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Telefonica verlässt mit einem Millardenverlust die Schweiz

Telefonica verlässt mit einem Milliardenverlust die Schweiz.

Eine sensationelle Meldung aus den Radionachrichten und aus dem Videotext Schweiz.
Aufbereitet von Hans-U.Jakob, 25.7.2002 20.30Uhr

Telefonica, die 4.Mobilfunkbetreiberin, welche in der Schweiz ein UMTS-Netz mit weiteren 5000 Sendemasten aufziehen wollte, stellt ihr Projekt ein und verduftet dahin, von wo sie gekommen ist, nach Spanien.
Dasselbe macht sie in 3 weiteren europäischen Ländern.
Um UMTS durchzuziehen, müsste das System zuerst marktreif sein, meint Telefonica.
Ursprünglich hätte dies diesen Sommer 2002 soweit sein sollen, aber jetzt sei alles schwieriger, ungewisser und problematischer geworden.

Siehe dazu:
Telefonica beharrt auf Lizenz zum Töten. (unter Gesundheit und Leben)
Dieser Beitrag wurde in einer spanischen Uebersetzung auch in die Direktionsetage von Telefonica übermittelt.

Das UMTS-Abenteuer habe Telefonica bisher 4.9 Milliarden Euro (7.4Milliarden Franken) gekostet, weshalb sie das erste Halbjahr 2002 mit einem Verlust von 5.5 Milliarden Euro abschliesse.

Die finnische Mobilfunkbetreiberin Sonaria hatte in Deutschland zusammen mit Telefonica für 8 Milliarden Euro eine UMTS-Lizenz ersteigert. Nun beträgt der Verlust der Sonaria im ersten Halbjahr 2002 rund 3 Milliarden Euro (4.5Milliarden Franken)

Der Schweizer Bundesrat bedauert den Rückzug von Telefonica aus der Schweiz.
Wir dagegen gar nicht!

Wir haben seinerzeit unserem Finanzminister Kaspar Villiger in einem dringenden Schreiben höflich gebeten, die Einnahmen aus den UMTS-Lizenzgebühren auf ein Sperrkonto einzuzahlen, da er diese eines nicht allzufernen Tages werde zurückzahlen müssen.

Vielleicht erinnert er sich noch daran?

Von Hans-U. Jakob

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