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Gewaltige Mobilfunkschäden auf deutschen Bauernhöfen

Gewaltige Mobilfunkschäden auf deutschen Bauernhöfen

Quelle: Volker Hartenstein, Abgeordneter des Bayerischen Landtags, 05.02.2002

Am 05.02.2002, fand um 10.30 Uhr in München im Maximilianeum eine Pressekonferenz statt, zu der der Abgeordete des Bayerischen Landtags, Volker Hartenstein, eingeladen hatte. An der Pressekonferenz nahmen bayrische Landwirte teil, die nach der Installation von Mobilfunksendern in der Nähe ihrer Höfe, Ställe und Weiden von schlimmsten Problemen mit den Tieren berichten (Missbildungen, Verwerfungen, Siechtum und Tod vieler Tiere). Die Landwirte füllten hierzu Fragebogen aus. Lesen Sie im folgenden die erschütternden Berichte von 5 dieser Landwirte. Die grausamen Details sprechen für sich. Die Namen und Anschriften der Betroffenen sind bekannt und werden seriösen Redakteuren auf Anfrage bekannt gegeben.

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Hof 1:

Durchschnittliche Zahl der Alt-/Jungtiere in den letzten Jahren: 8/5
Senderbetreiber (z.B. Telekom): Telekom (D1)
Inbetriebnahmezeitpunkt: 05/2000

Entfernung der Anlage zum Hof/zur Weide: Stall: 60 m, Haus: 40 m

Datum Tier(e) Beobachtungen:

02.12.2000 Rind/Kalb Verworfen (8. Monat)
Ende 12/2000 Rind Verworfen (5. Monat) 19.01.2001 Rind Verworfen (7. Monat)
22.02.2001 Kalb Missgebildet (Vorderfüsse); nach 4 Wochen eingeschläfert

28.02.2001 Kalb Missgebildet (Vorderfüsse); nach 4 Wochen eingeschläfert
07.03.2001 Kalb Lebensschwach; BVD-Untersuchung (s. 7 b)

21.03.2001 Kalb Lebensschwach
16.04.2001 Kuh Adele Verworfen (6. Monat)
20.05.2001 Rind Verworfen (5. Monat)
02.10.2001 Kalb Missgebildet (Vorderfüsse); im Januar 2002 geschlachtet

Weitere Beobachtungen:

Tiere haben Wunden an den Füssen, die sehr schlecht heilen. Beispiele:
Kuh Helanka schon ein ¾ Jahr lang im Krankenstand (schlechte Heilung)
Kuh Luva: von 08 bis 11/2001 krank (schlechte Heilung)
Wir haben immer mehr Probleme mit Trächtigkeiten:
Kühe rindern noch 4 – 5 Monate nach
Verdacht auf Aborte, die man im Laufstall nicht sieht

31.01.02 gez. A. J.

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Hof 2:

Durchschnittliche Zahl der Alt-/Jungtiere in den letzten Jahren: 9/6
Senderbetreiber D 1, Telekom
Inbetriebnahmezeitpunkt: 19.11.1997
Entfernung der Anlage zum Hof/zur Weide: 90m/20 – 200 m

Datum Tier(e) Beobachtungen:

12.10.1998 Else Verkauft; vorher: Bewegungsstörungen
20.05.1999 Gisela Viermalige, erfolglose Besamung, aus unerklärlichen Gründen verendet
08.03.2000 Gerda Verendet; vorher: Bewegungsstörungen und Festliegen
07.06.1999/02.06.2000 Evi Verwerfung im 6. Monat/Geburt eines schwachen Kalbes, das am 03.07.2000 verendet
16.05.2001 Ella Verendet; vorher: Bewegungsstörungen und Festliegen
18.06.2001/26.07.2001 Susi Neu gekauft; füllt sich im Stall unwohl (Kopfschütteln und Fussschlagen)verendet (nach schwerer Geburt)
Juni 2001/17.08.2001: Ronda gekauft: Besamung, trächtig
in 2000, in 2001, ab Herbst 2001/09.11.2001 Leni Verwerfung im 5. Monat/Verwerfung im 6. Monat; insgesamt 11 Mal besamt/Beginnende Bewegungsstörungen; konnte 20 cm hohe Stufe nicht mehr überwinden/Verkauft
27.06.2000/07.05.2001/06.09.2001/09.11.2001 Gundi Geburt eines schwachen Kalbes, das am 27.06.00 verendet/Verwerfung im 7. Monat, (s. auch Untersuchungen) Fehlgeburt, beginnende Bewegungsstörungen, Verkauft
Seit 12/2001 Lisa Krank
26.12.2001 Kalb Verendet (5 Monate alt)

Bilanz (seit Inbetriebnahme der D 1-Netz-Sendeanlage)

5 Kühe qualvoll verendet
4 Kühe wegen Unfruchtbarkeit und Bewegungsstörungen verkauft
7 Verwerfungen bzw. Fehlgeburten
2 Kälber kurz nach dem Kalben verendet, eines im Alter von 5 Monaten
1 Kuh seit kurzem erkrankt

Weitere Beobachtungen:

Seit Frühjahr 1998 bleiben auf dem Hof die Schwalben aus.
Bei den Enten hat der Brüteerfolg um 80% nachgelassen (Bei den Enten eines Nachbarn – ca. 150 m von der Sendeanlage entfernt – hat der Brüteerfolg um 100% nachgelassen.)
Viele Sing- und Zugvögel meiden einen Bereich von ca. 400 m im Umkreis der Antenne

Tierärztliche und/oder -klinische Untersuchungen (mit Zeitpunkten und Ergebnissen):

06.06.2001 Alle Tiere Hoftierarzt Auf alle Verwerfenserreger
08.11.2001 Alle Tiere Amtstierarzt Auf alle Verwerfenserreger
23.11.2001 Alle Tiere Hoftierarzt Auf alle Verwerfenserreger
21.11.2001: Blutbilduntersuchungen; Ergebnis: viel zu wenige Lymphozyten
Virusbedingte Ursachen können ausgeschlossen werden (Bluttest BVD)

Tierärzte stellen Symptome für Immunschwäche fest

Vor Inbetriebnahme des Senders T-Mobil gab es bei meinen Rindern keinerlei Gesundheitsprobleme (kann vom Hoftierarzt bestätigt werden). Die Kühe waren dank Weidehaltung sehr gesund und wurden bis über 20 Jahre alt. Nun ist die Weidehaltung zu ihrem Nachteil, weil sie ungehindert der Strahlung ausgesetzt sind.

31.01.02 gez. F.S.

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Hof 3:

Durchschnittliche Zahl der Alt-/Jungtiere in den letzten Jahren: 45/35
Senderbetreiber Mannesmann (D2)
Inbetriebnahmezeitpunkt: 01/1999

Entfernung der Anlage zum Hof/zur Weide: ca. 50 m

Datum Tier(e) Beobachtungen:

In 1999 Mehrere 3 Verkalbungen im frühen Stadium (ca. 4. Monat)
06/1999 Kuh/Geflügel Verendet; Tierarzt: zu hohe Herzfrequenz/Verendet (Entenküken, 10 Wochen alt)
01/2000 Kuh 1 Verkalbung
02/2000 Kuh Verendet
09/2000 Kuh Verendet

Seit Ende 2000 Mehrere Kälber Knicken mit den Vorderbeinen ein
07/2001 Kuh 1 Verkalbung (ca. 4. Monat)
Seit Herbst 2001 Mehrere Augenentzündungen (gehäuftes Auftreten!)
10/2001 Kalb Verendet (Herzversagen?)

Weitere Beobachtungen:

Zunehmende Trächtigkeitsprobleme
02/2000, verendete Kuh, Tierärztliches Untersuchungsamt Aulendorf: Hirnblutung
09/2000, verendete Kuh
Tierärztliches Untersuchungsamt Aulendorf: Störung des Zentralen Nervensystems, akutes Herz-Kreislaufversagen

30.01.2002 gez. M.H.

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Hof 4:

Durchschnittliche Zahl der Alt-/Jungtiere in den letzten Jahren: 40/60
Senderbetreiber (z.B. Telekom): Mannesmann (D2)
Inbetriebnahmezeitpunkt: ca. 1996
Entfernung der Anlage zum Hof/zur Weide: ca. 100 bis 150 m

Datum Tier(e) Beobachtungen:

01/1998 Kalb ohne Schwanz
Herbst 1999 Mehrere Kühe auf der Weide: morgens gesund, abends 40º – 41ºC Fieber/Transport in die TBA
Ab 01/2000 Mehrere Tiere: 5 Missgeburten: ohne Schwanz, kein Darmausgang, Darmverschluss, Spinnenbeine
28.07.2000 Weibl. Kalb: Harn aus Nabel
07 bis 12/2000 Mehrere: 7 Aborte zwischen 3. und 7. Monat
02/2001 Rolline/Rolli: Abszesse; nach 4 Wochen eingeschläfert/Morgens gesund, abends todrank; verendet
05/2001 Rita (beim 3. Kalb): Schwergeburt (keine Wehen, Kaiserschnitt) /(Kalb: normal)
Sommer 2001 Maike/Jungkuh: Abszesse (Euter), geschlachtet/Bewegungsstörungen.

10/2001 Helene/Rosl/Rose (lebt): Helene, zuerst gesund, fällt dann auf der Weide um; tot. Sektion in der TBA Kraftisried.
Rosl: Gesund, morgens starkes Muskelzittern, Transport in die Tierklinik nach München, Festliegen, Überstellung an das Institut für Tierpathologie
Rose: Abszess an der rechten Seite, abgekapselt, Abszess im Euter, 3 bis 4 Liter Eiter
23.11.2001 Kathi Abszess in der Brust

Weitere Beobachtungen:

Keine Schwalben mehr im Stall (früher bis zu 10 Paare!)
Die Tiere stehen alle in dem Teil des Stalles, der am besten Schutz vor den Strahlen bietet. Die Liegebuchten sind leer.

31.01.02 gez. P.S.

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Hof 5:

Durrchschnittliche Zahl der Alt-/Jungtiere in den letzten Jahren: 27/23
Senderbetreiber: Telekom (D1)
Inbetriebnahmezeitpunkt: ca. 07/2000
Entfernung der Anlage zum Hof/zur Weide: ca. 30 m (Hof)

Datum, Kuh, Beobachtungen:

21.08.2000 Fergi Verworfen (mit 8 Monaten)
23.08.2000 Bernina Verworfen (mit 4,5 Monaten), s. auch 7.!
03/2001 Barbi Schwere Frühgeburt (Kalb lebt), Kuh muss geschlachtet werden
03/2001 Farah Nach Ende der Trächtigkeitsdauer diagnostiziert der Tierarzt abgestorbenes Kalb (Entwicklungsstand ca. 4-5 Monate) in der Kuh. Diese wird am 22.03.01 geschlachtet
26.08.2001 Balli Frühgeburt (Tierarztkosten für Kuh: 360.- DM), Kalb lebt
01.10.2001 Bianca Verworfen (Zwillinge)
06.11.2001 Falke verworfen (Kalb hatte offenen Rücken und war schon einige Zeit tot, Verwesungsgestank!); Kuh musste am 11.11.01 erschossen werden
06.01.2002 Nicki sehr schwere Frühgeburt; Kalb: tot
20.01.2002 Erika Verworfen (Zwillinge)

Im November 2001 wurden auf meinem Hof von Telekom Strahlen gemessen. An den Stellen, an denen gehäuft Verwerfensfälle auftraten, war die Belastung der Strahlen höher, wenn auch überall unter dem Grenzwert.

30.01.2001 gez. W.B.

Die Protokolle mussten aus Platzgründen gekürzt werden.
Die vollständigen Papiere (10 Seiten A4)sind beim Landtagsabgeordneten Volker Hartenstein auf Anfrage erhältlich. E-mail: voha@12move.de

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Fur die Landwirte in der Schweiz

Schadenmeldungen an Tierbeständen nimmt entgegen:

Hans Sturzenegger
Landwirt
Gusslistrasse 30
8404 Reutlingen ZH

Wenn möglich schriftlich. Telefon bitte nur in dringenden Fällen
oder ausserhalb der Arbeitszeit benützen. 052 242 92 38

Sie können sich auch an das Sekretariat der Gruppe Hans-U. Jakob wenden.
Frau E.Gaigg, Fliederweg 300, 4814 Bottenwil AG. tel. 062 721 41 87

Interne Links dazu:

Erneut Schäden durch Mobilfunk-Sendeantenne auf Bauernhof (unter Gesundheit und Leben)

Missgebildete Tiere durch Handystrahlung (unter Gesundheit und Leben)

Von Hans-U. Jakob

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