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Powerline, neues Verbrechen gegen Elektrosensible

Schwarzenburg, 19.2.2001

Offener Brief
An die Herren Direktoren von
BUWAL, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft
BAKOM, Bundesamt für Kommunikation
BAG, Bundesamt für Gesundheit

Powerline: Plant die Telekommunikationsindustrie neue Verbrechen gegen sensible Menschen?

Sehr geehrte Herren Direktoren,

Der Ascom-Konzern (Schweiz) plant die weltweite Einführung des Powerline-Systems.
Dieses dient sowohl der Daten- wie der Gesprächsübertragung auf dem öffentlichen Stromnetz.

Dies geht aus einer Pressekampagne hervor, die Ascom zur Zeit lanciert. Eine 20-Megaherz-Frequenz (Kurzwelle) wird dem 50-Herz Strom in den öffentlichen Stromnetzen überlagert und auf eben diesen Stromnetzen, also drahtgebunden, verschickt.

Dabei werden die Stromnetze, angefangen von der Hochspannungsleitung, bis hin zur Hausinstallation und da bis hinunter zum Nachttischlämpli, zu einer einzigen, gigantischen Kurzwellen-Sendeantenne, da diese Millionen von Kabeln über keinerlei Abschirmung verfügen.

Die Abstrahlungen müssen offenbar verheerend sein, denn bereits haben nicht-drahtgebundene, professionelle Kurzwellendienste, Botschaftsfunk, Polizeifunk, Feuerwehrfunk und selbsredend die Kurzwellen-Sendeamateure gegen dieses Vorhaben energisch protestiert, weil ein grosses Störungsaufkommen bis hin zu Totalausfällen ihrer Anlagen erwartet wird.

Ein Konzernboss von Ascom hat in den TV-Nachrichten vom 17.2.01 um 19.30 Uhr auf diese Vorhaltungen bereits sauer reagiert und alle Bedenken mit dem Hinweis abgetan, dazu habe man Grenzwerte, und die würden eingehalten. Vom Schutz der Menschen und der Natur wurde nicht gesprochen.

Da man unterdessen auch beim Fernsehen bestens darüber informiert ist, dass diese Grenz- Anlage- Vorsorge- oder wie auch immer genannten Werte zum Schutz der Menschen völlig untauglich sind, wurde dieses Problematik ganz einfach verschwiegen. Denn Ascom erwartet bereits im ersten Betriebsjahr einen Umsatz von 800 Millionen und dieses Geschäft darf man denen nicht verderben. Aber wir, wir dürfen und werden!

Deshalb wollen wir von Ihnen, sehr geehrte Herren Direktoren ganz genau wissen, welche HF-Feldstärken bei der Einführung dieser Technologie zu erwarten sind. Sowohl bei elektrischen Freileitungen wie bei Hausinstallationen innerhalb von Häusern und Wohnungen.
Wir machen Sie ausdrücklich darauf aufmerksam, dass sogar unser Bundespräsident bei 0,06V/m nicht mehr schlafen kann.

Halten Sie uns bitte ja nicht die NIS-Verordnung des Bundesrates mit erlaubten Werten von 2,7V/m(Kurzwelle) vor, denn diese hat bei uns, und nicht nur bei uns (!), den Stellenwert eines völlig nutzlosen Stücks Papier. Sie war bisher in keiner Weise imstande, Menschen, Tiere, die gesamte Natur vor den immer zahlreicher werdenden Schäden zu schützen. Sie deckt überhaupt nicht die athermischen biologischen Wirkungen ab, durch die nachweislich schon Tausende von Menschen z.T. schwer erkrankt sind. Diese NIS-Ver(un)ordnung ist also bereits jetzt schon Makulatur und sollte schnellstens ausser Kraft gesetzt werden. Es ist ausserdem völlig falsch, sich dauernd auf angeblich fehlende Langzeitstudien zu berufen. Machen Sie doch eine Studie über die letzten 2 Jahre, und Sie wissen genug.

Wir erwarten dringend Ihre Antwort, welche wir, wie auch diesen Brief an Sie, im Internet auf unseren beiden sehr gut besuchten Internetseiten https://www.gigaherz.ch und www.buergerwelle.ch veröffentlichen werden.

Mit freundlichen Grüssen,

Gruppe Hans-U.Jakob, Schweiz Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener

Von Hans-U. Jakob

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