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Erklärung der Initiatoren des Freiburger Appells

Erklärung der Initiatoren des Freiburger Appells

Die Initiatoren des Freiburger Appells vom 09.10.2002 verabschiedeten auf der IGUMED-Tagung vom 24./25.Oktober 2003 folgende Erklärung:

1. Der Freiburger Appell vom Oktober 2002 hat mit bundesweit 40.000 Unterschriften,davon 1.200 Ärzten weltweite Resonanz gefunden. Viele weitere Berufsgruppen wie Psychologen, Psychotherapeuten, Heilpraktiker und Therapeuten aus dem Gesundheitswesen sowie Naturwissenschaftler haben ihre Unterstützung bekundet.

2. Die Mobilfunktechnik (Handy, Basisstationen, DECT-Telefone) wurde ohne Gesundheitsverträglichkeitsprüfung flächendeckend eingeführt. Die Beweise für die Risiken dieser Technik für eine wachsende Zahl von Betroffenen nehmen in erdrückendem Masse zu (siehe Leukämiefälle in Spanien 2002, schwedische Studie von 2002 über Hirntumoren, aktuell REFLEX-Studie zu Zellschäden, TNO-Studie über kognitive Effekte insbesondere durch UMTS-Frequenzen!).
In einschlägigen Studien zeigte sich eine bisher nicht bekannte beunruhigende Verkürzung der sogenannten Latenzzeit bis zum Auftreten eines Tumors nach Expositionsbeginn.

3. Eine Reaktion der Politiker und der Entscheidungsträger im Gesundheitswesen ist ausgeblieben.
Der Ausbau der Mobilfunktechnologie wird ungebremst fortgesetzt, letzte Sendelücken in der GSM-Technik werden geschlossen, UMTS-Sender werden überall in den Städten und Gemeinden bereits installiert. In Schulen, Universitäten, Flughäfen u.a. wird mit W-LAN ein kabelloser Internetzugang ermöglicht.
Die enge Verflechtung von Politik und wirtschaftlichen Interessen führt dazu, dass der Schutz der Gesundheit, die das höchste Gut eines Volkes darstellt, missachtet wird.

Besonders verwerflich ist, dass Kindern und Jugendlichen über die Werbung zum Kauf regelrecht verführt werden, obgleich gesundheitliche Gefahren drohen.

4. Wir appellieren an Politiker, Wissenschaftler und Verantwortlichen des Gesundheitswesens, dem Schutz von Leben und Gesundheit von uns allen wieder den gebührenden grundgesetzlich garantierten Wert einzuräumen und sofort zu handeln!! Wir erneuern nachdrücklich unsere Forderungen vom Oktober 2002:

– Neue gesundheitsverträgliche Kommunikationstechniken mit? interessenunabhängiger Abwägung der Risiken speziell vor deren Einführung und als Sofortmassnahmen und Übergangsregelung.

– Massive Reduzierung der Grenzwerte, Sendeleistungen und?? Funkbelastungen auf ein biologisch vertretbares Mass speziell in Schlaf- und Regenerationsbereichen

– Kein weiterer Ausbau der Mobilfunktechnologie ( Moratorium !), damit die? Strahlungsbelastung nicht noch um ein Vielfaches zunimmt.

– Mitspracherecht der Bevölkerung und der Gemeinden bei der?? Standortplanung der Sendeanlagen, was für eine Demokratie selbstverständlich sein sollte.

– Aufklärung der Bevölkerung und speziell der Handynutzer über die ?Gesundheitsrisiken elektromagnetischer Felder.

– Förderung eines bewussten Umgangs mit Mobilfunk. Handyverbot für Kinder und Nutzungseinschränkung für Jugendliche.

– Verbot der Handy-Benutzung und DECT-Telefone in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Altenheimen, Veranstaltungsstätten, öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln.

– Handy- und mobilfunkfreie Zonen analog autofreien Bereichen??

– Überarbeitung des DECT – Standards für Schnurlos-Telefone mit dem Ziel, die Strahlungsintensität zu reduzieren und auf die tatsächliche Nutzungszeit
zu begrenzen sowie die biologisch kritische Pulsung zu vermeiden.

– Industrie-unabhängige Forschung mit Einbeziehung der reichlich
vorhandenen kritischen Forschungsergebnisse und unserer ärztlichen Beobachtungen.

IGUMED e.V. Fedelhören 88, 28203 Bremen, Tel. 0421/4984251, FAX 0421/4984252, www.igumed.de, igumed@gmx.de

Von Hans-U. Jakob

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