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Helsinki-Appell 2005

Helsinki-Appell 2005

Weltweit zeigen sich immer mehr Aerzte, Physiker und Forscher angesichts des Umstands, dass das Vorsorgeprinzip im Umgang mit elektromagnetischen Feldern, insbesondere im Bereich der Radio- und Mikrowellenfrequenzbänder, nicht angewendet wird, tief besorgt.
Nach dem Freiburger- und dem Bamberger-Appell im deutschsprachigen Raum folgt nun der Helsinki-Appell in Skandinavien.

Hier die Uebesetzung durch ein Mitglied von Gigaherez, 2.2.05

EMF-Team Finland
P.O.Box 1040
FIN-04431 JÄRVENPÄÄ
EMF-team.Finland@jippii.fi
http://www.emrpolicy.org/news/headlines/helsinki_appeal_05.pdf)

Helsinki, im Januar 2005

Liebes Mitglied des Europäischen Parlamentes

Wir, die unterzeichneten Aerzte, Physiker und Forscher, sind sehr besorgt angesichts des Umstands, dass das Vorsorgeprinzip im Umgang mit elektromagnetischen Feldern, insbesondere im Bereich der Radio- und Mikrowellenfrequenzbänder, nicht in genügendem Masse angewendet wird.

Ohne die Tatsache zu berücksichtigen, dass eine grosse Menge qualifizierter naturwissenschaftlicher Studien Hinweise auf mögliche Gesundheitsrisiken erbrachte, werden laufend neue Anwendungen kabelloser Technologien auf den Markt gebracht.
Wie verschiedene Studien sowohl mit Zellen als auch mit Tieren zeigten, kann die im Mobilfunk verwendete Strahlung sowie andere RF-Strahlung verschiedene gesundheitliche Störungen verursachen, wie z. B. eine erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Gehirn-Schranke.
Auch im Bereich der kognitiven Funktionen, der Elektroenzephalographie (EEG) sowie bei der Produktion von Zellproteinen wurde von Unregelmässigkeiten berichtet.
Aufgrund der neuesten epidemiologischen Studie von Stefan Lönn und dem bestens bekannten schwedischen Prof. Anders Ahlbom muss befürchtet werden, dass ein 10jähriger Gebrauch von Mobiltelefonen das Risiko mehr als verdreifacht, an Tumor eines Gehörnervs zu erkranken (acusticus neurinom).

Es ist leider eine offene Frage, welche Auswirkungen solche gesundheitlichen Störungen auf die allgemeine Volksgesundheit haben werden. Diese Frage erfüllt uns mit grosser Sorge.

Die gegenwärtig geltenden Belastungsgrenzwerte der ICNIRP (Internationale Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung) berücksichtigen lediglich mögliche gesundheitliche Folgen durch die körperliche Erwärmung, lassen aber alle andern, durch die nicht-ionisierende Strahlung verursachten biologischen Wirkungen ausser acht.

In Anbetracht des gegenwärtigen Wissensstandes der naturwissenschaftlichen Forschung haben sich diese Grenzwerte als überholt erwiesen und sollten daher aufgegeben werden. Bei der Festsetzung neuer Grenzwerte sollten insbesondere Kinder und andere Risikogruppen in der Bevölkerung mitberücksichtigt werden. Diese Anregung war bereits im Freiburger Appell des Jahres 2002 enthalten, und dieser wurde von über 3000 Kollegen in ganz Europa mitunterzeichnet.

Wir appellieren an Sie als Mitglied des Europäischen Parlaments, umgehend alles Ihnen Mögliche zu veranlassen, um in der Europäischen Union (EU) neue Grenzwerte festzusetzen.

Ein weiteres, wichtiges Anliegen betrifft die Reflex-Studie, welche von 12 Wissenschafter-Teams in europäischen Universitäten und andern Institutionen durchgeführt wird und von der EU bisher mitfinanziert wurde. Diese bewies z. B. eine erbgutschädigende Wirkung der Mobilfunk-Strahlung. Die Ergebnisse dieser Studie wurden bisher jedoch weder in naturwissenschaftlichen Medien veröffentlicht, noch wurde die Finanzierung für die Weiterführung dieser Studie sichergestellt.

Es ist absolut notwendig, dass die Reflex-Studie fortgesetzt wird. Wir befürworten jedoch eine stärkere Ausrichtung auf die Frage der nicht-thermischen biologischen Auswirkungen der Strahlung und damit eine engere Zusammenarbeit mit denjenigen Wissenschaftern, die bereits in diesem Bereich geforscht haben.

Die EU sollte umgehend dafür sorgen, dass die Finanzierung des Neuen Reflex-Projekts sichergestellt wird.

http://www.verum-foundation.de > EU PROJEKTE >REFLEX > DOWNLOAD
http://www.umweltinstitut.org/frames/all/m401.htm
http://www.itis.ethz.ch/downloads/REFLEX_Final%20Report_171104.pdf

für Unterzeichner:

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Von Hans-U. Jakob

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