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Nach Besuch im Antennenwald werden im Zug Kotztüten verteilt

Nach Besuch im Antennenwald von Thalwil verteilen Lehrerinnen im Zug ihren Schülern Kotztüten

(Auch schönere Worte ändern nichts an wüsten Tatsachen)

Thalwil, einer der meistvertrahlten Ort der Schweiz kommt immer wieder ins Gerede. Auf der geenüberliegenden Seeseite liegt die sogenannte Goldküste, wo sich die reichsten Schweizer niedergelassen haben. Deshalb wird dieses Ufer vor dem Bau von Mobilfunkantennen weitgehend verschont. „Bedient“ werden die Superreichen dann vom „armen“ Thalwil aus, wo ein mächtiger Antennenwald auf die gegenüberliegende Seeseite hinüberleuchtet.

Ein Leserbrief vom 27. Februar 2004

Es liegt bereits fast 2 Jahre zurück, als ich folgendes Erlebnis hatte. Zu dieser Zeit wohnte ich noch im Kanton Luzern in Sempach. Ich war abends auf dem Heimweg mit dem Zug unterwegs. In Luzern stieg ich in den Bummler Richtung Sursee ein. Bereits vor dem Einsteigen waren mir Kinder im Alter von 10-12 Jahren aufgefallen, welche in der Hand einen Plastiksack hielten. Sie waren in Begleitung zweier Erwachsener. Ich schloss daraus, dass es sich womöglich um eine Schulreise handeln könnte. Im Zug eingestiegen, fiel mir die Besorgnis der beiden Lehrerinnen auf. Darauf fragte ich eine der beiden Begleiterinnen, weshalb die Kinder einen Plastiksack hielten?

Es sei praktisch allen schlecht. Viele müssten erbrechen, erhielt ich zur Antwort. Deshalb hätten sie Plastiksäcke organisiert und verteilt. Ich dachte für mich, dass diese Kinder womöglich in Thalwil gewesen sein könnten, da ich von dort von der extrem krank machenden Mobilfunk-Mikrowellenstrahlung wusste.

Kaum hatte ich diesen Gedanken abgeschlossen, erzählte die eine Lehrerin, dass sie heute den ganzen Tag in Thalwil gewesens seien. Oh je, dachte ich, hatte ich es doch leider sogar richtig erraten. Ich klärte die beiden nichtsahnenden Lehrerinnen auf. Ihr Interesse was jedoch eher oberflächlich und sie wollten lieber so schnell als möglich die Angelegenheit hinter sich bringen und die Kinder wieder ihren Eltern übergeben.

Bemerkungen zu diesem Erlebnis:
Zu dieser Zeit gab es in Sempach lediglich 3 Mobilfunkantennen, die glücklicherweise sehr weit vom Dorfkern entfernt standen. Die Schüler und damit die Bewohner Sempachs „genossen“ deshalb einen relativ noch intakten Lebensraum. Die Sempacher Vogelwarte ist nicht ganz unschuldig, dass das heute nicht mehr so ist. Die dortigen Verwalter liessen sich von den verheerenden Folgen, verursacht durch den Mobilfunk, nicht überzeugen.

Adresse des Verfassers ist der Redaktion bekannt.

Von Hans-U. Jakob

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