

Das Vertrauen zurückgewinnen?

Anlässlich einer von Swisscom durchgeführten „Fachtagung“ mit dem Namen „1 Jahr NISV: Lage Lücken, Lösungen“ am 6.Februar in Bern wurden verschiedene Massnahmen vorgestellt, um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.
Lügereien wie die hier vorgestellten sind natürlich zu diesem Zweck bestens geeignet.
Oder haben die im Titel eventuell ein Wort falsch eingesetzt? Hätte es am Ende heissen sollen: „Lage, Lücken, Lügen“?

V/m = Volt pro Meter
Hz = 1 Hertz bedeutet 1 Schwingung pro Sekunde
1kHz = 1000 Schwingungen/sec
1MHz = 1 Million Schwingungen/sec
1GHz = 1 Milliarde Schwingungen/sec

Von Hans-U. Jakob

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