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Sag mir, wo die Forscher sind?

„Sag mir, wo die Forscher sind? Wo sind sie geblieben?“

von Evi Gaigg, 4.3.02

Schädlichkeit wissenschaftlich nicht erwiesen?
Die Wissenschaft sei sich uneinig, ob es athermische Wirkungen gibt, die sich auf den menschlichen Organismus und auf die Natur biologisch schädlich auswirken. Das wiederholen alle Stellen, angefangen vom Bundesrat über die Politiker und die Bundesämter, die für Grenzwertverordnungen verantwortlich sind. Aus dem Ausland tönt es ganz ähnlich, und gleichzeitig erfolgt der nimmermüde Ruf nach immer noch mehr Forschung, die auf diesem Gebiet nötig ist.

Warum einfach, wenn es kompliziert auch geht?
Die probeweise Abschaltung von Basisstationen mit Antennenanlagen wäre die billigste, einfachste und aufschlussreichste Methode, um Klarheit zu schaffen. Statt dessen werden Kredite beantragt und Forschungsinstitute beauftragt, weiter zu forschen. Damit kann man das ganze Problem noch einige Jahre vor sich her schieben und muss weder unpopuläre Massnahmen treffen noch ebenso unpopuläre Entscheidungen fällen.

Und damit ja keine Erkenntnisse gewonnen werden, die die Schädlichkeit der elektromagnetischen Strahlung beweisen und die „richtigen“ Ergebnisse geliefert werden, werden solche Aufträge nach bewährter Manier von der interessierten Industrie gesponsert und auch kontrolliert.

Forschung abgewürgt – Forscher mundtot gemacht.
Bringt ein Forscher anhand zahlreicher Fallbeispiele nun hieb- und stichfeste Beweise für die Schädlichkeit der Mobilfunkstrahlung, so wird ihm von seiner Fakultät kurzerhand jede weitere Forschung verboten. So geschehen mit:

Dr. Lebrecht von Klitzing, Uni Lübeck
ihm wurde von seinem Fakultätsvorstand jede weitere Forschung auf diesem Gebiet untersagt.

Dr. Roger Santini, Lyon
Ihm geschah dasselbe. Ausserdem wurde ihm ein Maulkorb verpasst, ansonsten er seine Stelle verlieren würde.

Dr. Gómez Perretta
tätig für das Forschungszentrum der Provinz Valencia wurde mit einer sehr fadenscheiningen Begründung seine Forschungstätigkeit ab sofort verboten. Erlaubt wird in Spanien die Forschung nach bewährter Manier ab jetzt nur noch den Industrie-gesponserten Instituten.

Aber unverdrossen tönt es weiterhin: Es ist noch viel Forschung nötig, denn es gibt noch keine Beweise.

„Wer wird das je versteh’n? Wer wird das je versteh’n?“

Von Hans-U. Jakob

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