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Keine Ruhe in Hemberg

Keine Ruhe in Hemberg

Alle möglichen und unmöglichen Geschäftemacher und Scharlatane wittern das grosse Geschäft mit der vom Elektrosmog gebeutelten Bevölkerung. Und die
Ombudstelle von Frau Ständrätin Forster, die Swisscom und der grosse Zauberer aus Aegypten, Ibrahim Karim selbst, treiben weiterhin ungestört ihren Schabernack.
Neuerdings sogar an der ETH Zürich. Dies hat uns bewogen folgenden, längst fälligen, offenen Brief zu lancieren

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gigaherz.ch

Schweizerische Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener

Gruppe Hans-U.Jakob

Flüehli 17, 3150 Schwarzenburg 24.Januar 2004

An die Direktion
Bundesamt für Kommunikation
BAKOM
Zukunftsstrasse 44
2501 Biel

Ihr Antwortschreiben zu den Vorgängen in Hemberg
Ihre Nachricht Direktor M.Furrer / D.Stoll vom 26.November 2003

Sehr geehrte Herren,

In unserem Schreiben vom 13.9.03 haben wir Herrn Bundesrat Moritz Leuenberger gebeten, zu den skandalösen Vorgängen in Hemberg Stellung zu nehmen, mit gleichzeitigen Kopien an die Direktoren der Bundesämter BAG und BUWAL.

Zur Erinnerung: Der ägyptische Architekt Ibrahim Karim will mit aus der Antike stammenden Zaubereien, das heisst dem Anbringen und Aufstellen von Plexiglasfigürchen, die er, nach eigenen Angaben vorher entsprechend präpariert und behandelt hat, die schlechten Mobilfunkstrahlen in gute verwandeln, das heisst sie zu „harmonisieren“. Das Ganze nennt sich angeblich „Biogeometrie“.

Voll involviert in dieses ominösen Verfahren ist die Ombudsstelle Mobilkommunikation und Umwelt der Mobilfunkbetreiber, mit Frau Ständerätin Erika Forster als Ombudsfrau und die Geschäftsstelle Umwelt der Swisscom von Herrn Claude Georges.

Um die Wirksamkeit der magischen Figuren zu untermauern, hat die Swisscom ihre im Kirchturm der katholischen Kirche von Hemberg installierte Mobilfunk-Basisstation entsprechend manipuliert.

Frau Forster geniesst zudem in der Bevölkerung den Ruf, als Botschafterin von Bundesrat Leuenberger zu arbeiten, welchem sie direkt unterstellt sei.

Offensichtlich hat Herr Bundesrat Leuenberger Ihnen unser Schreiben vom 13.9.03 zur Beantwortung überlassen. Ansonsten können wir uns nicht erklären, wie Sie zu diesem Auftrag kommen. Denn weder Herr Leuenberger, noch die mit Kopien angeschriebenen Bundesämter BAG und BUWAL, haben es für nötig gefunden, uns zu antworten. Man hüllt sich vorerst einmal, wie bei jedem grösseren Skandal, in vornehmes Schweigen. Die Politiker nennen das „Aussitzen“.

In Ihrem (BAKOM) Schreiben vom 26.Nov.03 erteilen Sie uns vorerst einmal Unterricht in Staatskunde und erläutern uns freundlicherweise, dass Frau Forster als Parlamentarierin nicht dem Bundesrat unterstellt sei, sondern umgekehrt. Der Bundesrat sei dem Parlament unterstellt.

Wir können uns im Vorstand unserer Organisation noch so knapp erinnern, während der obligatorischen Schulzeit im Staatskundeunterricht so etwas Ähnliches schon einmal gehört zu haben. Sie sollten sich deshalb mit ihren Erläuterungen vielleicht besser an die leidende Bevölkerung wenden, welche, wie wir feststellen, dies bereits vergessen hat und vielfach bereit ist, den Ausführungen von Frau Forster Glauben zu schenken.

Weit ernsthafter bewerten wir jedoch Ihre Einschätzung zu unserer Messtätigkei in Hemberg.

Sie schreiben, Sie hätten unsere im Internet publizierten Messdaten überprüft und seien zum Schluss gekommen, dass es sich bei den dokumentierten Unterschieden (vor und nach der Karimschen Strahlenharmonisierung) um ganz normale tageszeitliche Schwankungen handle, deren Ursprung nicht in einer absichtlichen Manipulation der Sendeleistung zu suchen sei.

Diese Interpretation weisen wir in aller Schärfe zurück, denn wir haben in Hemberg später auch noch weitere Messungen vorgenommen.

Zur Erinnerung:
1 Tag vor Karims Erscheinen, am 5.8.03, betrug die Strahlungsleistung des Swisscom-Senders Hemberg rund das Doppelte von dem, was in der Baubewilligung festgelegt worden war.
25 Tage nach Karim, am 2.9. 03, betrug die Strahlungsleistung des Swisscom-Senders Hemberg rund die Hälfte von dem, was in der Baubewilligung festgelegt worden war.
Das heisst die Bestrahlung des Messortes war (in W/m2) um Faktor 4 reduziert worden.

Da wir jeweils mit dem Spektrum-Analysator zur gleichen Uhrzeit, am selben Wochentag, auf den Zentimeter genau an derselben Stelle die Strahlung über eine Stunde mit der Peak-Hold-Funktion beobachtet haben, ist Ihre Argumentation schlichtweg unhaltbar. Von einer normalen tageszeitlichen Schwankung kann hier nicht im Entferntesten gesprochen werden. Kommt noch hinzu, dass die BAKOM-Leute weder die Kalibrierdaten der Messantenne, noch die Kalibrierdaten des Messkabels kennen und somit gar nicht in der Lage sind, irgendwelche Auswertungen oder Bewertungen unserer Messtätigkeit vorzunehmen.

Trotzdem wird vom BAKOM kühn behauptet, wir hätten normale Messungenauigkeiten irrtümlicherweise als Leistungsmanipulation interpretiert. Das wäre wohl möglich, wenn wir Messungen von mittags 11.30 Uhr mit solchen von morgens 02.30 Uhr verglichen hätten.

Um alle Zweifel aus dem Weg zu räumen, haben wir in der 2. Oktoberhälfte in Hemberg an derselben Stelle nochmals eine Nachkontrolle vorgenommen. Da der Landeigentümer von der Ombudsstelle Forster unterdessen aufgehetzt worden war, mussten wir die Messungen verdeckt vornehmen, da wir offiziell keinen Zutritt mehr zu diesem Grundstück hatten.
So konnten wir erst mittags um 13.45 unsere Messgeräte positionieren. Diese Zeit weist im normalen Tagesverlauf anderer Mobilfunksender noch höhere Strahlenwerte auf als um 11.30 h und verfälscht somit das gewonnene Bild keineswegs.

Wir stellten fest, dass die Sendeleistung von der Swisscom nochmals kräftig gesenkt worden war und zwar gegenüber dem 5.8.03 jetzt sogar um Faktor 20. (in W/m2 gemessen)

Es wird für Sie völlig sinnlos sein, solche gewaltigen Reduktionen weiterhin mit normalen tageszeitlichen Schwankungen erklären zu wollen. Hier wurde ganz eindeutig gemogelt, indem die Senderichtung mindestens einer Sektorantenne im Kirchturm von Hemberg leicht in eine andere Richtung abgedreht und zudem leicht angehoben wurde, damit sich die Sprecherin der Karim-Gläubigen in Hemberg ausserhalb des Strahlenkegels befand.

Es verwundert überhaupt niemanden, dass es dieser bei einer 20 mal tieferen Strahlenbelastung so viel besser ging. Sowohl die Ombudsstelle Forster und die Schweizerische Energiestieftung, als auch Karim selbst, haben diesen Effekt schamlos zu Propagandazwecken für sich selbst, sowie in Sachen Biogeometrie missbraucht. Dass es dafür anderen Bewohnern von Hemberg, nämlich denjenigen, die durch die Änderung der Senderichtung mehr belastet wurden, jetzt schlechter ging, wurde wohlweislich verschwiegen.

Wir sind sehr wohl in der Lage, unsere Ausführungen entsprechend zu dokumentieren.
Da uns die Ombudsstelle Forster gerichtliche Schritte angedroht hat, diese Drohung jedoch bis heute noch nicht in die Tat umgesetzt hat, werden wir die Dokumente erst zu gegebener Zeit den Richtern vorlegen.

Wir sind entsetzt, dass ein Bundesamt wie das BAKOM, solche Mogeleien mit dürftigen Ausflüchten, wie tageszeitlichen Schwankungen krampfhaft zu decken versucht und damit Scharlatanen Tür und Tor öffnet. Dass weder Bundesrat Leuenberger noch die Bundesämter BAG und BUWAL zu den Vorgängen in Hemberg und zu unserem Schreiben eindeutig Stellung bezogen haben, lässt sehr tief blicken.

Entsprechende Nachahmer mit noch lächerlicheren Produkten, wie zum Beispiel „heiligen Handgranaten“ in Form von schön geschliffenen Kunststeinen sind bereits auf dem Markt aufgetaucht, ohne dass Bundesrat und/oder Bundesämter sich dazu äussern.

Möglicherweise wurde der Urzustand der Antennenanlage im Kirchturm vom Hemberg unterdessen wieder hergestellt. Ibrahim Karim erklärte jedenfalls an seinem Vortrag vom 22.Jan.04 in der ETH (!) Zürich, er müsse Hemberg jetzt von Neuem entstören, weil seine Harmonisierungen unterdessen von einem Funkwagen der Armee während Militärmanövern unterbrochen worden seien. Wir werden das auf jeden Fall auch noch klären. Wundern Sie sich bitte nicht, wenn die Seriosität solcher Vorgänge echt angezweifelt werden muss, insbesondere dann, wenn sie vom Schweigen aus den Bundesämtern und vom Bundesrat begleitet sind.

Es ist für uns ebenfalls empörend, dass es möglich ist, in einem Hörsaal der ETH Zürich mit an Elektrosmog erkrankten Menschen solchen Schabernack zu treiben und zu versuchen, ihre Notlage mit dem Anbringen derartiger Symbole als letzte Hoffnung auszunützen.

Und wie reimt es sich zusammen, dass dem Volk ständig erklärt wird, eine gesundheitliche Schädigung sei nicht erwiesen, die Industrie und die Politik aber indirekt zugibt, dass eine solche existiert, denn sonst hätte ja Herr Karim gar keine Legitimation für sein Tun? Auf diese Frage hätten wir gerne eine verbindliche Antwort statt Schuldzuweisungen, wir könnten nicht richtig messen und würden Messdaten falsch interpretieren.

Wir können wegen dieser Vorkommnisse das BAKOM nicht mehr länger als Aufsichtsbehörde akzeptieren. Auch deshalb nicht, weil es sich seit eh und je nicht als neutrales Bundesamt, sondern als zur Zeit grösstes Mobilfunk-Propagandainstitut der Schweiz betätigt, sei es mit dem Verkauf von millionenschweren Mobilfunkkonzessionen und mit der Organisation gross angelegter Propagandaveranstaltungen und Mobilfunk-Festivals, wie kürzlich in Genf am sogenannten Weltgipfel über die Informationsgesellschaft.
Wir werden den Gerichten gerne die entsprechenden Berichte vorlegen.

Ferner möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass wir schon zur Zeit des nun abgebrochenen Kurzwellensenders Schwarzenburg, das heisst schon vor 18 Jahren, nachweisbar die weitaus genauesten Messresultate abgeliefert haben. Die exaktesten Resultate lieferten wir ebenfalls im Herbst 2001 anlässlich eines von BUWAL und METAS inszenierten Messwettbewerbs als einzige nichtakkredierte von insgesamt 11 Messfirmen.

Ihre Bemerkungen von Fehlinterpretation von Messresultaten stossen somit ins Leere.

Mit freundlichen Grüssen,

Hans-U. Jakob (Präsident)

Evi Gaigg (Vorstandsmitglied u. Leiterin des Sekretariats)

Kopien an Direktion BAG, Direktion BUWAL und Bundesrat Leuenberger swie Rektorat ETH

Die spannenden Vorgeschichten dazu unter:

Das Komplott von Hemberg (unter Historisches)

Scharlatane im Anmarsch auf die Ostschweiz (unter WHO/ICNIRP/CH-Behörden)

Neues aus Hemberg: Mit Schwindel, Mobbing und Gesinnungsterror in den Ständerat? (unter Aufrufe und Aktionen)

Pressemitteilung vom 22.10.03 im Fall Hemberg (unter Aufrufe und Aktionen)

Hemberg: Die Schmierenkomödie geht weiter (unter Historisches)

Das strahlungsarm geschaltete Hemberg wird jetzt vermarktet (unter Historisches)

Wird Ombudsfrau Erika Forster von ihren eigenen „Experten“ über den Tisch gezogen? (unter Recht oder Unrecht)

Von Hans-U. Jakob

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