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Ende des DECT-Wahnsinns in Sicht?

Ende des DECT-Wahnsinns in Sicht?

Die Basis-Statiönchen von Schnurlos-Telefonen im DECT-Standard senden pausenlos Tag und Nacht. Egal ob telefoniert wird oder nicht, senden sie ihren Dauer-Suchlauf nach ihren Mobilteilen (Hörern) und dies 100 mal pro Sekunde.
Die 100 nadelförmigen Impulse pro Sekunde bringen nachts Tausende um den Schlaf und treiben Hunderte in die von der Industrie finanzierten oder gar gesponserten Schlaflabors, welche dann alles Mögliche und Unmögliche an Ursachen herausfinden, nur nicht das Naheliegendste.

Hans-U. Jakob, 17.2.04

Das Naheliegendste ist hier wörtlich zu nehmen, denn oft liegen die Dinger direkt auf dem Nachttisch oder zumindest weniger als 5m von der Schlafstelle entfernt. Und sie senden und senden und senden. Das heisst sie strahlen und strahlen und strahlen. Die Reichweite beträgt 200 bis 300Meter und die Strahlung durchdringt Mauern und Fenster problemlos. Als Pulsgenerator wird meistens die Netzfrequenz verwendet, was zur Folge hat, dass die 100 Nadelpulse pro Sekunde aller Schnurlos-Telefone im Haus, im Quartier oder im Dorf alle schön synchron auf das Nervensystem einhämmern. Mittels Messgeräten, welche einen eingebauten Lautsprecher haben, kann man diesen Höllenlärm sehr schön demonstrieren. Und von ein und derselben Wohnung aus kann man mit dem entsprechenden Messgerät (Spektrum-Analysator) oft 10 bis 20 fremde Schnurlose feststellen.

Selbst dann, wenn der Mobilteil auf der Basisstation aufliegt, hört diese nicht auf zu senden und auch wer sein Schnurloses im DECT-Standard längst entsorg hat, wird von den Nachbarwohnungen aus weiterbelästigt.
Aus Kostengründen wurde darauf verzichtet, die Verbindung zwischen Mobilteil und Basisstatiönchen nach Beendigung eines Gesprächs abzuschalten und bei Eintreffen eines neuen Gesprächs wieder neu zu aktivieren. Eine Einsparung von 10 Franken pro Gerät macht auf einer Serie von 200’000 Stück schon 2 Millionen aus. Das gibt doch eine ganz nette Abgangsentschädigung für den fehlbaren Manager.

Jetzt meldet die Zeitschrift SALDO Nr. 3, vom 16. Februar 2005 unter dem Titel

Industrie endlich auf Draht
Nun reagieren die Anbieter endlich auf die zunehmenden Reklamationen von Kunden über gesundheitliche Probleme. 1500 Schweizer Fachgeschäfte werben in einem Prospekt erstmals für das Modell Audioline 45+2 als ?strahlungsarmes analoges Funktelefon?. Das
Modell funktioniert nach dem sogenannten CT1+- Standard. Vorteil: Bei dieser älteren Technologie gibt die Basisstation des Gerätes nur Elektrosmog ab, wenn auch tatsächlich telefoniert wird.

Der Druck von Konsumenten machte möglich, fährt Saldo fort, was zuvor angeblich nicht zu realisieren war. So führt etwa Swisscom als Neuheit ein modernes Dect-Telefon mit deutlich geringerer Strahlung ein. Produktmanager Beat Schüpbach: ?Diese Modelle strahlen deutlich weniger. Sie geraten in einen Schlafmodus, sobald der Hörer aufgelegt wird.? Verkauft wird das Gerät unter der Bezeichnung ?Ecomode? ab Juni zum Preis von rund 150 Franken.

Swisscom will für sein strahlungsarmes Telefon nicht werben
Die Nummer eins der Schweizer Telekomanbieter wolle das neue Telefon ?nicht als weniger gesundheitsschädigend? anbieten, schreibt Saldo.
Klar, sonst wäre ja zugegeben, dass die Vorläufer Schäden verursacht haben, was unzählige Schadenersatzforderungen auslösen könnte. Und das Unternehmen will sich doch den Markt für die noch am Lager liegenden Apparate nicht gleich selber kaputtmachen.

Mittlerweile stehen in Hunderttausenden Schweizer Haushalten schnurlose Telefone und strahlen, wenn man näher als 5m daran ist intensiver als ein 200m entfernter Handymast.

Wie können Schlaflose ihre Beschwerden auf einfache Art los werden, ohne auf den Komfort eines modernen Schnurlosen, wie Anruferkennung, Nummernspeicher, Anrufbeantwortung, usw. verzichten zu müssen?
Antwort: Beschaffung eines Komforttelefons ohne Mobilteil mit Kabelanschluss und Hörer an der Schnur. Daneben als Parallelstation ein preisgünstiges Schnurloses im CT1+ Standard ohne Komfort in eine Parallelsteckdose oder in einen Abzweigstecker stecken.
Der CT1+ Standart gewährt ungepulste Strahlung und strahlt nur dann wenn wirklich Telefoniert wird. Wer benötigt im Garten draussen schon Nummernspeicher und Anrufbeantworter?

Lange haben die Telefon-Shops das Problem heruntergespielt und der Kundschaft ganz schön was vorgelogen.
Etwa so: Man hätte über 3000 wissenschaftliche Studien, welche beweisen würden, dass die DECT-Dauerstrahler völlig harmlos seien. In einzelnen Gerätebeschreibungen stand sogar „Analoges (also ungepulstes) Schnurlostelefon“ und nur im Kleingedruckten und nur für Fachleute verständlich, war zu lesen, dass mit der Bezeichnung „analog“ eigentlich nur die Zuleitung und die Steckdose gemeint waren und das Telefönchen dann munter drauflos hämmerte, sobald es am Stromnetz eingesteckt wurde.
Gigaherz hat diese Praxis Jahrelang als Betrug angeprangert und von den Herstellern öfters schriftliche Drohungen mit Gerichtsverfahren wegen Geschaftsschädigung erhalten. Wirklich passiert ist dann NICHTS. Die wussten schon warum.

Uebrigens: Es nützt gar nichts, nachts an einer DECT-Basisstation nur den Telefonstecker zu ziehen. Es muss unbedingt auch von der Stromversorgung getrennt werden.

Siehe Saldo 3/05 vom 16. Februar 2005 – Seite 17

oder hier bei uns in:

Analog ist nur die Steckdose (unter Aufrufe und Aktionen)

Von Hans-U. Jakob

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