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Gehirnwäsche für das Schweizervolk

Gehirnwäsche für das Schweizervolk

Der wohl teuerste Verein der Welt – Mitgliederbeitrag 1 Million Franken pro Jahr – will dem Schweizervolk eine Gehirnwäsche verpassen.

Hans-U.Jakob, 16.2.2003

Etwas vornehmer drücken dies die Statuten dieses Vereins aus:
„Das FMK-Schweiz bezweckt insbesondere die Stärkung des Vertrauens der Gesellschaft und der Wirtschaft zur drahtlosen Kommunikation. Es fördert Aufbau und Erhalt eines glaubwürdigen und nachhaltigen Vertrauensverhältnisses zu Bevölkerung, Institutionen und Organisationen und unterstützt den Abbau von Aengsten und Unsicherheiten.“
Die Mittel dazu sind, immer gemäss Statuten:
Organisation öffentlicher Veranstaltungen, Schulungen, Seminaren
Herausgabe von Broschüren, Lehrmaterial und Konsumenteninformationen
Einrichtung einer Hotline sowie Oeffentlichkeits- und Medienarbeit.

Oder weniger vornehm ausgedrückt, eine Desinformations- und Propagandamaschinerie, wie sie dieses Land noch nie gesehen hat. Beachtenswert ist dabei die Herausgabe von Lehrmaterial.

Der Verein hat 3 Arten von Mitgliedern:
A) Ordentliche Mitglieder mit einem Jahresbeitag von mindestens Fr. 100’000 bis maximal
1 Million.
B) Unterstützende Mitglieder (Passivmitglieder) mit einem Jahresbeitrag von mindestens Fr. 30’000 bis maximal Fr. 90’000
C) Korrespondierende Mitglieder mit einem Jahresbeitrag von mindestens Fr. 1000 bis höchstens Fr. 10’000.

Gründungsmitglieder sind, wie nicht anders zu erwarten, die 3 Schweizer Mobilfunkbetreiber Swisscom, Orange und Sunrise.
Zur Zeit „Fördernde Mitglieder“ sind: Firmen der Zulieferindustrie der Mobilfunkbetreiber.
Und die korrespondierenden Mitglieder, die allerdings gemäss Statuten weder etwas zu korrespondieren noch zu sagen haben, sollen Verbände und Behörden werden.

Präsident ist der CEO der Swisscom, Carsten Schloter und Geschäftsführerin ist die ehemalige PR-Beraterin der Verteidigungminister Ogi und Schmid. Also eine durchaus „kriegserfahrene“ Dame.

Der irreführende Name des Vereins ist „Forum Mobil“.
Da wird schon einmal der Eindruck erweckt, hier würden demokratische Spielregeln herrschen. Bei solchen Jahresbeiträgen?? Für wie blöd halten diese Leute das Schweizervolk eigentlich?
Auf der Homepage des Vereins wird denn die Katze auch prompt aus dem Sack gelassen. Es steht da nämlich: „Mit der Führung des Forums wollen wir der zunehmenden Besorgnis über Antennenstandorte und elektromagnetische Wellen (wohlverstanden Wellen und nicht Strahlen red.) mit der Schaffung einer Informations- und Dialogplattform begegnen.“

Aha, eigentlich logisch, denn von den 10’000 zusätzlichen Antennenstandorten für das UMTS-Netz, die bis Ende 2002 laut Konzessionsbestimmungen zwecks 50% Netzabdeckung hätten errichtet sein müssen, konnten wegen des explosionsartig zunehmenden Widerstandes in der Bevölkerung, nur gerade 3000 errichtet werden. Bundesrat und Com-Com mussten die Frist deshalb um 2 Jahre verlängern. Allerdings mit der Auflage, dass dieser leidigen Einsprecherei jetzt endlich und gründlich der Garaus gemacht werden müsse.

Also Nerven- und Propagandakrieg gegen die eigene Bevölkerung!
Ansonsten wäre damit zu rechnen, dass bis Ende dieses Jahres die UMTS-Bauerei bei 4000 Basisstationen zu Ende ist, und keine Standorte mehr okkupiert werden können.
Das zur Verfügungstellen von Mobilfunkstandorten wird nämlich unterdessen bei der Bevölkerung als krimineller Akt angesehen, was es im Grunde ja auch ist. Geschäftlicher Boykott, Verlust des Ansehens und Schadenersatzforderungen von Betroffenen sind unterdessen für Standortgeber an der Tagesordnung.
Mit nur 4000 von den benötigten 20’000 zusätzlichen Senderstandorten wäre dann Ende 2003 auch Ende UMTS und die Betreibergesellschaften mit den verlorenen Milliarden sehr rasch im Konkurs.

Nicht nur die Wirtschaft macht mit bei dieser Gehirnwaschaktion. Auch die mit ihr verhängte Politik ist erwacht. Mir der „Ombudsstelle Mobilkommunikation und Umwelt“ welche im Oktober letzten Jahres geboren wurde, werden ähnliche Ziele verfolgt.
Während Forum-Mobil die Presse, TV, Radio, Buch- und vor allem Lehrmittelverlage mit Desinformationsmaterial zuschütten soll, macht die Ombudsstelle Mobilkommunikation und Umwelt vorwiegend auf „Einzelabschlachtung“ von Betroffenen und bereits Erkrankten. Die Linie dieser Ombudsstelle ist klar und eindeutig: Nur wer von vornherein schriftlich auf die Beschreitung des Rechtsweges verzichtet, wird überhaupt angehört (resp. angelogen)
Und auch hier wurde von den 3 Mobilfunkbetreibern ein Startkapital von über einer Million zu Verfügung gestellt……
Die „Ombudsstelle Mobilkommunikation und Umwelt“ darf übrigens nicht verwechselt werden mit der „Ombudsstelle Mobilkommunikation und Gesundheit“ von gigaherz.ch.
Hier wird ausschliesslich den Geschädigten geholfen, die zu ihrem Recht kommen möchten.

Dass ein solch unglaublicher, mehrstelliger Millionenaufwand gegen die Arbeit von gigaherz.ch eingesetzt werden muss, spricht sicher nur für die Qualität unserer Arbeit und erfüllt uns sogar mit einem gewissen Stolz.

Deshalb wird jetzt offensichtlich auch ein Forschungsprogramm Risiko-Dialog von einer gleichnamigen Stiftung in St. Gallen gestartet. Auch hier soll mit einem Millionen-Aufwand nicht etwa das Risiko für die Bevölkerung bei Mobilfunkstrahlung untersucht werden, sondern das Risiko für das eingesetzte Kapital bei künftigen drahtlosen Uebermittlungstechniken.
Ein Forschungsschwerpunkt soll dabei das Erstellen von Täterprofilen über sogenannte Rädelsführer von Einsprecher- und Widerstandsgruppen sein.
Das wird im Forschungsprogramm natürlich etwas vornehmer und komplizierter umschrieben: „Die Stiftung Risiko-Dialog plant, Wahrnehmungs- und Kommunikationsmuster der einzelnen Interessengruppen zu identifizieren. Aufgrund der Analyse der Denkmuster, Annahmen, Einstellungen und Werte der einzelnen gesellschaftlichen Subsysteme entwickelt die Stiftung Risiko-Dialog dann ihre Methoden.“ usw. usw.

Dann entwickeln Sie mal schön. Wir sind schon echt gespannt auf eure Methoden. Aber beeilen Sie sich, wir haben nämlich die unseren schon.

Mit besten Grüssen, Ihr gesellschaftliches Subsystem von Gigaherz.ch

Weiterführende interne Links:

Ombudsstelle Mobilkommunikation und Gesundheit (unter Verein Gruppe Hans-U.Jakob)

WARNUNG VOR WOELFEN IM SCHAFSPELZ ! mit Nachtrag vom 27.10.02 (unter Aufrufe und Aktionen)

Von Hans-U. Jakob

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