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Folgt nach dem Swissair- das Swisscom-Debakel

Folgt nach dem Swissair- das Swisscom-Debakel ?

Von Hans-U.Jakob, Schwarzenburg, 5.4.2001

Um die anstehende Umschuldung und laufende Kosten bezahlen zu können benötigt Swisscom …..zig Milliarden. Dass sie diese Milliarden nicht hat, zeigt der Notverkauf der firmeneigenen Gebäude, in welche sie dann als Mieter einziehen will. Eine Rechnung die wohl die nächsten 3 Quartalsabschlüsse aufmöbelt, langfristig aber in den Ruin führt. Ein gewisser Herr Werner K. Rey lässt grüssen. Notabene aus dem Gefängnis. Das brisante an der Sache ist ferner , die Liegenschaften stammen aus einer Zeit, in welcher die Swisscom noch Staatsbetrieb war. Die Liegenschaften gehören also dem Volk und der Bundesrat sieht seelenruhig zu, wie Volksvermögen verscherbelt und fehlinvestiert wird. Fehlinvestiert in UMTS-Systeme. In Systeme die das Volk gar nicht will, weil es 1. davon krank wird und 2. diese überhaupt nicht benötigt.

Nicht die erhofften 2.2 Milliarden brachte der Notverkauf der Gebäude, sondern lediglich 1.27 Milliarden. Macht nichts, glaubten die Konzernleiter, wir bekommen ja noch 2.2 Milliarden von Vodafone, denen wir 25% unseres Betriebes verkauft haben. Doch ohalätz, Vodafone lies lediglich lumpige 25 Milliönchen in „bar“ überweisen, der Rest folgte in einer Schiffsladung Aktien. Der Differenzbetrag beträgt demnach „nur“ noch 2.175 Milliarden. 2.175 Milliarden in Aktien die sich im freien Fall befinden und die niemand, aber auch gar niemand mehr will. Aktien die keine Bank mehr belehnt und Aktien vor welchen jeder halbwegs intelligente private Anleger weit davonrennt.

Swisscom-Zulieferer, Dienstleister und Angestellte aufgepasst: Möglicherweise, werdet ihr jetzt statt in Franken, bald in Vodafone-Aktien bezahlt. Was ihr dann damit anfangen wollt, ist eure Sache. Am besten wohl die Sch…..häuser damit tapezieren, wie in den 30er Jahren bereits einmal geschehen.

Als möglicher Retter soll jetzt wieder der Bund einspringen, erklärte der Sprecher des eidg. Finanzdepartementes am 2. April (nicht am 1.) etwas verklausuliert. Zitat“ „Es werden gegenwärtig verschiedene Fragen über mögliche Auswirkungen diskutiert, so auch der Rückkauf sämtlicher Swisscom-Aktien durch den Bund.“

Halleluja: Die Swisscom, ein einst stolzer Staastbetrieb, als er noch Telecom resp. PTT hiess und der Staatskasse jährlich 3-stellige Millionenbeträge einbrachte, dann privatisiert, mit einen modernen Management versehen und anschliessend mit wirtschaftswissenschaftlicher Genauigkeit in den Dreckk gefahren wurde, soll nun wieder vom Staat übernommen werden.
Ueber die Höhe der Abgangsentschädigungen der Bruchpiloten darf man schon heute gespannt sein. Unter 5 Millionen pro Nase wird das kaum abgehen.

FAZIT: das Volk soll also nicht nur eine krankmachende Technologie über sich ergehen lassen, sondern diese schlussendlich auch noch mit seinen Steuergeldern finanzieren.!

Alle Zahlen stammen aus der Berner-Zeitung vom 3.April 2001, (nicht vom 1.) Seite 13, Wirtschaft.

Von Hans-U. Jakob

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