News

Handys können den Grauen Star fördern

Handys könnten den Grauen Star fördern

„The Future is Black“ * hat uns hier einen Forumbeitrag geschickt, den wir für so wichtig halten, dass er auf der Hauptseite verewigt wird.
*Unter diesem Pseudonym beliefert „The Future is Black“ das Gigaherz-Forum wöchentlich mehrmals mit neuesten Pressemeldungen.

Elektromagnetische Strahlung wirkt negativ auf Augenlinsen
Laut Studie des Technion – Israel Institute of Technology – könnte die
elektromagnetische Strahlung beispielsweise von Mobiltelefonen dauerhafte
und unheilbare Schäden im Auge verursachen. Vor allem den Grauen Star
scheint die Strahlung zu fördern.

http://www.golem.de/0507/39527.html

Zumindest eine Schadensart scheint sich im Laufe der Zeit anzuhäufen und das Sehvermögen zu beeinträchtigen. Die Forscher vermuten dass die Dauer der
Exposition nicht weniger wichtig als die Stärke der Bestrahlung ist. Sie
wiesen auch darauf hin, dass man vermutlich die SAR-Richtlinien für die
bisherigen Mikrowellen- Expositionen ändern bzw. erweitern müsse.

Die Auswirkungen von elektromagnetischer Strahlung auf den menschlichen
Organismus
sind schon seit Jahren unter Wissenschaftlern Gegenstand von
Diskussionen. Die technischen Entwicklungen wie Handys und
Schnurlostelefonen, drahtlose Kommunikation sowie Monitore und
Hochspannungsleitungen wurden in zahllosen Studien auf ihre Einflüsse auf
den Menschen untersucht, wobei hingegen die Untersuchungen über
Mikrowellenbestrahlungen auf das Sehen und vor allem auf die Augenlinse ein
nicht so bekanntes Forschungsgebiet sein dürften.

Die Hauptmotivation war die nach Ende des 2. Weltkrieges die zunehmenden Beschwerden von Soldaten, die Radarstrahlung ausgesetzt gewesen sind. Unter
anderem interessierte die Entwicklung des Grauen Stars, eine Trübung der
Augenlinse die Farben zu Grautönen verschwimmen lässt.

In der Studie von Wissenschafftlern der Medizinischen Fakultät am Technion
wurde eine Verbindung zwischen der Mikrowellenstrahlung und der Entwicklung
des Grauen Stars nachgewiesen.
Die von toten Rindern stammenden Augen wurden
in zweiwöchigen Testphasen einer Strahlung ausgesetzt – 2 Milliwatt bei 1,1
GHz. Eine Gruppe wurde rund um die Uhr bestrahlt, jede Stunde 50 Minuten
lang gefolgt von einer 10minütigen Pause, in der die optische Qualität
untersucht wurde. Die Temperatur der Linsen wurde die ganze Zeit über mit
Hilfe eines Inkubators konstant gehalten. Die bestrahlten Linsen
entwickelten eine makroskopische Schädigung, die die optische Qualität
beeinflusste.

Interessanter Weise erreichte man in einer weiteren Versuchsanordnung die
gleichen Schäden auch mit nur halb so hoher Strahlungsintensität –
in der
doppelten Zeit. Dies zeigt, dass eine einfache Herabsetzung der Abstrahlung
letztlich überhaupt nichts nutzt, wenn die Bestrahlungsdauer nur lang genug
währt. Während der makroskopische Schaden teilweise etwas abheilte, war der
mikroskopische Schaden in Form kleiner Bläschchen irreversibel und stieg
immer mehr an.

Nach Angaben des Forschers Professor Levi Schächter macht es deshalb auch Sinn, nicht nur den SAR-Wert (Watt pro Kilogramm) im Auge zu behalten,
sondern auch die Specific Energy Absorption (SA), die die Energiedichte
beschreibt, die durch das Gewebe ins Verhältnis zu seinem spezifischen
Gewicht aufgenommen wird. Dieser Wert wird derzeit nach Angaben der
Wissenschaftler bei Handys vollkommen ignoriert. (ad)

Mordwaffe.JPG
Bild: CH-Bundesamt für Umwelt Wald und Landschaft (BUWAL)

Die weiss-gelbe Farbe wird einem SAR-Wert von 0.61Watt/kg zugordnet. Einem Wert, den ein Normalbürger hierzulande kaum versteht, sich aber laut BISch.V (Deutschland) in 118V/m (Volt pro Meter) für ein 900MHz-Handy und in 166V/m für ein 1800MHz-Handy umrechnen lässt. Ganz weg ist die Strahlung erst im schwarzen Bereich, das heisst auf der andern Seite des Kopfes.

Von Hans-U. Jakob

Kommentare sind ausgeschaltet