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Mikrowellenwaffen beim Anti-Terror-Einsatz im Moskauer Theater?

Mikrowellenwwaffen beim Anti-Terror-Einsatz im Moskauer Theater?

Laut CNN-News und der Tageszeitung „Le Parisien“ vom 28.Oktober soll bei der Geiseilbefreiung aus dem Moskauer Theater auch eine geheimnisvolle Mikrowellenwaffe eingesetzt worden sein.

Hans-U.Jakob 31.10.02

Ist ein solcher Einsatz denkbar?
Gegen Menschen kaum. Ein elektromagnetischer Puls, in der Fachsprache EMP genannt. richtet sich in der modernen Kriegsmaschinerie vorwiegend gegen elektrische und elektronische Systeme aller Art. Angefangen bei der einfachen Beleuchtungseinrichtung bis zur drahtlosen Nachrichtenübermittlung kann mit einem solchen Puls alles zerstört werden. Wichtig ist dabei nicht einmal die Pulshöhe und die Pulslänge, sondern die Anstiegsgeschwindigkeit dieses EM-Pulses.

Gefürchtet sind solche Pulse in Militärkreisen vor allem bei Nuklearexplosionen in grosser Höhe. Im ganzen, mit dem Atomblitz bestrahlten Gebiet, das kann durchaus die Grösse eines Kontinents haben, sind dann alle Kommunikationsverbindungen zerstört. Ein betroffener Staat verliert so innert Sekundenbruchteilen seine gesamten Kommunikationsmittel. Auch die mobilen und die drahtlosen.
Deshalb wurden in den 80er Jahren, auch in der Schweiz, alle unterirdischen Kommando- und Regierungsbunker zusätzlich in gigantische „Blechschachteln“ verpackt und alle von aussen ankommenden Leitungen über Ueberspannungsableiter und spezielle mit Hunderten von Filtern bestückte Blechwände geführt. So hoffte man, nach einem Atomschlag, weiter mit den Oberirdischen oder andern in Bunkern sitzenden Regierungen, kommunizieren zu können, falls es noch solche gegeben hätte.

Die Entwicklung solcher EMP’s verschiessender Waffen, ohne anschliessende atomare Verseuchung lag also auf der Hand.
Wie es scheint, sind die Russen nun im Besitz solcher Systeme. Falls man den Meldungen von CNN und der französischen Zeitung „Le Parisien“ Glauben schenken will.

Wozu dieser EMP-Schlag gegen die Geisselnehmer aus Tschetschenien?
Nun, die im ganzen Theater angebrachten Sprengladungen sollten wohl, drahtlos ferngesteuert, gezündet werden. Eine lange Verkabelungszeit ist bei solchen Aktionen kaum denkbar.
Heute bedienen sich moderne Gangster der im Handel frei erhältlichen Steuereinheiten mit 1 bis 8 Ausgangskontakten. Diese Kontakte, in einem unscheinbaren Kleingehäuse verpackt, können mit einem speziell codierten SMS von jedem beliebigen Handy aus geschlossen und geöffnet werden.

Das heisst, jemand kann beispielsweise von seinem Ferienort an der Costa Brava aus, zu Hause seinen missliebigen Nachbar, dem Handy sei Dank, zu jeder beliebigen Zeit in die Luft jagen, vorausgesetzt er hat ihm vor der Abreise einen mit Sprengstoff gefüllten Koffer mit der oben beschriebener Steuereinheit versehen, in den Lorbeerbstrauch neben der Hausfassade gestellt. Dazu braucht es auch keine besonderen Fachkenntnisse oder Basteleien mehr, denn diese mit dem Handy fernsteuerbaren Kontakteinheiten sind im Handel unter Fr. 1000 frei erhältlich. Nur dass diese nicht zu diesem Zweck entwickelt worden sind, sondern um etwa zu Hause seine Heizung oder den Warmwasserboiler ein- oder auszuschalten.
Falls der Koffer nicht vorher zufällig entdeckt wird, ist das Verbrechen perfekt und das Alibi wasserdicht.

Es ist also anzunehmen, dass die Geiselnehmer sich dieser, auf dem Präsentierteller liegenden Technologie bedient haben und dass im Gegenzug die russischen Sicherheitskräfte, diese drahtlosen Steuerverbindungen vor dem Sturm mit einem kräftigen elektromagnetischen Puls (EMP) zerstört haben.
Anders ist es ja kaum zu erklären, dass das Theater bei dem Einsatz von Narkosegas nicht in die Luft flog. Denn es ist unmöglich, dass alle Geiselnehmer gleichzeitig das Bewusstsein verloren haben. Einer der Fanatiker hätte es bestimmt noch geschafft, rasch das vorbereitete SMS abzuschicken. Wenn, ja wenn die Handys noch funktioniert hätten.

Ein interessanter Aspekt, sind die möglicherweise eingesetzten Mikrowellenwaffen in jedem Fall.
Ohne atomare Verseuchung einen solchen örtlich begrenzten Schlag zu führen, wäre jedenfalls hoch interessant. Nicht nur für Militärköpfe.
Zu Recht befürchtet CNN-News, eine solche Waffe könnte, falls diese in die falschen Hände gelangt, verheerende Wirkungen zeigen.

Von Hans-U. Jakob

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