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Elektro-Flüchtlingsdrama Schweiz

Elektro-Flüchtlingsdrama Schweiz

Ich habe am eigenen Leib erlebt, wie elektrosensible Leute schikaniert und ausgelacht werden. Aber das Lachen hat sich jetzt in Nachfragen verwandelt, in Fragen um Hilfe. Denn ich erhalte jetzt regelmässig entsprechende Anfragen und Bitten um Hilfe, auf die ich entweder direkt antworte oder sie an entsprechende Gruppen oder Baubiologen weiterleite.

Ein tragischer Bericht vom 4.5.06
Name und Adresse des Verfassers sind der Redaktion Gigaherz bekannt.

Mein Leben als elektrosensible Person begann im November 2004. Ich hatte extreme Schmerzen in der Brust, Atmungsschwierigkeiten und Schlafprobleme. In meiner Wohnung in einem Aargauer Dorf wurde ich jeweils innerhalb einer Stunde sehr müde. Ich wusste damals noch nichts über Elektrosensibilität. Im Juni 2005 hatte ich die Wohnung gewechselt, um auf den Land um Ruhe zu finden. Dort hat ein Baubiologe die nieder- und hochfrequenten elektromagnetischen Felder gemessen und herausgefunden, dass meine neue Wohnung hoch belastet ist. Messungen in der alten Wohnung hatten gezeigt, dass es dort ringsum überall schnurlose Telefons gab.

In einer Entfernung von ca. 400 Metern gab es auch eine Mobilfunkantenne (GSM und UMTS).

Der Baubiologe sagte mir, dass ich allergisch auf elektromagnetische Felder bin. Ich habe dann Messgeräte zum Messen für niedrig- und hochfrequente elektromagnetische Felder gekauft und mich über die biologisch relevanten Grenzwerte informiert. Ab Juli 2005 begann ich, im Wald in meinen Auto zu schlafen, um konsequent diese biologischen Grenzwerte einzuhalten.

Im Kofferraum hatte ich ein kleine Matratze. Die hinteren Sitze konnte ich herunterklappen, die Matratze auflegen und mit einem Schlafsack dann gut schlafen. Innerhalb einer Woche waren die starken Schmerzen in der Brust und die Atmungsschwierigkeiten verschwunden. Ich schliefe jede Nacht tief, 7 bis 8 Stunden, ohne Unterbruch.

Jeden Abend musste ich aber einen Platz zum Schlafen suchen, um 6 Uhr Morgen zu meiner Wohnung fahren und dann zur Arbeit. So habe ich während 7 Monaten gelebt. Die Wärmeregulierung im Körper hat sich auch geändert. Ich bekam keine Erkältung, auch nicht im Winter.

In Handschellen abgeführt
Im Februar 2006 habe ich in einem Waldgebiet im Kanton Aargau geschlafen. Die Polizei hat mich gefunden, die Tür geöffnet und mir ohne Warnung Handschellen angelegt. Ich habe keinen Widerstand geleistet und alle ihre Fragen beantwortet. Nach 10 Minuten haben sie mich freigelassen, mit einer Warnung, weil Autodiebe manchmal in der Nacht unterwegs sind. Das Gesetz erlaubt, dass ich mein Auto in der Nacht parkiere, solange ich es nicht zum Campieren benütze. Nach dieser Nacht durfte ich nicht mehr im Auto schlafen.

Zwischen Juli 2005 und März 2006 habe ich viele Wohnungen und Häuser gemessen. Keine von ihnen war elektromagnetisch neutral.

Ende März 2006 hat mich ein Freund gerettet und mir einen Platz in einem Haus angeboten, in dem die elektromagnetische Belastung relativ schwach ist. Ich habe abgeschirmte Kabel im Haus installiert, alle schnurlosen Telefone entfernt, und bei allen Nachbarn, die schnurlose Telefone benutzten, mit neuen Modellen mit „ECOMODE“ ausgestattet. Alle W-LANS in der Nachbarschaft werden jetzt nur eingeschaltet wenn sie gebraucht werden und nie in der Nacht. Die Nachbarn waren darüber glücklicherweise selber froh. Mein Arbeitgeber hat mir auch erlaubt, 2-3 Tage in der Woche zuhause zu arbeiten. Der Gemeinderat und die Bauverwaltung in meinem Dorf kennen meine Geschichte und haben Interesse gezeigt, einen lokalen Verein zu gründen, um die Bewohner der Gemeinde über Elektrosmog aufzuklären. Eine Einsprache gegen eine GSM/UMTS Mobilfunkantenne in meinem Dorf ist bis ans Bundesgericht gegangen. Die Gemeinde war gezwungen, die Mobilfunkantenne zu bewilligen, weil sie die Grenzwerte der NISV erfüllt. Jetzt bestrahlt sie einen Teil der Nachbarschaft (nicht mein Haus) munter Tag und Nacht.

Meine Überlebensregel Nummer eins besteht darin, dass ich mich von der elektromagnetischen Quelle entferne oder diese Quelle neutralisiere. Um das zu bewerkstelligen, muss ich die Belastung selber messen können und die biologischen Grenzwerte für den Schlafbereich kennen.

Frequenz: 50-60 Herz
elektrische Felder weniger als 1 Volt / Meter
magnetische Felder weniger als 20 Nanotesla

Frequenz: 800 – 2500 Megaherz
weniger als 6 Millivolt/Meter

Andere Massnahmen, die ich treffe, sind:

– täglich in der Natur wandern,
– Sport, Yoga treiben,
– 2-3 Liter Wasser pro Tag trinken,
– hochwertige Nahrung zu mir nehmen,
– Kontakt zu anderen Elektrobetroffenen halten, z.B. zu Gigaherz.ch,
– für regelmässigen Schlaf und geregelte Arbeit sorgen.

Dankbarkeit und Humor ist auch nützlich.

mit freundlichen Grüssen, CC

Von Hans-U. Jakob

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