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Swisscom stellt 170 Millionen an Schmiergeld bereit.

Swisscom stellt 170 Millionen an Schmiergeld bereit.

Nach dem getätigten Kauf von ganzen Universitätsinstituten und Forschungszentren ist Swisscom weiterhin auf Einkaufstour.

Von Hans-U.Jakob, Schwarzenburg 22.4.2001

20 Millionen für Umweltorganisationen.

20 Millionen Franken hat Swisscom für die Bestechung von Umweltorganisationen im Budget 2001/2002 vorgesehen.
Weitere 150 Millionen Schmiergelder stehen für Gemeinden bereit, welche ohne Schwierigkeiten zu machen, ausserhalb ihren Bauzonen Antennenbaugesuche bewilligen.
Das macht pro Gemeinde mindestens Fr. 50’000.00

Swisscom benützt statt „Bestechungs- und Schmiergelder“ selbstverständlich etwas vornehmere Ausdrücke, wie etwa „Finanzierung von Umweltprojekten“.
Dank diesem „Sponsoring“ haben die 10 grössten Schweizer Umweltorganisationen für die nächsten 2 Jahre ausgesorgt. Kommt doch jede dieser vornehmen Gesellschaften jetzt in den Genuss von mindesten 2 Millionen. Dass diese ab sofort den Schnabel halten, ja im Gegenteil ab sofort gegen Antennengegner und Elektrosmog-Betroffenen losziehen, dürfte wohl klar sein. Noch klarer dürfte sein, welche Umweltprojekte, Umweltorganisationen noch aufziehen dürfen. Swisscom finanziert da nämlich ohne Mitspracherecht gar nichts.

150 Millionen für Gemeinden.

Auch Gemeinden welche „Schmiergelder“, pardon „Umweltschutzgelder“ beziehen müssen diese nach Vorgaben von Swisscom verwenden. Nach Angabe von Swisscom etwa für die Errichtungen von Biotopen als Kompensation für eine zerstörte Landschaft.
Welche Beträge die beiden andern Betreiber für dieselben Zwecke einsetzten ist zur Zeit nicht bekannt.

Swisscom liefert einmal mehr ein Musterbeispiel dafür, wie in einer modernen wirtschaftsorientierten Welt, jegliche Opposition ausgeschaltet wird. Wir sind gespannt darauf, was mit den restlichen Organisationen passiert, die sich nicht kaufen lassen.

Die Zahlen stammen aus der Westschweizer Mieterzeitung ASLOCA vom April 2001, recherchiert von Nils de Dardel.

Von Hans-U. Jakob

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