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Stiftung für Konsumentenschutz auf falschem Pfad

Stiftung für Konsumentenschutz auf falschem Pfad

Stiftung für Konsumentenschutz legt Beschwerde wegen überhöhter Tarife von SMS-Botschaften bei der Weko ein (Quelle: DRS Kassensturz 3.1.04 und Teletext DRS 1, 4.2.04 )

Evi Gaigg, 6.2.04

Andere Sorgen hat die SKS wohl nicht?
Mit dieser Beschwerde bewegt sie sich nun wirklich auf einem ganz falschen Pfad. Unserer Meinung nach sollten die Gebühren zum Versenden von SMS im Gegenteil mindestens um das
Zehnfache steigen. Dann käme mancher auf die Idee, zu unterscheiden, wie wichtig oder besser wie unwichtig seine Botschaft ist und würde den SMS-Versand drastisch einschränken.

Die SKS sollte vielmehr eine andere Botschaft aussenden, nämlich jene zur Mässigung. Vielleicht würden dann junge Leute lernen, das von ihren Eltern sauer verdiente Geld für Besseres und Sinnvolleres auszugeben als für das Versenden von total überflüssigen Nachrichten.

120 Franken im Monat geben Teenager für SMS-Botschaften aus.
Das sagte in der Kassensturzsendung vom 3.2.04 ein junges Mädchen, das stellvertretend für viele steht. Was solche Ausgaben für ein Familienbudget bedeuten, mag sich jeder selbst ausrechnen. Auf jeden Fall fehlt dieses Geld am Ende des Jahres für Anschaffungen, z.B. neuer Möbel, Kleider, für Ferien, Weiterbildung etc., denn es wurde vorher einfach blödsinnig, ohne jede Gegenleistung in die Luft hinaus verplappert.
Ein immenser Schaden für die übrigen Wirtschaftszweige. Die ganze SMS-Senderei ist längst aus dem Ruder gelaufen und hat sich zu einer regelrechten Sucht und zu einer erstklassigen Geldvernichtungsmaschine, hauptsächlich unter Kindern und Teenagern entwickelt.

Gesundheitsschutz der Konsumenten wird torpediert
Eine Konsumentenschutz-Organisation hätte den dringenden Auftrag, wirklich etwas zum Schutz der Konsumenten zu unternehmen. Das würde heissen: Statt Forderung nach Verbilligung von SMS-Gebühren der Appell, ein SMS nur im Notfall zu senden.

Ihr wichtigstes Ziel, nämlich den Schutz der Konsumenten vor einer weiteren Erhöhung des Elektrosmog-Pegels durch noch mehr SMS übersieht die SKS total. Elektrosmog-Geplagte können ein Lied davon singen, wenn sich etwa zum Jahreswechsel oder bei Grossveranstaltungen durch das millionenfache Versenden von SMS-Nachrichten der Elektrosmognebel bis ins Unerträgliche verdichtet.

Das Pferd beim Schwanz aufgezäumt
wird mit der Forderung nach Verbilligung von SMS-Tarifen. Kann sein, dass damit das Portemonnaie etwas entlastet wird, aber nur vorübergehend. Denn sofort würde die Entlastung in einen Mehrkonsum münden. Auf der Strecke bleiben alle die, die jetzt schon keine Fluchtmöglichkeit vor dem sich täglich mehr verdichtenden hochfrequenten Mikrowellennebel finden. Aber auch diese gehören zu den Konsumenten und sind daher zu schützen.

Von Hans-U. Jakob

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