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SAR-Werte sagen nicht viel aus

SAR-Werte sagen nicht viel aus

Vom Konsumentenforum Saldo zurückgewiesener Leserbrief über Handys mit Zahlenvergleich der nicht umrechenbar ist! Saldo 5/03, Seiten 16 bis 18.

von P. Hieronymi, Unterägeri, 25.4.2003

Der Vergleich der thermischen Erwärmung SAR, in Watt pro Kilogramm Körpergewicht, ist eine raffinierte Erfindung der Mobilfunktelefon-Hersteller und -Betreiber, um die Handy-Benützer von den heimtückischen, hochfrequenten Feldern im 900MHz-
und 1800 MHz-Bereich, mit ihren niederfrequent getakteten Spannungsspitzen abzulenken. Zwischen der thermischen Erwärmung SAR im Kopfmodell und dem nichtionisierenden, elektromagnetischen Feld in (Volt pro Meter) gibt es keine Umrechnungsmöglichkeit; das bestätigt selbst Prof. Krüger der ETH-Zürich.

Da die SAR-Werte nicht aussagerelevant sind, bitte ich die „Redaktion Saldo“, die Sendewerte der 10 Handys auch in Volt/Meter anzugeben und zwar bei Anruferöffnung und normaler Sprachdurchgabe. Die Werte dürften im Bereich zwischen 30 und 250 V/m liegen. Zudem gibt es Handys die eher rundum strahlen und einen grossen Teil der Sendeleistung im Kopf verbraten und andere, die vom Kopf wegsenden. Nicht die thermische Einwirkung schadet dem Körper, sonst dürften wir uns ja nicht in die Sonne am Strand legen, sondern die nichtthermische hochfrequente Strahlung, die ganz anders auf unsere Zellen einwirkt.

Forscher haben entdeckt, dass leistungsstarke Einflüsse unmittelbar oder innerhalb kurzer Zeit zum Zelltod führen können, weil die Zellen nicht mehr lebensfähig sind. Diese können vom Körper z.T. wieder repariert werden. Ganz anders sieht es mit der niedrig dosierten Strahlung aus: Auch sie kann DNA-Brüche hervorrufen, die offenbar nicht als reparaturbedürftig erkannt werden, dann als defekte Zellen zurückbleiben, sich multiplizieren und schädliche Wirkungen auf den Körper ausüben können.
Fazit: Aus biologischer Sicht, gibt es keinen zumutbaren Schwellwert für die Mobilfunkstrahlung, es sei denn er läge unterhalb 0,002 V/m. Auf diesen Wert reagieren die Handys immer noch, z.B. bei einer Distanz von 50km vom Sender.

Zu korrigieren wäre in Ihrem Artikel, dass es in der Schweiz nicht zwei sondern vier eigenständige und kombinierte Mobilfunknetze gibt, und zwar von Swisscom, Sunrise und Orange mit ca. 20’000 und das neue GMS-Netz der SBB mit 1400 Antennen. Menschen, die längs der Bahnlinie wohnen, erhalten nun noch die kombinierten hochfrequenten Felder zur bereits existierenden niederfrequenten elektromagnetischen Belastung.

Was mich überrasch, ist, dass SALDO sich nicht neutral verhält und nur die Homepages der Betreiber und ihrer Interessensverbände zur Information angibt, und keine Homepage der Vereine mobilfunkgeschädigter Personen, wie z.B. www.gigaherz.ch und www.buergerwelle.de

Anmerkung: Gigaherz veröffentlicht gerne fundierte Leserbriefe die den Tageszeitungen und Zeitschriften zu heiss sind, Wir bitten um deren Zustellung.

Sehen Sie dazu auch:

92Volt pro Meter auf der Oberfläche des menschlichen Gehirns bei einem Handy Telefonat (unter Forschung und Technik)

Von Hans-U. Jakob

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