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Fledermäuse am hellichten Tag durch Handystrahlung aufgeschreckt

Fledermäuse am helllichten Tag durch Handystrahlung aufgeschreckt

Der folgende Berichte möchte die Auswirkungen der Handystrahlung
auf die Kaninchen- und auf die Bienenzucht ergänzen

von W.P. Brunner, Präsident der Umwelt und Naturschutzkommission Bättwil SO

In Bättwil führen wir jedes Jahr unter Mitwirkung der Novartis-Angestellten (Partnerschaftstag) in unserem Naturschutzreservat mit bescheidenen 5 ha Fläche einen Säuberungstag durch. Dabei geht es vor allem darum, den Leuten der Chemie die
Natur etwas näher zu bringen.

Folgendes hatte sich nun am 28 April 03 zugetragen: Das Wetter, ein
herrlicher, warmer wolkenloser Prachtstag wie im Bilderbuch. Von den 16
Personen wurden 8 Personen mit der Säuberung um den Weiher beauftragt.
Die zweite Gruppe mit den älteren und erfahreneren Leuten waren im
übrigen Gebiet im Einsatz. Um 10.45h hörte ich plötzlich vom Weiher her
ein Rufen: „Schaut mal, die Fledermäuse hier über dem Teich!“ Bei mir
dachte ich: „Die können ja nicht einmal eine Ente von einer Fledermaus
unterscheiden.“ Somit setzte ich mich Richtung Weiher ab um nach dem
Rechten zu schauen. Und siehe da: tatsächlich, so unglaublich dies tönt,
es waren Fledermäuse, welche immer im Kreise über dem Weiher ihre
verstörte Flugakrobatik zeigten. Von diesen Manövern am heiterhellen
Tag war ich überzeugt, dass diese sensiblen Tiere über kurz oder lang
dem Stress nicht mehr standhalten können und abstürzen würden.
Auf meine Frage an alle Beteiligten um den Weiher, ob sie ein
eingeschaltetes Handy auf sich tragen, wurde mit einem einhelligen JA
geantwortet.

„Also schaltet diese bitte sofort aus!“
Innert zwei Minuten war der Spuk vorbei. Die Erkenntnis, die ich daraus
schliesse, ist, dass diese sehr sensiblen Tiere, mit Radar-ähnlich ausgerüsteten
Organen, auf die Funksignale der Handys geweckt und angezogen wurden.
Wie viele Wandergruppen von Naturfreunden, Ornithologen und
anderen Naturbewunderern machen Tagesausflüge und haben ihr Handy dabei,
ohne die Auswirkungen auf die Natur zu berücksichtigen.
Mein Aufruf geht darum an alle Wandergruppe: Lasst euer Handy zu Hause! Bitte gebt
diese Information weiter.

Am 14. Juni 03 erschien folgender Artikel in der Baslerzeitung BAZ:
Dem Projekt zur Wiedereingliederung des Luchses fehlen zwei männliche
Luchse. Einer davon wurde gefunden und die Obduktion ergab, dass das
Tier (nur zweijährig) an Herzversagen gestorben ist. Dem Tier wurde ja
zur Kontrolle ein Funkhalsband umgehängt. Mir fehlen Informationen,
welche Frequenzen und andere Parameter hier Anwendung finden, komme aber
zur Überzeugung, dass dieses Funkhalsband der auslösende Faktor sein könnte.

Ich kann nun wirklich dem Mobilfunk etwas Positives abgewinnen, nämlich die bewiesene Erkenntnis, dass das Ganze noch viel katastrophaler ist als
bisher angenommen.

Von Hans-U. Jakob

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