News

Scientists behaving badly – Wissenschafter benehmen sich schlecht

Scientists behaving badly ??? Wissenschafter benehmen sich schlecht

Eine Kurzfassung aus
Nature 435, 737-738 (9 Juni 2005)
Ins Deutsche übersetzt von der Zeitschrift Raum und Zeit

Publiziert bei Gigaherz am 22.9.05

Viele Wissenschaftler fälschen, beschönigen und lassen unpassende Daten unter den Tisch fallen.
Dies ergab eine sehr breit angelegte US-Studie von Dr. Brian Martinson
von der Health Partners Research Foundation, Dr. Melissa Anderson und RaYmond
DeVries von der Universität Minnesota.

Die Beteiligung war sehr hoch
3247 US-Wissenschaftler füllten einen Fragebogen aus, der die Arbeitsweise der Forscher nach ethischen Kriterien abklopfte. Die Befragten konnten dabei anonym bleiben.

Das Ergebnis spricht Bände
1-5.5 Prozent gaben an, unter dem Druck von Geldgebern Design, Methode oder Ergebnisse einer Studie verändert zu haben. Sechs Prozent gestanden ein, dass sie Daten, die ihren bisher gewonnenen Erkenntnissen widersprochen haben, nicht berücksichtigt haben. 0,3 Prozent bekannten, dass sie Daten gefälscht haben.

Unter dem Einfluss der Wirtschaft
Martinson zufolge mache das Resultat deutlich, dass die Wissenschaft verstärkt unter
den Einlluss von Wettbewerb, Geldgeber und Kommerz geraten sei. Er schlussfolgert:
,,Wir haben die Wissenschaft zu einent grossen Geschäft gemacht, aber versäumt zu
erkennen, dass einige der wissenschaftlichen Regeln sich mit diesem Modell nicht gut vertragen.“

Nachdem 33 Prozent der Befragten sich zu einer oder mehreren unlauteren
Verhaltensweisen der zehn Hauptfragen bekannt haben, könne,, die Wissenschaftsgemeinschaft ein solches Fehlverhalten nicht länger selbstgefällig
hinnehmen“.

Quelle:“Nature“, 9.6.05
http://www.nature.com/nature/journal/v435/n7043/full/435737a.html

Kommentar von Gigaherz
Aus der Zeit des Senderkrieges von Schwarzenburg (1987-1998) wissen wir mit Sicherheit, dass die Wissenschaft zu 75% von der interessierten Industrie, zu 20% vom Staat und nur gerade zu 5% aus Eigeninitiativen lebt.
Wobei zu beachten ist, dass für Staatsbeiträge wiederum interessierte Wirtschaftspolitiker ein entscheidendes Wort mitzureden haben.
Bei den Erhebungen von Dr. Brian Martinson von der Health Partners Research Foundation, von der Universität Minnesota kann es sich demnach nur um die berühmte Spitze des Eisberges handeln.

Ein verantwortlicher Studienleiter sagte damals (1995) in einem vertraulichen Gespräch: „Wenn ich nicht das schreibe, was meine Auftraggeber von mir erwarten, kann ich für mein Institut nach spätestens 18 Monaten den Konkurs anmelden. Auf jeden Fall müssen sie bei jeder wissenschaftlichen Arbeit sehr gut zwischen den Zeilen zu lesen verstehen.“
Vielfach behalten sich die Auftrag- und Geldgeber sogar vor, die Zusammenfassung und das Fazit selber zu schreiben. So auch geschehen bei der besagten Gesundheitsstudie um den Kurzwellensender Schwarzenburg, wo sich die UNI Bern am Schluss weigerte den total verdrehten Kurzbericht mitzuunterzeichnen und das UNI-Signet dafür zur Verfügung zu stellen.

Wissenschafter kann also für ehrlich Leute zu einem Hungerberuf werden. Skrupellose dagegen, können sich rasch eine goldene Nase verdienen.
Ein Musterbeispiel (für goldene Nasen) ist die Forschungsstiftung Mobilkommunikation (Research Foundation Mobile Communicatin) der ETH Zürich von Dr. Gregor Dürrenberger, welche zum grössten Teil vom Mobilfunkbetreiber Sunrise und für den Rest von Swisscom und Orange finanziert, entsprechend gefärbte Propaganda unter das Volk bringt.

Von Hans-U. Jakob

Kommentare sind ausgeschaltet