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Spaniens Mobilfunkgesellschaften vor dem AUS!

Spaniens Mobilfunkgesellschaften vor dem AUS !

Spanierinnen und Spanier lassen sich nicht mehr länger durch den ICNIRP-Grenzwertschwindel bluffen.
Lesen Sie doch bitte das Gejammer der Mobilfunkbetreiber und deren Berufung auf blödsinnige, unbrauchbare Grenzwerte und angebliche Polemik gleich selber. Sie werden sich dabei köstlich amusieren. Alle Anlagen mindestens 422mal unter dem Grenzwert und die Bevölkerung ist trotzdem krank! Jeder weitere Kommentar erübrigt sich.
(Redaktion Gigaherz)

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WIRTSCHAFTSFREUNDLICHE TAGESZEITUNG DIE VANGUARDIA 0300, 11.05.2002
In einer Uebersetzung von Walter Madliger

DIE BETREIBER VON MOBILFUNKNETZEN MELDEN, DASS SIE KEINE EINZIGE NEUE ANTENNENANLAGE MEHR ERSTELLEN DÜRFEN.

Die Unternehmen bestätigen, dass die Polemik über die Mobiltelefonie die Gemeinden veranlasst hat, keine Bewilligungen für den Bau neuer Antennenanlagen zu erteilen.

VON ANTONIO CERILLO, Barcelona, 11.05.2002

Der Ausbau des Funknetzes für Mobiltelefonie bleibt in Spanien blockiert. Hohe Verantwortliche der 3 grossen Betreiberunternehmen haben gestern zugegeben und bedauert, dass man „keine einzige Antenne mehr errichten könne“ und dass die diesbezüglichen Investitionen in den letzten 4 Monaten auf Null gesunken seien. Dieser jähe Stopp in Spanien ist die Folge einer ungezügelten Polemik über die möglichen Gefahren der elektromagnetischen Strahlung und der Entscheidungen zahlreicher Gemeinden, der Gesundheit ihrer Bürger Priorität zu geben und ein Moratorium für die Errichtung neuer Mobilfunkantennenanlagen aufrecht zu erhalten, bis diesbezügliche Gemeindereglemente erstellt und angenommen worden seien.

Die restriktive Gemeindepolitik auf diesem Gebiet „wirft den Start von neuen Netzen über den Haufen und unterwirft die Entwicklung der dritten Generation des Mobilfunks (UMTS) in unserer Informationsgesellschaft zusätzlichen Bedingungen“ erklärte gestern der Direktor für Erstellung und Einsprachen der Mobilfunktelefonie, José Luis de Benito.

Miguel Udaondo, Direktor der Qualitätssicherung und des Umweltschutzes von Vodafone, beklagte seinerseits, „dass dieser plötzliche Stopp gerade jetzt passieren musste, als Spanien die grösste Zuwachsrate in der mobilen Telefonie von ganz Europa aufwies und zudem jetzt die beste Flächenabdeckung von ganz Europa besitzt. (Das bedeutet natürlich zugleich den höchsten europäischen Verseuchungsgrad. Red. Gigaherz)
Das Moratorium der Gemeinden „verursacht auch volkswirtschaftliche Schäden “ fügte er hinzu. Schon zu Beginn des Jahres haben die 3 Unternehmen gewarnt, dass sich die weitere Entwicklung des Netzes auf 40% reduziert habe, während man aber nun einen totalen Stillstand erfahren müsse.

Die Mobilfunkbetreiber argumentieren, dass bis vor einigen Monaten die Nichterteilung von Baubewilligungen durch die Gemeinden gerechtfertigt gewesen sei, aber jetzt nicht mehr, da Spanien nun eine gute Gesetzgebung aufweise, die die Sicherheit gewährleistet. Zudem zeigen die Resultate der revidierten Antennenanlagen auf, dass keinerlei Gründe zur Besorgnis mehr bestünden. Die Restriktionen durch die Gemeinden seien unsinnig und die Gemeinden sollten sich lieber um die Probleme der Zersiedelung und Verstädterung sowie des Heimat-und Ortsbildschutzes kümmern, statt in Angelegenheiten über mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit dreinzureden, worüber es ja schon verschiedene gesetzliche Normen gäbe.

Unterdessen führen die Mobilfunkunternehmen eine Revision der 23´000 Antennenanlagen weiter, die sich näher als 50 m von bewohnten Gebieten befinden, um dem diesbezüglichen Regierungsbeschluss bis zum Juni 2002 Folge zu leisten. Die revidierten Antennenanlagen erfüllen dann sowohl die diesbezüglichen staatlichen Auflagen punkto Sendeleistung, als auch diejenigen der autonomen Kommunen (d.h. Kataloniens). Dasselbe gilt für ganz Spanien.

In Katalonien wurden 1361 der 2214 Antennen (61 %) untersucht und die mittlere Sendeleistung ist 855 Mal geringer als dies der vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie festgesetzte Grenzwert vorschreibt und liegt 422 mal unterhalb des von der Regierung Kataloniens erlassenen Grenzwertes. Daher musste keine einzige der Installationen entfernt werden, fügten die Unternehmen hinzu. In Barcelona wurden 91% der Antennenanlagen untersucht und deren Sendeleistungen waren 441 mal unter dem erlaubten staatlichen Grenzwert.

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