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Die Ohnmacht gegen Verbrechen an Kindern

Die Ohnmacht gegen Verbrechen an Kindern

Jede Woche erreichen uns neue Meldungen von Verbrechen der Mobilfunkindustrie.
Können wir wirklich nichts Anders tun als solche Fälle publik zu machen?

Ein erschütternder Leserbrief vom 6.6.2003

Besten Dank für die immer gut geschriebenen und informativen Rundbriefe. Da wir selber vom Elektrosmog betroffen sind und auch entsprechende Beobachtungen machten, möchten wir Ihnen diese mitteilen:

Wir wohnen in Hombrechtikon, direkt neben der Firma Ascom (ca. 20 Meter Abstand) Im Herbst 1999 erstellten Sunrise und Orange eine Mobilfunkanlage (4xGSM 900) auf das Hochhaus Ascom. Im Herbst 2000 vermietete Ascom Räumlichkeiten an die deutsche Firma EZI. Diese spezialisierte sich auf das Reparieren von schnurlosen DECT-Telefonen. Von diesem Zeitpunkt an waren immer ca. 40-70 Telefone rund um die Uhr in Betrieb.

Ab Frühjahr 2001 begannen unsere gesundheitlichen Probleme. Am meisten betroffen war unser damals 10jähriger Sohn Andreas. Er hatte ständig geschwollene Lymphdrüsen, Kribbeln am ganzen Körper. Er begann unter Schlaflosigkeit zu leiden und fühlte sich zunehmend unwohl. Uns fiel auf, dass aus dem fröhlichen und ruhigem Buben ein nervöser und zunehmend gereizter Junge wurde.

Im Sommer 2001 ging er 3 Wochen zur Grossmutter in die Ferien. Überrascht stellten wir fest, dass es ihm wieder besser ging. Kaum zu Hause, begann alles von neuem. Wir wurden stutzig, denn nun ahnten wir, dass das Unwohlsein mit unserem Wohnumfeld zusammen hängen musste, gemäss unseren Nachforschungen mit den Strahlungen von Natels und DECT-Telefonen.

Andreas ging es immer schlechter, bald konnte er kein Essen mehr behalten. Unser Hausarzt liess Lebensmittel-Allergie-Tests machen. Die Laborbefunde ergaben eine Milchzucker-Unverträglichkeit, Fruchtzucker-Intoleranz, Nussallergie und Getreideunverträglichkeit. Andreas konnte nur noch Fleisch und Reis essen und nahm in 3 Monaten 10 Kilo ab. Der Hausarzt konnte nicht helfen.

Messungen in Andreas´ Schlafbereich ergaben einen Wert von 0,4V/m. Auf den Rat des Messexperten haben wir den Schlafbereich in den Keller verlegt (Wert 0 V/m). Wir haben nur ein kleines Haus mit 2 Schlafzimmern, was uns baulich vor eine schwierige Situation stellte. Während der Umbauphase, schlief unser Sohn im Elternschlafzimmer. Sein Zustand war so schlecht, dass notfallmässig im Kinderspital Zürich eine Magen-Darmspiegelung gemacht werden musste, diese allerdings ohne auffälliges Ergebnis.

Seit Februar 2002 schläft Andreas im Keller. Eine wirkliche Besserung trat aber erst seit dem Konkurs der Fa. EZI, im Dezember 02 ein, als die DECT-Telefone weg waren.

Andreas brauchte fast ein Jahr, bis er wieder alle Speisen vertrug. Wir vermuten, dass durch die Strahlung die Dünndarmwand durchlässig wurde, Lebensmittelenzyme direkt ins Blut gelangten und sich so die Allergie gegen Lebensmittel aufbaute. Er hatte viel Luft im Bauchraum und den Magensaft zuoberst im Hals, so dass er nicht ruhig liegen konnte. Durch den Schlafmangel sanken seine Leistungen in der Schule und er hatte wegen des häufigen Erbrechens Ängste entwickelt, aber auch deswegen, weil er ja allein im Keller schlafen muss.

Zu den Gesundheitsstörungen kommen durch den Ausbau des Luftschutzraumes, durch Arztbesuche etc. auch finanzielle Probleme, und alles kostete uns viel Nerven und Zeit. Ungefragt wird unser ganzes Leben tangiert. Vom Herbst 2000 bis Dezember 02 waren wir durch Andreas´Schlafstörungen stark gefordert.

Im letzten Winter fragte uns ein Ornithologe, der die Nistkästen betreut, wieso es keine Jungvögel mehr gibt, und wir stellten fest, dass genau ab der Errichtung der Reparaturwerkstätte die Nistkästen leer blieben. Dabei hatten wir vorher viele Singvögel. Seit die Schnurlos-DECT-Telefone weg sind, werden aber die Nistkästen plötzlich wieder benutzt.

Für uns ist absolut klar und nachweisbar, dass die hochfrequente Strahlung auch bei Einhaltung der Richtwerte Mensch und Tier schadet. Leider nimmt das Kinderspital diese Thematik nicht ernst. Sollten nun Natelantennen auf UMTS aufgerüstet werden, wird das Problem für uns wieder akut. Wir spüren die 200 Meter entfernten Antennen immer noch, vor allem, wenn die Leistung verändert wird. Diese Erfahrungen bestätigen uns, dass wir weiterkämpfen müssen.

Wir danken euch für euren Einsatz ganz herzlich und hoffen, dass wir mit unserem Beitrag etwa helfen konnten.

Erika und Heinz Bernhard, Hombrechtikon

Von Hans-U. Jakob

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