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Die Schweizer Krebsliga hat sich selbst demaskiert

Die Schweizer Krebsliga hat sich selbst demaskiert

Die Broschüre „Krebs vorbeugen, wertvolle Gesundheitstipps“, die die Schweizer Krebsliga an alle Haushaltungen, zusammen mit einem Spendenaufruf versandt hat, hat viel zu reden gegeben. Ganz speziell im Kreise der Elektrosmog-Betroffenen, bei bereits an Krebs Erkrankten oder Krebsleidenden in ihrem Umfeld.

Evi Gaigg und Hans-U.Jakob, 15.7.03

Wer die Fachberichte von namhaften Wissenschaftern gelesen hat, sowie die Berichte von Krebshäufungen, Hirntumoren, Leukämie (insbesondere bei Kindern) in der Nähe von Antennen verfolgt, Fachvorträge und internationale Kongresse besucht, kann sich nur wundern, wieso die Schweizer Krebsliga von all diesen Zusammenhängen offenbar so gut wie keine Ahnung hat.

Laien informieren sich – Fachleute haben das nicht nötig
Oder im Klartext: Laien machen sich kundig, Fachleute, deren oberste Pflicht es wäre, dies zu tun, beschränken sich auf wohlfeile Ratschläge und lassen im übrigen den lieben Gott einen guten Mann sein. Der wird schon wissen, warum – wie die Krebsliga voraussagt – jeder dritte Schweizer in den nächsten Jahren an Krebs erkranken wird. Das heisst doch nichts anderes, als dass die ganzen Ratschläge ohnehin nichts nützen, denn die Krebshäufigkeit nimmt nicht ab, sie nimmt gemäss Aussage der Schweizer Krebsliga zu.

Krebskranke verschaukelt und verhöhnt
Ein Schwerstbetroffener, dem in einer vierzehnstündigen Operation ein Hirntumor entfernt worden war und der an seinem Wohnort von einer ganzen Ansammlung von Mobilfunkantennen umgeben ist, wollte dies und die düsteren Prophezeiungen nicht einfach als Schicksal hinnehmen. Er hat sich bei der Schweizer Krebsliga telefonisch gemeldet und um eine Einladung für ein persönliches Gespräch gebeten. Von einem reichlichen hohen Ross herunter, bekam er den folgenden Bescheid:

– Die Schweizer Krebsliga ist an solchen Gesprächen überhaupt nicht interessiert.

– Elektrosmogbetroffene sind wilde Alternativler

– Vorstandsmitglieder von Initiativgruppen gegen Mobilfunk sind Scharlatane.

Das sagte nicht irgendwer, sondern Dr. Rolf Marti, seines Zeichens Leiter der Forschungsförderung bei der Schweizer Krebsliga. Was dort geforscht wird, sagte er leider nicht. Viel kann es jedenfalls nicht sein.

Wo die Scharlatane wirklich sitzen
Die drei Sätze aus dem Mund von Dr. Marti muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, und so mancher wird sich nun die Frage stellen, wo nun die wirklichen Scharlatane sitzen. Wer Betroffene und jene, die sich für diese mit ihrer ganzen Kraft und Energie einsetzen, derart verhöhnt, der möge im stillen Kämmerlein einmal über die Bücher gehen und sich ausserdem fragen, wofür er einst den Eid des Hippokrates abgelegt hat.

Namhafte Forscher desavouiert
Und gleich stellt sich die Frage, in welche Kategorie Herr Dr. Marti so renommierte Wissenschafter wie Prof. Santini, Dr. Perretta, Prof. U. Warnke, Dr. Neil Cherry, Dr.Lebrecht v. Klitzing und die Forscher der Lund-Universität, Leif Salford und Arne Brun, um nur einige der Kapazitäten zu nennen, einreiht. Etwa auch unter „Alternativ-Wissenschafter“ oder gar unter medizinische Chaoten? So, wie es aussieht, haben er und die Mitglieder der Forschungsförderung weder deren Studienberichte gelesen, noch haben sie je einen einschlägigen Kongress besucht. Anders lässt sich eine derartige Ignoranz und Arroganz nicht erklären.

Sponsor ist Orange (Tochter von France-Telecom)
Dermassen kaltschnäuzig am Telefon abgefertigt, entgegnete der Anrufer Dr. Marti, er wisse schon, dass die Krebsliga von Swisscom und Sunrise gesponsert sei und deshalb nicht Stellung für die Betroffenen beziehe, worauf dieser von sich aus die vom ihm genannten Namen korrigierte und präzise erklärte, die Schweizer Krebsliga würde nicht von diesen, sondern von Orange gesponsert. Immerhin das ist ein Novum, dass dies so unumwunden zugegeben wird!

Spendengelder von Bürgern – nur Peanuts
Auf Grund der Aussagen in der oben erwähnten Broschüre ahnten mehrere Empfänger schon Ähnliches, denn dort wurde der von den Mobilfunkgesellschaften neu erfundene Begriff „elektromagnetische Wellen“ (statt „Strahlen“) sogleich folgsam übernommen.

Einige haben der Schweizer Krebsliga mitgeteilt, sie würden ihre Spendentätigkeit einstellen, da man offenbar nicht gewillt ist, die Auswirkungen der nichtionisierenden Strahlung und deren mögliche Ursachen für Krebs ernsthaft zu untersuchen, zur Kenntnis zu nehmen und zu handeln. Sie haben mit ihrem Boykott das einzig Richtige getan. Das Spendengeld, das sie vorher mühsam und ehrlich verdient haben, ist ja nur ein Klacks gegen die Beträge, die Orange zur Verfügung stellt.

Die Schweizer Krebsliga und Orange – zwei starke Partner
Die Schweizer Krebsliga hat sich selbst demaskiert. Sie wird daher sicher gerne auf die Spenden von wilden Alternativlern und Scharlatanen verzichten und sich dafür von Orange belohnen lassen, wenn sie dieser jetzt und in Zukunft als willfähriges Sprachrohr dient. Jetzt kann für Orange nichts mehr schief gehen! Oder doch??

Ein kürzlich erschienener Beitrag dazu unter:

Schweizer Krebsliga im Zwielicht (unter Beiträge und Leserbriefe)

Von Hans-U. Jakob

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